1:2 Niederlage gegen Pockau–Lengefeld 2

Etwas flapsig könnte man sagen: "Nüscht dazugelernt!" Denn das erste Ligaspiel der neuen Saison weist erhebliche Parallelen zum Ende der letzten Spielzeit auf. Bei vier der letzten sechs Partien klingelte es entscheidend erst nach der 85. Minute. Auch beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams, Mitte Mai, fiel das goldene Tor fünf Minuten vor Spielende. Personell stand Trainer Jens Hubatsch ein breiter Kader zur Verfügung. Mit Hendrik Anke, Sebastian Meyer, Manuel Zange und Laurenz Schreiter mussten aber wichtige Ausfälle kompensiert werden. Das trotzdem 15 Spieler einsatzbereit waren, ist ein weiterer, unbestrittener Vorteil der Spielgemeinschaft mit Mildenau. In der Vorsaison hätte man solche Situationen nicht ohne die "Oldies" lösen können.

Der Gegner aus Pockau–Lengefeld hatte zum Saisonauftakt die rote–weißen Arnsfelder empfindlich in die Schranken gewiesen und leistete sich zudem noch den Luxus, mit Timo Uhlig den Doppeltorschützen der Vorwoche auf die Bank zu setzen. Ein gewisser Respekt vorm Gegner war durchaus spürbar. Und die Gäste fackelten auch nicht lange. Bereits nach wenigen Minuten zappelte die Kugel im Netz. Der Schiedsrichter folgte einer Empfehlung seines Assistenten und erkannte auf Abseits. Selbst durch die Mauersberger Brille betrachtet, eine glückliche Entscheidung. Der eigentliche Torschütze stand deutlich nicht in der verbotenen Zone, ein weiterer, ballnaher Spieler dafür schon. Sicherlich ein klassischer Fall von passivem Abseits, allerdings auch erst spät zu erkennen. Auf der Gegenseite pfeift der Schiedsrichter ebenfalls den ersten Mauersberger Angriff ab. Allerdings zeigt er danach auf den Punkt, denn Rico Lötsch wurde im Sechzehner klar gefoult. Sicher eine unglückliche Aktion des Pockauer Verteidigers, aber den muss man schon geben. Und während in den eigenen Reihen ein leises "Orr, nicht der Roy" zu vernehmen war, netzte Sportfreund Bauer locker zum 1:0 ein. Leider waren zu diesem Zeitpunkt noch 85 Minten auf der Uhr. Die Gäste nicht wirklich beeindruckt und sofort wieder im Vorwärtsgang. Folgerichtig kamen sie in der 24. Minute zum Ausgleich. Nach einem Einwurf auf Höhe des Sechzehnmeterraumes gelingt der eigenen Abwehr kein Zugriff auf den Gästespieler, der sich in den Strafraum dribbelt. Immer eine schwierige Situation für die Verteidiger, denn man will ja auch keinen Elfer riskieren. Muss man vorher anders klären. Der Rest ist schön gespielt. Querpass zu FSV Kapitän Mario Meyer, der den Ball per Thomas Reuther Gedächtnisaußenrist unhaltbar unter die Latte schießt. Nach gut einer halben Stunde die nächste Schrecksekunde für die Gastgeber, denn Keeper Patrick Drechsel muss nach einem Zusammenprall mit Daniel Weißbach verletzt vom Feld. Kein Vorwurf an unseren Kapitän, denn der Torhüter schlich sich heimlich, still und leise aus dem toten Winkel an. Premiere in Mauersberg! Kein Feldspieler muss in die Kiste, denn wir haben einen echten, nominellen zweiten Torhüter. Verrückt!!!! Andreas Martin war zudem sofort in der Partie und bis zum Schlusspfiff ein sicherer Rückhalt. Den Rest der ersten 45 Minuten können wir uns sparen, denn an klare Torchancen kann ich mich nicht erinnern. Gefühlt waren die Gastgeber ein klein wenig besser. Ob es der neutrale Zuschauer auch so gesehen hat, wage ich zu bezweifeln.

SG Mauersberg, Fußball

Mit Andreas Martin hatte die SpG MM2 auch nach dem Ausfall von Partick Drechsel einen sicheren Rückhalt. Foto: A. Schreiter


Die zweite Hälfte war lange Zeit ein sympathischer Sommerkick. Wenig Torgefahr auf beiden Seiten. Bis auf einen Schuss von Eric Schreiter und ein paar Standards fiel die Mauersberger Offensive nicht wirklich auf. Auch auf der Gegenseite dauerte es bis etwa zur 75. Minute, ehe die Gäste so richtig gefährlich vors Tor kamen, dafür aber so richtig. Unübersichtliche Situation nach einem Pfostenschuss, Fuß zu hoch, Kopf zu tief, Hand? Ich konnte es leider nicht wirklich sehen, der Schiedsrichter offensichtlich schon. Dieser Pfiff, zeigte auf den Punkt und bemerkte erst danach, dass die Fahne des Assistenten oben war. Der Gästespieler, der beim Schuss noch im passiven Abseits gewesen sein soll, wurde beim Versuch des Abstaubers logischerweise aktiv. Puh, so langsam müssen wir hinter der Mauersberger Brille auch noch die Augen ganz fest zukneifen. Auch hier folgt der Schiedsrichter der Empfehlung und gibt Freistoß für die SpG MM2. In der Folge wurde natürlich jede Entscheidung des Schiedsrichtergespanns durch die Gäste in Frage gestellt und mit einer "jetzt erst recht" Mentalität drängte der FSV Pockau–Lengefeld 2 auf die Entscheidung. Zwar warf sich die Mildenauer Abwehrreihe um Daniel Weißbach, Tim Bäumler, Benjamin Nestler und Franz Weber in jeden Angriff, war aber vier Minuten vor Schluss dann doch geschlagen. Eine Hereingabe von der linken Seite kann nicht entscheidend geklärt werden und rutscht am Ende zum völlig freistehenden FSV Stürmer Marcel Nösel durch, der aus sieben, acht Metern in die lange Ecke trifft. Von der SpG kam, wie fast in der gesamten zweiten Halbzeit, offensiv leider nicht mehr viel. Am Ende gewinnen die Gäste wohl nicht ganz unverdient mit 2:1, wobei die kämpferische Leistung der SpG MM2 sicherlich auch ein Pünktchen gerechtfertigt hätte.

Im zweiten Spiel des Tages gewann die Erste, mit Marko Lötsch und Michael Löser in der Startaufstellung, gegen den VfB Annaberg 2 mit 1:0. Schütze des goldenen Tores war Florian Winkler nach gut einer Stunde Spielzeit. Trotz nur halber Punkteausbeute können alle mit dem Heimspielnachmittag mehr als zufrieden sein. Bestes Wetter, vollbesetzte Ränge und gute Stimmung machen schon heute Lust auf das nächste Heimspiel.

Kommende Woche geht´s aber erstmal Auswärts zur Sache. Allerdings nur um die Ecke zum Derby nach Arnsfeld, welches in diesem Jahr unter neuen Vorzeichen steht. Bekanntermaßen verbindet Mildenau und Arnsfeld keine besonders innige Fußballfreundschaft. Die Mauersberger hingegen, fühlten sich die letzten Jahre nicht wirklich unwohl mit den Rot–Weißen. Und nun? Die Antwort gibt es kommenden Sonntag ab 15.00 Uhr auf dem Arnsfelder Rasen.

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