Viele Eigenfehler verhindern ein besseres Ergebnis

Und jährlich grüßt das Murmeltier bei den Männern der Ersten. Letzte Saison: Drei Spieltage vor Ende ganz oben rangeschnuppert, Klappe aufgerissen und 2:3 gegen den Vorletzten verloren. Diese Saison: Vier Spieltage vor Ende ganz oben rangeschnuppert, Klappe nicht ganz so weit aufgerissen und trotzdem 2:3 gegen den Vorletzten verloren. Damals folgten übrigens nur noch Niederlagen bis Saisonende, mal schauen wie es 2015 ausgeht. Aber schlechte Laune will hier ja niemand lesen, daher schnell wieder das Genre wechseln. Kurzer schwenk zum Freitagstraining, das mir bei einer Trainingsteilnahme von 15, darunter 7 von der Ersten, die dritte Woche in Folge ein Tränchen ins Auge drückte. Beim Abschlussspielchen gegen die Zweite deutete sich allerdings schon an, was sich Samstag beim Spiel fortsetzen sollte. Seltsam lethargisch mühten wir uns zu einem knappen 2:1 gegen die nicht mal vollbesetzte Truppe von Thomas Schreiter.


Anreise am Samstag ohne Zwischenfälle, nix oder niemand vergessen und auch beim gelben M alles in Ordnung. Viel zu früh in der Halle, wir konnten sogar die komplette Zschopauer Erwärmung verfolgen. Der SSV muss im ersten Spiel zudem über fünf Sätze gehen, was uns zusätzlich in die Karten spielen sollte.
Kurz vorm Einschlagen wurde auch noch mein Wunsch aus dem letzten Spielbericht erfüllt, denn unsere Fananzahl verzweieinhalbfachte sich sogar im Vergleich zur Partie in Harthau. Zu guter Letzt haben alle neun (!) Spieler das neue Trikot mit, der eine weichgespült, die anderen holen es aus der Verpackung. Fällt es jemand auf? Läuft für unsere Verhältnisse eindeutig zu glatt. Der Gegner, vor dem im letzten Spielbericht übrigens ausdrücklich gewarnt wurde, legte dann im ersten Satz auch gleich los wie die Feuerwehr. Schnell waren wir fünf Punkte hinten und verweigerten Zuspieler René Lang auch weiterhin eine brauchbare Annahme. Am Rande sei bemerkt, dass es die flache, mit Stahlträgern und tief hängenden Lampen gespickte Hallendecke, auch nicht einfacher machte den Ball nach vorne zu bringen. Unbestätigten Gerüchten zufolge war es 2,04 m Leiste Marcel Erge nicht auf jeder Position möglich, voll auszuspringen. Aber der allmächtige SSVB hat sich bei der Hallengenehmigung sicher was gedacht und zudem hat mir Tim verboten, das als Ausrede ans Tageslicht zu ziehen. Ok, dann war eben der Hallenboden zu hoch und nicht die Decke zu flach! Aber Spaß beiseite, wir trainieren in Mauersberg ja unter ähnlichen Bedingungen. Vielleicht sollte man mal den Versuch starten, die Halle ebenfalls anzumelden. Wer braucht schon eine Freizone? Wo war ich eigentlich stehengeblieben? Ach ja, wir liegen hinten. Trotz wirklich schlechter Leistung arbeiten wir uns wieder ran und können zum Satzende hin ausgleichen. Leider machen wir beim 23:23 zwei einfache Fehler und verlieren den Durchgang, allerdings nicht unverdient.

Auch Satz zwei läuft nicht wirklich besser an. Der SSV hält uns mit vielen Aufschlagfehlern aber irgendwie im Spiel. Bei uns läuft noch immer nix in der Annahme und die Mitte kann fast nicht eingesetzt werden. Stev Hofmann und Martin Neubert auf Außen sowie Enrico Langer auf Diagonal müssen sich fast immer gegen einen Zweierblock durchsetzen, machen ihre Sache aber durchaus gut. Warum wir den Satz mit 25:20 gewinnen, kann ich nicht sagen. Es hat sich auch keiner so richtig drüber gefreut.

SG Mauersberg Volleyball

Trotz deutlicher Größenvorteile, hier Tino Enger und Marcel Erge, gelangen kaum direkte Blockpunkte. Foto: Weigel


Machen wir uns nichts vor, das 25:14 im dritten Satz ist fast ausschließlich auf eine Sprungaufschlagserie von Enrico Langer zurückzuführen. Offensichtlich den richtigen Weichspüler gewählt...

