Rückrundentrends beider Mannschaften halten an.

Vorm Spiel der 1.Kreisklasse traten zunächst die alten Herren auf den Arnsfelder Rasen. Seitens der SG Mauersberg muss man den Begriff allerdings etwas erweitern, denn es standen auch einige jüngere, nichtaktive Fußballer auf dem Platz. Am Ende behielten die Gastgeber mit 3:1 die Oberhand, für Mauersberg traf Thomas Reuther.

Für das anschließende Spiel der beiden ersten Mannschaften musste der ein oder andere alte Herr allerdings nochmal das Trikot wechseln, denn die Personalprobleme der SG ziehen sich wie ein roter Faden durch die Rückrunde. Diesmal fehlten mit Matthias Reuther, Roy Bauer und Dirk Neisius erneut wichtige Stammkräfte. Zudem war Stürmer Christian Schreiter gesundheitlich arg in Mitleidenschaft gezogen und musste bereits nach 60 Minuten wieder vom Platz. Es gab aber auch gute Nachrichten zu vermelden, denn das anwesende Personal hatte den samstäglichen Junggesellenabschied von Mittelfeldspieler Michael Löser weitestgehend verdaut und machte einen überraschend fidelen Eindruck. Zusammenfassend kann man also sagen zwar Personalprobleme, aber das Personal ohne Probleme. Die Gegner aus Arnsfeld waren mit sechs Punkten zur Winterpause eigentlich schon abgestiegen und überzeugen nun mit einer überragenden Rückrunde. Zusätzliche Motivation erhielten die Gastgeber durch das Ergebnis aus Großrückerswalde, wo die Zweite den Aufsteiger Thum ⁄ Herold mit 5:1 nach Hause schickte. Die möglichen Punkte gegen die SG Mauersberg damit doppelt so wichtig. Und über die gesamten 90 Minuten merkte man den Rot–Weißen an, dass sie eben diese Punkte mehr wollten als die SG M. In fast allen grundlegenden Tugenden wie zum Beispiel Lauf– und Kampfbereitschaft war Arnsfeld bissiger. Folgerichtig gehen die Platzherren deshalb bereits nach 11 Minuten in Führung, wenn auch nur unter freundlicher Mithilfe der SG. Beim Klärungsversuch einer Freistoßflanke behindern sich Keeper Patrick Drechsel und Vorstopper Michael Ehrig gegenseitig und legen den Ball genau vor die Füße des Arnsfelder Stürmers. Der schiebt den Ball noch eine Station weiter und von dort trifft Hünel zum 1:0. Im Nachhinein betrachtet reichlich abseitsverdächtig, denn Torhüter Drechsel stand zum Zeitpunkt des Abspiels vor Ehrig, der somit als einziger Spieler näher zur Torlinie stand als der spätere Torschütze. Aber aufgrund der Entstehungsgeschichte braucht man bei diesem Abwehrfehler nicht die Schuld auf andere schieben. Nach gut einer Viertelstunde kommen auch die Gäste zur ersten Tormöglichkeit, als Michael Ehrig eine Flanke von Michael Löser knapp neben den Pfosten köpft. Mauersberg nun besser im Spiel, das frühe Gegentor scheint verarbeitet. Ein guter Zeitpunkt für den nächsten Gegentreffer, bei dem sich Feldkeller auf rechts gegen zwei Mauersberger Verteidiger behauptet und in die Mitte flankt. Dort scheint soweit alles in Ordnung denn einzig Baumann steht gegen drei Blaue im Zentrum. Tja, hat leider nicht gereicht, Baumann trifft zum 2:0. Wieder serviert die Mauersberger Abwehr den Treffer auf dem Silbertablett. Trotz des Rückstandes wirkt das Mauersberger Spiel besser als noch in den Vorwochen und nach kurzem Schütteln ist die SG auch wieder gut im Spiel. Leider bleiben Chancen Mangelware, einzig Manuel Zange und Christian Schreiter sorgen für ein wenig Torgefahr. Beste Gelegenheit dann kurz vor der Pause, als Rico Lötsch per Freistoß am guten Arnsfelder Keeper scheitert. Die daraus resultierende Ecke ist ein Muster für die SG Mauersberg der Rückrunde. Großversammlung im Strafraum des Gastgebers, einzig Libero Anke und Verteidiger Legler sichern ab. Scheint auf den ersten Blick etwas dürftig, ist es zehn Sekunden später auch. Die Ecke wird noch vorm Fünfer abgefangen, dann gehts ein paar Mal hin und her, Flanke, Kopfball, 3:0. Die Masse der Mauersberger Spieler steht zum Zeitpunkt des Treffers noch im Sechszehner auf der anderen Seite. So geschehen in der 43.Minute. Halbzeit!

