Notbesetzung schlägt sich mehr als achtbar!


Von Marcel Erge:

Eine Frage wird im Gruppenchat der Mädels sicherlich nicht mehr gestellt: Wo findet eigentlich das nächste Auswärtsspiel statt? Denn seit der letzten Heimpartie am 22.09.18 gibt es darauf nur eine Antwort: Leipzig! Nachdem die letzten beiden Anlaufstationen der TSV Leipzig und die Neuseenland Volleys Markkleeberg waren, hieß der Gegner am vergangen Samstag ATV Volkmarsdorf.

Die Ausgangssituation vor dem Spiel–zumindest beim nüchternen Betrachten der Tabelle– war ein Gegner auf Augenhöhe, der wie wir zwei seiner insgesamt vier Partien gewonnen hatte und damit sollte es absolut machbar sein, Zählbares mit ins Lichterdorf zu nehmen. Personell gesehen war es ziemlich unwahrscheinlich, dass der Gegner mit unserer Ausgangssituation mithalten konnte. Auf den Weg nach Leipzig machten sich insgesamt nur sechs Frauen, mit Annika und Mandy darunter zwei Zuspielerinnen. Eben jene beiden knobelten unter sich aus, wer aushilfsweise in die Fußstapfen von Kapitänin Nadine auf der Diagonalen tritt. Am Ende erklärte Annika sich bereit, Anne P. musste wieder mangels Alternativen zusammen mit Moni die Mitte besetzen, auf den Außen waren Anne N. und Katja am Werk und Mandy verteilte die Bälle.

Die positive Stimmung, die im Bus auf dem Weg nach Leipzig herrschte, nahmen die Mädels direkt mit in den ersten Satz und begannen wie die Feuerwehr. Vor allem Anne P. konnte am Anfang des Öfteren den Hammer rausholen, während ihre Namensvetterin auf Außen den ein oder anderen Ball frech ins Feld legte. Katja und Moni sorgten mit überlegten Angriffen zudem für sichere Punkte. Leider hielt diese Phase nur bis Mitte des ersten Satzes, denn zu diesem Zeitpunkt wechselte beim Gegner Außenangreiferin Anne Lewitzki an den Aufschlag und sorgte mit einer Aufschlagserie für den Wiederanschluss. Sichtlich verunsichert durch die straffen Aufschläge stieg die Eigenfehlerquote bei den Mädels und der ATV gewinnt den ersten Satz knapp mit 27:25.

Im zweiten Satz wurde deutlich, dass der Gegner unser Spiel wohl gründlich analysiert hatte und sich gut darauf eingestellt hatte. Aufgrund fehlender Angriffskraft wurde Annika ab diesem Zeitpunkt gar nicht mehr geblockt und zu Anne auf Außen gesellte sich nur noch eine Blockerin, während die restlichen Gegenspielerinnen Feldabwehr betrieben. Schnell musste man einem großen Punkterückstand hinterherlaufen, aber durch großen Kampf in der Feldabwehr wurde Punkt für Punkt wieder aufgeholt. Doch wie auch im ersten Satz sollte erneut die Aufschlagserie der gleichen "Übeltäterin" die Entscheidung mit 25:17 zugunsten des ATV bringen.

In der Satzpause wurde noch einmal an das Kämpferherz apelliert und man wollte diesmal unbedingt verhindern, dass auch der dritte Satz wieder durch eine Aufschlagserie entschieden wird. Zu Beginn des dritten Satzes sah es auch aus als würden die Mädels für ihren Einsatz belohnt werden, doch schnell kippte das Spiel klar in die Richtung des Gegners und wieder musste einem Rückstand hinterhergelaufen werden. Nur mit großem Kampf war es den Mädels in dieser Phase möglich Punkte zu erzielen. Am Ende geht auch der dritte Satz mit 25:17 nach Volkmarsdorf.

Trotz des klaren Ergebnisses auf dem Protokoll haben die Mädels dem Gegner über weite Strecken Paroli geboten, obwohl sie mit einer Notbesetzung angereist waren. Jede von ihnen hat aus ihrer Situation das Beste gemacht. Schlussendlich machten nur zwei Dinge den Unterschied an diesem Tag: Die starken Aufschlagserien des Gegners Mitte der Sätze und der fehlende Angriffsdruck unserer Mädels in so mancher Aufstellung, die es dem Gegner in der Feldabwehr einfach zu leicht machte. Mit der Unterstützung vom Rest des Kaders wäre hier sicherlich deutlich mehr drin gewesen. Nächste Woche hat man Gelegenheit, dies dann zu beweisen, denn zum Heimspiel laden wir Hormersdorf und Plauen-Oberlosa ein. Spielbeginn in der ev. Oberschule Großrückerswalde ist am 01.12.18, um 14:00 Uhr.

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Newsarchiv November 2018