2:1 vorne, der Gegner inzwischen im neunten Satz des Tages und vier Stunden auf dem Parkett, hier geht nix mehr schief. Weit gefehlt, der SSV deklassiert uns mit 25:18! Wobei wir uns eigentlich selber schlagen. Völlig bocklose Feldabwehr (wir wollen ja das neue Trikot nicht gleich einsauen), Mittelblockverweigerung (ja, ich!), einbeinig gesprungene threesixty–Angriffe gegen die Hallenwand und wozu eigentlich den Aufschlag über das Netz? Zudem keine Auszeitwitze, wir diskutieren echt über´s Spiel. So kann das natürlich auch nix werden. Aber alles noch kein Grund zur Panik, fünfte Sätze sind ja diese Saison unser Ding. Abgesehen von der aufstiegsfördernden Maßnahme in Limbach gewannen wir jeden Entscheidungssatz. Trotzdem stellen sich die Chemnitzer auf´s Feld. Lesen die eigentlich keine Spielberichte? Bis zum Seitenwechsel läuft dann alles wie gewohnt, denn wir sind immer ein, zwei Punkte vorne. Der Gegner im zehnten Satz des Tages, die Uhr zeigt viertel sieben. Aber auch nach dem Seitenwechsel kehrt der SSV hartnäckig zurück auf das Parkett. Danach verlieren wir leider komplett den Faden und auch die Routiniers im Team patzen. Aus 8:7 wird 8:12, ohne dass der SSV was anderes außer Aufschlag zum Spiel beigetragen hat. Schon wieder keine Auszeitwitze, kein Bauchvergleich, was soll das? In guten wie in schlechten Zeiten darf mit Traditionen nicht gebrochen werden! Trotzdem kämpfen wir uns auf 13:13 heran und ich muss innerlich ein wenig grinsen, läuft doch! Zwei Aktionen später ist das Grinsen weg, ich klatsche mit den SSV´lern ab und gratuliere zum verdienten Sieg. Das Ding können wir getrost auf die eigene Kappe nehmen.

Nach diesem Spieltag beweist die Tabelle nur eins: Ich hab keine Ahnung von diesem Sport und mein Taschengeld ist auch dahin. Die letzte Woche von mir noch hoch gehandelten Hennersdorfer patzen und sind rechnerisch aus dem Rennen. Selbiges gilt auch für Lichtenstein, es sei denn, der Bezirksvorsitzende hat noch eine Änderung der Spielordnung in petto. Zum Beispiel, dass Mannschaften mit L nicht aufsteigen dürfen. Sonst wird dem BSV Limbach–Oberfrohna, welchem, bis auf gescheite Spielberichte scheiben, derzeit alles gelingt, wohl der verdiente Aufstieg nicht mehr zu nehmen sein. Die tapferen Römer, grins... Das trinken wir uns nach dem Hennersdorf Spiel einfach gemeinsam wieder aus´m Gedächtnis! Wir konnten durch den Punktgewinn den Vorsprung auf Platz drei sogar ausbauen und trotzdem wird es noch ein harter Gang, um den Podestplatz zu verteidigen. Am Tabellenende ist leider auch schon eine Vorentscheidung gefallen, denn der SSV Chemnitz hat bei noch sechs zu vergebenden Punkten fünf Punkte Rückstand auf die Zweite aus Zp, die wiedererstarkten Hormersdorfer und Röhrsdorf. Die letzten beiden Teams der Aufzählung sind zugleich auch die Gegner bei unserem Heimspiel am kommenden Samstag, 14.00 Uhr in der Silberlandhalle Annaberg. Gemeinsam mit den Damen und der Zweiten ist fast die komplette Abteilung Volleyball auf drei Feldern im Einsatz. Sehenswert für alle, also unbedingt hinkommen! Wir brauchen jede Unterstützung, denn sowohl Hormersdorf, wie auch Röhrsdorf überzeugten in der Rückrunde mit vielen Siegen.

Am Ende noch einige Nachbrenner von mir. Zuerst drücken wir jetzt in Gedanken mal alle unseren Frank Schubert ganz fest, der sich am Freitag im Training beim Blocken so ziemlich alles kaputt gemacht hat, was der kleine Finger so hergibt. Gute Besserung, lieber Fußballgott! Zweitens erinnere ich Sportfreund Sven Fuchs und die SSV´ler ans Mauersberger Volleyballfest, 26.–28. Juni 2015. Und drittens: Ja, es stimmt! Der Jörg hat mich am Freitag geblockt. Einmal!!!!

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