Personalnot macht erfinderisch...

Sperren und Verletzungen machen es Trainer Jens Hubatsch im Abstiegskampf nicht gerade einfacher. Aber Not macht erfinderisch und so überraschte der Coach gegen die Zweite vom SV Olbernhau mit einer unerwarteten Aufstellung. Der, aufgrund einer Handverletzung nicht als Keeper einsetzbare, Stammtorhüter Patrick Drechsel fand sich als Sturmspitze wieder. Laurenz Schreiter, welcher nach Knieverletzung eigentlich vom aktiven Sport zurückgetreten ist, übernahm an dessen Stelle die Position zwischen den Pfosten und machte seine Sache sehr gut. Auch Matthias Reuther und Erik Haustein mussten die Fußballschuhe wieder vom Nagel holen. Stichwort Nagel: Als wirklich letzter Notnagel setzte sich Urgestein Roman Anke neben Abteilungsleiter Sebastian Vogel auf die Ersatzbank. Insgesamt eine Truppe, die hinsichtlich Altersdurchschnitt und Verletzungen fast schon eine eigene Pflegekraft rechtfertigen würde. Das es am Tag nach dem Hexenfeuer eh schwierig ist, muss nicht noch extra erwähnt werden.


Bei unserem Gegner, der jungen Truppe vom SV Olbernhau 2, sah die Welt da doch erheblich anders aus. Als wir das Stadion an der Blumenauer Straße erreichten, machte sich schon eine erhebliche Anzahl an Spielern warm. All diesen Umständen entsprechend, gab Coach Hubatsch eine ziemlich defensive Marschroute vor. Absicht war es, das 0:0 so lange wie möglich zu halten und nach vorne hilft vielleicht ein glücklicher Standard. Teil 1 des Plans hatte genau acht Minuten Bestand, denn in dieser Minute setzte sich der Olbernhauer Beyer mit einer schönen Einzelleistung am Sechszehner durch und nagelt die Kugel unhaltbar ins linke obere Eck. Teil 2 des Plans hätte zwei Minuten später auch fast funktioniert, Michael Ehrig scheiterte aber mit der Direktabnahme eines Freistoßes von Michael Löser am starken Reflex des Olbernhauer Keepers. Danach passierte auf beiden Seiten nicht wirklich viel. Die Gastgeber kontrollieren den Ball, können aber keine nennenswerten Torgelegenheiten herausspielen. Die SpG bleibt nur über Standards gefährlich. Gut fünf Minuten vor der Pause erhöhen die Platzherren dann nicht unverdient auf 2:0. Hoffmann wird steil geschickt und kann den Ball gerade noch am herauslaufenden Torhüter Laurenz Schreiter vorbei spitzeln. Erneut gelingt der SpG aber fast im Gegenzug die Reaktion. Patrick Drechsel kommt nach schöner Kombination von Michael Löser sowie Michael Ehrig aber einen Schritt zu spät.

Kurz nach Wiederanpfiff muss dann Kapitän Michael Löser leider verletzt vom Feld. Für ihn kommt Sebastian Vogel in die Partie, welche in den zweiten 45 Minuten kaum noch größere Aufreger zu bieten hat. Zwar haben die Gäste nun etwas mehr vom Spiel, wirkliche Torgefahr entsteht aber weiterhin nur nach Ecken und Freistößen. Die beste Gelegenheit vergibt erneut Michael Ehrig, dessen Kopfball nach einer Ecke, des inzwischen eingewechselten Erik Haustein, knapp am Tor vorbeigeht. Auf der Gegenseite kann sich der ingesamt stark agierende Ersatzkeeper Laurenz Schreiter kurz vor Schluss wiederholt beweisen, als er einen eigentlich unhaltbaren Kopfball noch aus dem Eck fischt.
Am Ende einer fair geführten Partie bleiben die drei Punkte nicht unverdient in Olbernhau, aber die Gäste der SpG können den Platz erhobenen Hauptes verlassen. Angesichts aller Umstände hat man sich deutlich besser verkauft, als es vorher zu erwarten war und die Leistung macht Mut für die kommenden Wochen. Der Dank des Trainers geht vor allem an die Reservisten, auf die man sich wieder verlassen konnte.

Durch die Ergebnisse der Konkurrenz ist das Team in der Tabelle jetzt auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutsch und mehr denn je zum Punkten gezwungen. Das Derby gegen die Zweite aus Großrückerswalde am kommenden Sonntag hat also noch an Brisanz gewonnen. Anpfiff in Mauersberg ist um 15.00 Uhr. Bereits um 13.00 Uhr spielt die Erste gegen Motor Marienberg 2.

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