Spätstarter retten Sieg in Röhrsdorf

In der Mannschaftsliste des Spielprotokolls war noch reichlich Platz, denn aufgrund der Verletzungen von Tobias Heimpold und Marcel Erge reisten nur sieben Spieler zum Spiel gegen den TSV Blau–Weiß Röhrsdorf. Also wenige Optionen für die Startaufstellung, in der zunächst Matthias Uhlig als Ballverteiler agierte und Enrico Langer auf die Diagonalposition rutschte. Im ersten Satz waren beide Teams meistens auf Augenhöhe und so blieb es am Ende auch entsprechend knapp. Ein Mauersberger Satzball wurde beim Stand von 24:23 vom strengen Schiedsgericht (zurecht) durch Pfiff nach technischem Fehler abgewehrt, die Gastgeber holen sich den Satz im Anschluss mit 26:24. In der Satzpause wurde mit dem Zuspieler die einzig mögliche Wechseloption gezogen, was den klassichen 1:6 Fehlstart im zweiten Satz aber nicht verhinderte. Bester Röhrsdorfer Akteur in dieser Phase war Michael Ehrig, der fünf der sechs Punkte beisteuerte. Immerhin lief er nach der folgenden Auszeit auf die richtige Spielfeldhälfte zurück. Dieser Rückstand konnte leider im gesamten Verlauf nicht wieder kompensiert werden und mit 19:25 ging auch dieser Durchgang verloren. Röhrsdorf zu diesem Zeitpunkt zwar nicht unbedingt besser, aber effektiver und in vielen Szenen auch mit Fortuna im Bunde. Zudem hatten die Gastgeber mit Niklas Mund den bis dato überragenden Angreifer der Partie in ihren Reihen, der aus allen Lagen nach belieben Punkten konnte. In der Folge sollte er allerdings erhebliche Konkurrenz von Enrico Langer bekommen, der seine Formkurve im Verlauf des Spiels in ungeahnte Höhen trieb.

Vorm dritten Satz entschied man sich für den ein oder anderen Positionswechsel in der Startaufstellung und leitete damit vermutlich die Wende im Spiel ein. Einerseits sah man sich auf Röhrsdorfer Seite nun anderen Blockspielern gegenüber und andererseits schien sich die alte Kühnhaider Combo mit Uhlig im Zuspiel und Langer im Angriff wiedergefunden zu haben. Den Satz eröffnete Martin Neubert mit einem krachenden Angriff von der vier. Sieh einer an, der war also auch da. Bislang hatte der zuletzt so treffsichere Mauersberger Angreifer nur den Putz von der Röhrsdorfer Hallenwand geschossen. Kleiner Tipp: Spielvorbereitung optimieren! In den folgenden Sätzen fand unser Leistungsträger aber wieder zur Normalform und hatte damit ebenfalls großen Anteil an der Spielwende. Ach ja und Glückwunsch zur ersten gelben Karte ever! Wobei der Grund, wie auch der für die beiden Gelben beim Gastgeber, eher zum Schmunzeln war. Schien der dritte Satz mit 25:21 noch eine halbwegs knappe Angelegenheit, so war Durchgang vier mit 25:13 eine klare Sache. Bereits jetzt freuten sich die Gäste also über einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn. Im fünften Durchgang gelang es schon zum Seitenwechsel, einen drei Punkte Vorsprung mit auf die andere Spielfeldhälfte zu nehmen. Dieser konnte bis zum Ende verteidigt werden und das 15:12 besiegelte den dritten 3:2 Erfolg der noch jungen Saison.
Müsste man einen Matchwinneraward vergeben, so geht der diese Woche ganz klar an Enrico Langer. Trotzdem muss sich jeder Fragen, warum erneut die ersten beiden Sätze so furchtbar verschlafen wurden. Zum Heimspieltag am kommenden Samstag kann man sich solche Einlagen nicht mehr leisten, denn der knapp bemessene Kader und unsere unbestritten durchschnittliche Kondition werden uns an Doppelspieltagen einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen. Mit dem Hennersdorfer SV und dem SV Chemnitz–Harthau begrüßen wir aber ausgerechnet zwei Mannschaften in der Turnhalle der Annaberger Talstraße, gegen die alle Spiele der Vorsaison über die volle Distanz gingen. Man sollte sich also wieder auf einen langen Tag einstellen. Spielbeginn der ersten Partie ist um 14.00 Uhr.

Zurück zur Auswahlseite:

Newsarchiv November 2014

Zu Herren I:

Volleyball Herren I