Torhüter hält Freistoß von Rico Lötsch.

Torhüter Fritsch lenkt den Freistoß von Rico Lötsch noch an den Pfosten. Foto: Zimmermann


Emotionale Worte in der Pause, einzig in den Gesichtern der Spieler spiegelte sich der Glaube daran nicht wider. Trotzdem gelingt ein guter Start in den zweiten Durchgang und die Hoffnung auf einen schnellen Treffer lebt. Vor allem Rico Lötsch hat in den ersten zehn Minten nach der Halbzeit zwei gute Gelegenheiten. Zunächst lenkt der starke Keeper der Platzherren einen direkten Freistoß noch an den Pfosten und wenig später kommt er aus dem Gewühl heraus nochmal zum Abschluss. Auch hier pariert Fritsch, diesmal per Fußabwehr. Und wie schon in der ersten Hälfte schlägt auch diesmal Arnsfeld wieder zu, als die SG zumindest gefühlt am Tor schnuppert. Damit der Parallelen nicht genug, denn auch der vierte Assist geht nach Mauersberg. Diesmal wird Verteidiger Sven Legler auf der linken Seite mit zwei Rot–Weißen im Stich gelassen. Mangels Anspielstationen wird er ins Dribbling gezwungen und verpasst leider auch den richtigen Moment, die Kugel in den benachbarten Kleingarten zu bolzen. Ballverlust, Steilpass, Direktabnahme, 4:0! Gnadenlose Rot–Weiße Effektivität gut zwanzig Minuten vor Schluss. Nur eine Minute später erzielt Ehrig den Ehrentreffer zum 4:1. Endlich auch mal ein Fehler bei den Gastgebern, die sich durch einen Einwurf von Michael Löser komplett aushebeln lassen. Ehrig vollendet einigermaßen frustriert mit Vollspann vom Fünf–Meter Eck. Die Schlussviertelstunde plätschert dann so vor sich hin. Die Gastgeber lassen nix mehr anbrennen und fahren das Ergebnis nach Hause. Bei der SG Mauersberg bringt die Einwechslung von Eric Schreiter zwar noch einmal Schwung auf die linke Seite, etwas Nennenswertes ergibt sich aber auch für die Gäste nicht mehr. Einzig Kapitän Lötsch glänzt noch mit seiner fünften Gelben und schaut in 14 Tagen gegen Thum ⁄ Herold zu. Am Ende ist das 4:1 dem Spielverlauf nach zwar etwas zu hoch, der Sieg geht für Arnsfeld aber durchaus in Ordnung. Das Fazit des Wochenendes ist klar: Samstag in Erinnerung behalten, Sonntag vergessen!

Da auch die anderen Abstiegskandidaten weiter zuverlässig Punkte holen, geraten immer mehr Teams in die rote Zone. Wolkenstein, derzeit auf Platz acht, führt eine sechs Teams umfassende Gruppe an, die innerhalb von drei Punkten liegt und den verbleibenden Absteiger wohl unter sich ausmacht. Zwar fehlt Borstendorf und der SG M noch ein theoretisches Pünktchen um ganz sicher zu sein, die Tordifferenz spricht aber für beide Teams. Unterm Strich steht plötzlich wie aus dem Nichts der SV Lauterbach, der als Fünfter in die Rückrunde gestartet war. So langweilig die Staffel an der Tabellenspitze ist, so spannend gehts unten zu. Nach dem spielfreien Pfingstwochenende sind wir Protagonist bei den Aufstiegsfeierlichkeiten der SpG Thum ⁄ Herold. Anstoss ist am 15.06.14 um 15.00 Uhr.

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