Überzeugende Leistung in Zschopau

Ganz so entspannt wie die letzten Wochen verlief der Spieltag vergangenen Samstag leider nicht. Zumindest das Drumherum steigert die Anzahl der grauen Haare weiter. Aber für meine weibliche Seite gibt es endlich auch wieder reichlich Gründe für Sarkasmus und Geläster! Aufgrund der Kleintierausstellung in unserer Turnhalle waren wir diese Woche sogar mal entschuldigt ohne jegliches Training zu einem Spiel angereist. Wobei das auch nicht so ganz stimmt. Nein, nicht die Sache mit dem Training! Ich meine die Floskel mit dem "angereist", denn bis fünf Minuten vor Beginn unseres Schiedsgerichtes waren wir nur zu dritt. Zum Glück fand noch ein, des Protokoll schreibens mächtiger, Mitspieler den Weg ans Spielfeld. Nach und nach trudelten weitere Mannschaftsmitglieder ein und am Ende belegten sieben Spieler fünf Parkplätze vor der Halle. Bei den aktuellen Spritpreisen sicherlich mehr als vertretbar. Im Vergleich zur Vorwoche fehlten Libero Andreas Zimmer und Zuspieler Matthias Uhlig. Zudem plagt sich Marcel Erge weiterhin mit hartnäckigen Schulterschmerzen herum und war daher nur bedingt einsatzbereit. Muskuläre Probleme sind beim Langen ja eher unwahrscheinlich ;-). Zu allem Überfluss gab es bei Tino Enger erhebliche Abstimmungsprobleme zwischen seinen Füßen und den kurz vorm Spiel nigelnagelneu erworbenen Schuhen namens "Volley Elite". Ein Schelm, wer da Zusammenhänge bezüglich einer Abstoßungsreaktion vermutet ;-). Sei es drum, die Aufstellung machte sich diesmal wieder von selbst. Leider war es in der Festung ziemlich frisch, was unserem Erwärmungsprogramm nun so gar nicht entgegen kommt. Also lieber einen Zentimeter Finalgon mehr drauf geschmiert. Zum Glück mussten wir unseren versprungenen Bällen weit nachlaufen und kamen dann doch auf Betriebstemperatur.

Das Spiel selbst verlief dann genau so, wie wir es uns vorgenommen hatten. Hört, hört, wir hatten einen Plan! Verrückt, oder? Am Block war unser Schwerpunkt eindeutig gegen die Diagonal– und Außenposition gelegt. Dass die Zschopauer Mittelangreifer hier und da mal einen blockfreien Angriff bekommen sollten, wurde in Kauf genommen. Bei der Qualität im Zuspiel der Gastgeber muss man sich eben entscheiden und in der Regel hat es gut geklappt. Da der TSV Zschopau 2 traditionell auch sehr risikoreich und damit ziemlich fehleranfällig aufschlägt, wollten wir unsererseits so wenig wie möglich Aufschlagfehler machen. Auch hier ging der Plan ganz gut auf. Zudem ließen wir uns im eigenen Angriff auf keine Experimente ein. Der klassische Meter hat gegen die Motorradstädter schon immer funktioniert und er tat es auch dieses Mal. Grundlage dafür war eine solide Annahme und ein bestens aufgelegter Zuspieler René Lang. Mit gutem Spiel in allen Mannschaftsteilen lassen wir in den Sätzen nicht mehr als 19, 15 und 17 Punkte zu und gehen nach gut einer Stunde Spielzeit mit einem durchaus verdienten 3:0 vom Spielfeld. Ein paar Highlights muss ich aber trotzdem noch erwähnen. Zum einen war da ein krachender Einhandblock von Stev Hofmann, der vermuten lässt, dass unser Alterspräsident doch noch übers Netz reichen kann. Zum anderen hatte Enrico Langer Mitte des ersten Satzes vollständigen Bodenkontakt in der Feldabwehr. Belohnt wurde es mit einer Sissi–Schürfwunde am Knie, welche wir in jeder nachfolgenden Spielunterbrechung unter die Nase gerieben bekamen. Zu allem Überfluss hatte er den Wechselschlübber in Kühnhaide vergessen, was die Heimfahrt in den kältesten Ort Deutschlands untenrum recht frisch gestaltete. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich darum gekümmert wurde. Zu guter Letzt erzielte ich in meiner 21.Saison endlich meinen ersten Punkt mit der Nasenspitze. Dass man mir die Kugel vorher ziemlich deftig ins Gesicht geblockt hatte, war allerdings nicht beabsichtigt. Der Abpraller fiel, als Szene mit Symbolcharakter, ins Feld der Gastgeber. Tim Natzschka wurde letzte Woche schon übern Durst gelobt und hat sich darauf einfach mal ausgeruht.

Mit Blick auf die Tabelle gratulieren wir dem Hennersdorfer SV zum sicheren Klassenerhalt. Zumindest nach unten geht rechnerisch nichts mehr schief. Im Umkehrschluss verpasst die junge Zschopauer Truppe damit auch das zweite, vor der Saison ausgegebene Ziel, und ich kann es mir einfach nicht erklären. Eigentlich sind alle Voraussetzungen für erfolgreichen Volleyball gegeben. Hormersdorf holt den ersten echten Saisonsieg, die Euros mischen als Aufsteiger weiter oben mit und der CPSV verliert innerhalb einer Woche vier Spiele in Folge. Es geht irgendwie grade drunter und drüber in der Liga. Durch die drei Punkte bleiben wir weiter im gesicherten Mittelfeld und im Rahmen unserer Möglichkeiten. Am Sonntag, dem 07.02.16 müssen wir zur besten Frühaufsteherzeit –um elf– beim SSV Chemnitz ran. Aus der letzten Saison haben wir keine guten Erinnerungen an diese Auswärtspartie. Vielleicht schaffen wir es dieses Mal sogar, dass jeder mit einem eigenen Auto erscheint. Bis dahin heißt es aber: Weiter fleißig trainieren! (Schon gut, da muss ich selber lachen.)

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