Das es bei der Spätsommernachtsparty der Abteilung Ski immer einen etwas "speziellen" Event gibt, sind wir inzwischen ja gewohnt. Die diesjährige Veranstaltung konnte den durchaus spektakulären 100 Kilo Lauf aber noch um einiges übertreffen. Beim ersten Simson Speedhill galt es, ein mehr oder weniger handelsübliches Modell der Marke Simson schnellstmöglich entlang der Schleppliftstrecke nach oben zu befördern.
Glaubt man Wikipedia, dann ist die Simson ein vom VEB Fahrzeug– und Jagdwaffenwerk "Ernst Thälmann" unter dem Markennamen Simson zwischen 1980 und 1989 hergestelltes Mokick. Mit über 1,6 Millionen produzierten Fahrzeugen ist die S50/S51–Reihe das meistgebaute Kleinkraftrad Deutschlands. Ziemlich genau 34 Stück davon stellten sich am Samstag der Herausforderung am Skilift. In der Folge des Artikels spricht Wikipedia dann noch von einer einfachen und anspruchslosen Technik sowie 3,7 PS bei um die 80 Kilo Leergewicht. Die meisten der an den Start gebrachten Modelle zeigten allerdings zahlreiche handgetüftelte Modifikationen, welche aber alle im Rahmen des Reglements waren. Denn um von der Rennleitung zugelassen zu werden, reichte es, wenige Kriterien einzuhalten. Maximal 70 ccm sowie grob erkennbare Simson Originalbauweise und der Start war sicher.
Der spätere Sieger Marc Richter meistert die Schlüsselstelle am alten Lifthäusel ohne Probleme. Foto: Anke
Wie schon erwartet entpuppte sich die Steilpassage am alten Lifthäusel als Schlüsselstelle der Strecke. Wer hier gut durchkam, hatte in der Endabrechnung gute Chancen. Fahrer, die hier vom Moped mussten oder gar die eingerichtete "Weicheierumleitung" fuhren, verloren zu viel Zeit, um eine gute Platzierung zu erreichen. Nicht nur hier, sondern auf der gesamten Piste bewies der 26–jährige Hilmersdorfer Marc Richter sein Können und absolvierte die Strecke in nur 49 Sekunden. Nur zwei Sekunden länger benötigte Bert Rollinger aus Grumbach, der sich den Vizetitel sicherte. Um den dritten Platz musste nach dem Rennen noch ein extra Stechen gefahren werden, denn Marcel Richter und Andreas Schönherr (beide aus Großrückerswalde) waren mit je 54 Sekunden zeitgleich. Im head to head setzte sich Richter allerdings deutlich durch und sicherte Platz drei. Bester Lokalvetreter war Thomas Bachmann als Sechster in genau 60 Sekunden Fahrzeit. Bachmann war zugleich ältester Teilnehmer der Challenge.
Veranstalter Michael Noack, Abteilungsleiter der Sektion Ski, war überwältigt von der großen Teilnehmerzahl, denn am Ende kamen fast doppelt soviele Fahrer wie erwartet. Er bedankte sich bei allen Helfern, insbesondere der Mauersberger Enduro Fraktion, den Verpächtern des Geländes am Bodenberg und dem Sprecher der Veranstaltung. Von den 34 Startern haben 31 das Ziel erreicht, zwei Fahrer schieden aus und einer wurde aufgrund von zu viel Leistung disqualifiziert. Für 2015 versprach Noack, der selbst als 16–ter ins Ziel kam, eine Fortsetzung und einige neue Ideen. So denkt man über ein Qualifying am Freitagabend, aber auch eine Damenstrecke nach.
Michael Noack, Sektionsleiter der Abteilung Ski, ist beim SOC eigentlich mehr Power gewohnt. Foto: Anke
Endstand:
1. Marc Richter, 0:49 Sekunden
2. Bert Rollinger, 0:51 Sekunden
3. Marcel Richter, 0:54 Sekunden
4. Andreas Schönherr, 0:54 Sekunden
5. Danny May, 0:56 Sekunden
6. Thomas Bachmann, 1:00 Minuten
7. Konrad Kanik, André Kermer, je 1:01 Minuten
9. Randy May, 1:04 Minuten
10. Sebastian Weber, 1:08 Minuten
11. Phillip Bräunig, Carsten Weißer, je 1:10 Minuten
13. David Hielscher, 1:11 Minuten
14. Tobias Stegemann, Matthias Kermer, je 1:14 Minuten
16. Michael Noack, Dag Kohlhause, Hendrik Groschopp, je 1:17 Minuten
19. Pascal Türke, 1:18 Minuten
20. Mirko Siegel, 1:21 Minuten
21. Sebastian Lindner, 1:26 Minuten
22. Torsten Kolbe, 1:27 Minuten
23. Lars Neubert, 1:28 Minuten
24. Michel Pöttrich, 1:33 Minuten
25. Marcel Weißer, 1:42 Minuten
26. Tobias Heimpold, 1:44 Minuten
27. Martin Schreiter, 2:01 Minuten
28. Stefan Reuther, 2:33 Minuten
29. Angus Schulz, 2:56 Minuten
30. Paul Reichel, 3:08 Minuten
31. Markus Bergelt, 5:48 Minuten
dnf. Jens Schreiter, Robert Lindner
dsq. Emanuel Franke
Und hier noch ein paar Schnappschüsse:
Morgens noch in der Backstube und Nachmittags auf der Piste. Unser Bäckermeister David Hielscher. Foto: Anke
Newsarchiv August 2014
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