Herren starten mit Niederlage gegen Aufsteiger Crimmitschau

Da war er endlich, der von mir so lang ersehnte erste Spieltag der neuen Bezirksligasaison. In zwei harten Trainingseinheiten (1x vier und 1x fünf Spieler) hatten wir uns optimal darauf vorbereitet und uns am Freitag Abend sogar noch in den Besitz von Spielerpässen gebracht. So viele Ausdrucke sind es ja nicht mehr. Da uns Martin Neubert berechtigterweise in Richtung Hart–Härter–Harthau verlassen hat, ist der Kader auf dem Papier nur noch einstellig. Wirklich einsatzbereit sind acht Spieler, aber Matthias Uhlig ist in freudiger Erwartung einer Schulteroperation. Es ist also davon auszugehen, dass wir mit sieben festen Akteuren über die Spielzeit kommen müssen. Entsprechend vorsichtig sind die Saisonziele formuliert und es wäre vermessen, sich auf den zweiten Platz der letzten Spielzeit irgendwas einzubilden. Immer sechs Mann zum Spiel und keine langwierige Verletzung würde mir schon reichen. Nach der 0:3 Niederlage gegen den SV Fortschritt Euros Crimmitschau müsste ich also zufrieden sein. Trotz des Fehlens von Zuspieler René Lang waren wir zu siebt und keiner hat sich verletzt. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Der Ausflug nach Crimmitschau begann mit einer faustdicken Überraschung. In fast 20 Jahren gemeinsamer Volleyballzeit war Stev Hofmann das erste Mal vor mir am Treffpunkt. Mag sein, dass ich ihm die falsche Abfahrtszeit gesagt habe. Dafür kam der Rest zu spät und der Punkt der Zusammenkunft wurde dank WhatsApp kontinuierlich von Wiesenbad über Heinzebank, Tankstelle Zschopau, Chemnitz Südring direkt zur Halle in Crimmitschau verlegt. Dort wies der Gastgeber die Blau–Weißen Röhrsdorfer im ersten Spiel des Tages mal so richtig in die Schranken und sorgte für ernsthafte Sorgenfalten auf meiner Stirn. Da es auch in dieser Spielzeit keine Zusatzpunkte fürs Einschlagen gibt, gehen wir leider nicht mit Vorsprung in die Partie. Den hätten wir aber durchaus gut gebrauchen können, denn die Aufsteiger legten los wie die Feuerwehr und führten schnell recht deutlich. Zum Satzende kamen wir zwar ein wenig besser ins Spiel, letztlich reichte es aber nur zur 22:25 Ergebniskosmetik. Über den zweiten Satz hülle ich den Mantel des Schweigens. Wer Details wissen möchte, dem sei der Spielbericht der Euros nahegelegt. Vorm dritten Satz wurden dann alle Optionen gezogen, die sich mit einem Wechselspieler so ziehen lassen. Zudem verjüngte sich der Außenangriff von 38 auf 36 Jahre. Insgesamt ging es in dieser Aufstellung etwas besser und Mitte des Satzes präsentierte uns die Anzeigentafel eine kleine Führung. Die hielt bis zum 20:19 auch mehr oder weniger stand, ehe wir den Sack mit sechs Eigenfehlern in Folge selbst zumachten. Außer Stev Hofmann, der zu diesem Zeitpunkt auf der Bank verweilte, hat auch jeder was dazu beigetragen. Schuldzuweisungen lohnen also gar nicht. 25:20 und 3:0 für die Euros, welche am ersten Spieltag direkt die Tabellenspitze erklimmen.

Für unsere Verhältnisse eigentlich ein relativ brauchbares Spiel. Halbwegs anständige Annahme und das Zuspiel ebenfalls in Ordnung. Im Angriff scheiterten wir zu oft am Block der Gastgeber, obwohl wir größenmäßig klare Vorteile hatten. Umgekehrt war dies komischerweise sehr selten der Fall. Nicht zuletzt hat uns ein stark aufspielender sowie motivierter Gegner auch nie wirklich ins Spiel kommen lassen. Daher geht die Niederlage in Ordnung, wenngleich ein Satzgewinn in Reichweite war. Hoffen wir, dass wir mit den Gastgebern vom SV Fortschritt Euros Crimmitschau noch ein paar Spieltage verbringen können, um uns einfach etwas besser kennenzulernen. Viele andere Teams werden bestätigen, dass man uns und unsere schüchtern zurückhaltende Art nach nur einem Spieltag weder verstehen noch leiden kann. Wir sind manchmal ein wenig besonders! Vor allem, wenn die Medikamente falsch dosiert sind. Die Gefahr von Missverständnissen besteht beim nächsten Spiel nicht, denn der Gegner ist mit Germania Hormersdorf ein altbekannter. Die Auswärtspartie wird am Tag der Deutschen Einheit um 14.00 Uhr angepfiffen.

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Newsarchiv September 2015

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