Ganz enges Höschen in Crimmitschau!

Dem Spielplan sowie einigen Verlegungswünschen anderer Mannschaften geschuldet, reisten die Herren nach sechs (!) spielfreien Wochen zum ungeschlagenen Tabellenführer nach Crimmitschau. Gern würde ich euch an dieser Stelle ordentlich anlügen und davon erzählen, wie intensiv wir diese Pause zum Trainieren genutzt haben. Aber um einer langen Nase zu entgehen: Dem war nicht so! Ich erinnere mich an eine nahezu vollbesetzte Einheit, drei gemeinsame Übungseinheiten mit den Mädels und ein Training zu fünft. Direkt vor der Partie bei den Euros haben wir aus Personalmangel gleich abgesagt. So war zumindest niemand verletzt und alle ausgeruht. Da die Reisen nach Crimmitschau in den letzten Jahren von überdurchschnittlicher Erfolglosigkeit geprägt waren und angesichts der Rahmenbedigungen auch keine Wunder in Aussicht schienen, entschlossen wir uns zum einzig Sinnvollen: Kostüme an und den 11.11. feiern! So erwärmten sich Bart Simpson, Rambo und ein paar Minions auf dem Parkett. Vielleicht findet man ja auf Facebook Fotos, welche in dieser sachlich seriösen Berichterstattung selbstverständlich nichts verloren haben. Die Gastgeber mussten an diesem Nachmittag zwar auf ihren Zuspieler verzichten, was aber beim 3:0 Erfolg gegen die L.O. Volleys im ersten Spiel kaum jemand bemerkt haben dürfte.


Unsere Partie gegen die Euros war von der ersten Sekunde an sehr sehenswert, spannend und auf wirklich gutem Bezirksliganiveau. Beide Mannschaften waren absolut auf Augenhöhe und nicht zuletzt die Endergebnisse von 25:23, 23:25, 25:27 und 23:25 unterstreichen dies mehr als deutlich. Hier hat nicht unbedingt das bessere, sondern auch das glücklichere Team gewonnen. Und das waren diesmal eben die Männer aus dem Lichterdorf, bei denen Martin Neubert auf Außen einmal mehr die Zuverlässigkeit in Person war. Allerdings war er in Crimmitschau keineswegs Alleinunterhalter, denn Marcel Erge und Stefan Georgi erwischten ebenfalls einen starken Tag. Wenn wir überhaupt in einer Sache besser als unser Gegner waren, dann wohl im Blockspiel. Und dies lag nicht zuletzt an den beiden eben genannten Akteuren. Aber insgesamt überzeugten die Männer aus dem Erzgebirge mit überraschend viel Kampfgeist in der Abwehr und einer bislang eher ungewohnten mannschaftlichen Geschlossenheit. Seit wann wird der Verursacher eines Fehlers eigentlich nicht mehr direkt nach der Aktion von jedem vollgepflaumt? Ziemlich viel Friede, Freude, Feenstaub in den eigenen Reihen... Und noch was: Vermeintliche Fehlentscheidungen des wirklich guten Schiedsgerichtes wurden ebenfalls relativ emotionslos zur Kenntnis genommen. Oder eben das, was bei einem gewissen Herrn Neubert unter "relativ" so zu verstehen ist. Eigentlich gibt es für unsere Verhältnisse wirklich wenig zu meckern. Die Annahme war, für eine Halle in der sich sogar ein durchschnittlicher Stabhochspringer ordentlich die Rübe anhauen würde, ziemlich brauchbar. Zuspieler René Lang, bekanntlich erst seit wenigen Tagen vom Fahrradsattel wieder auf Hallenschuhe gewechselt, machte seine Sache sehr ordentlich und alle anderen Spieler waren da, als sie gebraucht wurden. Apropos Spieler: Das waren diesmal sogar neun! Das insgesamt positive Erlebnis "Auswärtsspiel Crimmitschau" wurde durch eine sehr stimmungsvolle Heimfahrt im Bus noch abgerundet.

Jetzt wird es aber langsam auch mal Zeit für das erste Haar in der Saisonsuppe. Vielleicht finden wir es ja schon am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Milkau und Linda. Dabei könnte der Unterschied kaum größer sein, denn es reisen der ungeschlagene Tabellenführer und das sieglose Schlußlicht ins Erzgebirge. Gespielt wird ab 14.00 Uhr in der Turnhalle Talstraße in Annaberg–Buchholz.

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