Befreiungsschlag gelingt nicht

Der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf ist den Fußballern der SpG Mauersberg⁄Mildenau 2 leider nicht gelungen. Im Derby gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten TSV Rot–Weiß Arnsfeld unterliegen die Männer von Trainer Jens Hubatsch mit 1:2. Bei besten äußeren Bedingungen sowie vor großer Kulisse fanden die Gastgeber leider zu keinem Zeitpunkt die spielerische Linie und ließen auch kämpferisch vieles vermissen. Beleg hierfür ist unter anderem, dass es, trotz Derby und Abstiegskampf, nur eine gelbe Karte gab. Personell kann es auch keine Ausreden geben, denn bis auf den verletzten Rico Lötsch standen alle Stammspieler zur Verfügung.

Das Spiel begann durchaus vielversprechend, denn die Gastgeber hatten die Partie in der Anfangsviertelstunde sicher im Griff. Arnsfeld konnte sich zumeist nur mit Fouls behelfen und so gab es einige gute Standards, welche aber nur selten für Torgefahr sorgten. Lediglich ein Freistoß von Roy Bauer verfehlte den Kasten um Haaresbreite. Danach verflachte die Partie und es gab kaum nennenswerte Torgelegenheiten auf beiden Seiten.
Bis zur Pause gab es eigentlich nur noch einen Aufreger, dafür aber einen ordentlichen. Eine Ecke von Roy Bauer faustet der Arnsfelder Keeper mittig ins Gesicht des ebenfalls mit hochgesprungenen Michael Ehrig und von dort prallt der Ball ins Tor. Durchaus schmerzhafter Zufall, aber Tor ist Tor. Jetzt kommt der, auf beiden Seiten sehr kleinlich pfeifende, Schiedsrichter ins Spiel. Dieser will zunächst das Tor geben, lässt sich aber von den Gästen in eine Diskussion über eine mögliche Torwartbehinderung verwickeln. Wie unser Fotobeweis zeigt, gab es allerdings während der gesamten Aktion keinen Kontakt zwischen beiden Spielern. Wie auch immer, die Tendenz des Schiris ist jetzt eher Freistoß. Dann bringen auch die Gastgeber ihre Argumente ins Spiel und der sichtlich unentschlossene Referee entscheidet sich, den Linenrichter zu befragen. Dieser sagt klar: Keine Behinderung und reguläres Tor. Warum der Schiedsrichter dann trotzdem auf Freistoß entscheidet, wird sein Geheimnis bleiben. Bis zur Pause ließen sich beide Mannschaften noch ein wenig vom frühlingshaften Wetter verwöhnen und verzichteten auf größere fußballerische Aktionen.

SG Mauersberg, Fußball

Da war der Ball schon auf dem Weg ins Tor und es gab noch nicht mal einen Kontakt mit dem Keeper. Foto: Zimmermann


Für die gesamte zweite Hälfte können die Gastgeber aber niemandem die Schuld in die Schuhe schieben. Direkt nach Wiederanpfiff geht Arnsfeld mit 1:0 in Führung. Der eigene Anstoß wird verdaddelt, ein Steilpass von zwei Mauersberger Spielern nicht verhindert und Hünel verwandelt eiskalt. Da waren keine 20 Sekunden gespielt. Der folgende Anstoß verlief besser und die Platzherren zeigten sich überraschend wenig geschockt. Nur drei Minuten später gelingt zudem der wichtige Ausgleich, als Torsten Jung eine starke Vorbereitung von Marcus Schreiter aus elf Metern einschiebt. Bis dato so ziemlich die erste gelungene Mauersberger Kombination im gesamten Spiel. Danach ist die Spielgemeinschaft eigentlich am Drücker und bringt sich selber wieder ins Hintertreffen. Im Spielaufbau wird der Ball relativ unbedrängt verstolpert und rollt direkt vor die Fuße von Kaden. Der zieht aus 20 Metern direkt ab und trifft unhaltbar zur erneuten Führung. Diesmal brauchen die Gastgeber gut eine Viertelstunde, um sich von diesem Tor zu erholen und haben noch Glück, dass Hünel im eins gegen eins mit Keeper Patrick Drechsel nur den Pfosten trifft. Erst zehn Minuten vor Schluss legt die SpG dann die Leidenschaft an den Tag, die es in so einem Spiel über 90 Minuten braucht. Dauerdruck auf den Kasten der Arnsfelder, welche aber mit der gleichen Leidenschaft verteidigen. So rettet John Langer bei einem Distanzschuss von Hendrick Anke, der genau ins Eck gepasst hätte. Zudem holt der Arnsfelder Torhüter noch einen Schuss aus dem Winkel und überzeugt mit guter Strafraumbeherrschung beim Mauersberger Standardfestival in der Endphase. Letztlich reicht es für die Gastgeber nicht mehr zum Ausgleich und Arnsfeld zieht mit den drei Punkten in der Tabelle an der SpG vorbei. Trotz zahlreicher Diskussionen nach dem Schlusspfiff dürfen sich die Spieler an die eigenen Nase fassen. "Wenn es spielerisch schon nicht läuft, dann müssen wir zumindest kämpfen. Aber auch das haben wir nicht!" Diese Aussage von Robert Kunze in der Kabine trifft es auf den Punkt und bis auf Robert Schuffenhauer, der als Sechser eine starke Partie ablieferte, sowie Torhüter Drechsel kann sich davon wohl auch keiner ausnehmen.

Nase hoch, sonst gibts Falten am Hals! Kommenden Sonntag gibt es die erste Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Auf dem Sportplatz in Heidersdorf geht es um 15.00 Uhr gegen die SpG Heidersdorf⁄Deutschneudorf 2.

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