Zwei gute Sätze sind zu wenig...

Angesichts der Tabellensituation in der Sachsenklasse West war jedem klar, welche Bedeutung die Partie bei der zweiten Vertretung des VV Grimma hat. Für die Damen aus dem Lichterdorf hätte ein Erfolg den Abstand auf die beiden Abstiegsplätze ordentlich vergrößert. Die jungen Mädels aus der Muldestadt mussten hingegen gewinnen, um in Sachen Klassenerhalt wieder ein Wörtchen mitreden zu können. Personell waren unsere Damen im Vergleich zu den letzten Auswärtspartien ganz gut besetzt. Neben den Zuspielerinnen Annika Thiele und Mandy Korb standen Monique Ehrig, Anne Petrick, Anne Neubert, Katja Melzer und Nicole Neubert zur Verfügung. Nach längerer Krankheit war zudem Kapitänin Nadine Weigel wieder einsatzbereit. Insgesamt also gute Voraussetzungen, um etwas Zählbares mit ins Erzgebirge zu bringen. Dass sich die Gegnerinnen aus Grimma seit dem letzten Aufeinandertreffen im September aber gut weiterentwickelt haben, konnte man bereits in der ersten Partie des Tages sehen. Hier hatte der ungeschlagene Spitzenreiter Plauen–Oberlosa phasenweise doch so seine Schwierigkeiten, wenngleich letztlich ein klarer 3:0 Erfolg für die Vogtländerinnen zu Buche stand.


Mit einem Start nach Maß fanden unsere Damen dann gut ins zweite Spiel des Tages. Leider gab die frühe 10:5 Führung aber kaum Sicherheit und so musste man Mitte des Satzes schon wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Schuld daran war vor allem eine ganz schlechte Phase in der eigenen Annahme. Neben einigen Schwierigkeiten in der Abstimmung hatten die Mädels zudem damit zu kämpfen, dass es die Gastgeberinnen immer wieder schafften, die Bälle perfekt an die Grundlinie zu platzieren. Ein Problem, welches das ganze Spiel über nicht in den Griff bekommen wurde. Trotzdem finden die Gäste zum Satzende wieder besser ins Spiel. Wenige Eigenfehler, gute Aufschläge und drei krachende Blocks von Kapitänin Nadine Weigel sorgten dafür, dass Durchgang eins nach einer spannenden Schlussphase doch noch mit 26:24 gewonnen wurde.
Auch im zweiten Durchgang lieferten sich beide Mannschaften ein gutes Spiel auf Augenhöhe. Die vielen langen Ballwechsel sollten sich in der Folge aber noch bemerkbar machen, denn die Gegner waren im Schnitt doch gut 15 Jahre jünger und hatten deutlich mehr Wechseloptionen, von denen sie rege Gebrauch machten. Bis zum Satzende blieb es spannend und unsere Mädels hatten beim 23:22 eigentlich gute Karten, mit 2:0 in Führung zu gehen. Leider funktionierte in dieser Phase die Annahme wieder nicht sonderlich gut, denn nach dem Ausgleich zum 23:23 folgten ein Grimmaer Ass sowie ein weiterer direkter Punktgewinn mit dem Aufschlag. Und ehe man sich versah, war der greifbar nahe "Auswärtspunkt" dahin und auf der Anzeige stand es 1:1 nach Sätzen.

SG Mauersberg

Monique Ehrig und Annika Thiele (Foto, v.l.) am Doppelblock.
Foto: Erge


Ein Knackpunkt im Spiel, denn jetzt kippte die Partie zusehends in Richtung Grimma. Neben der mentalen Belastung solch einer knappen Niederlage, kam nun auch langsam die körperliche hinzu, denn es war bereits jetzt eine Stunde Spielzeit absolviert. Und schon der Start in den dritten Satz machte deutlich, dass die Gastgeberinnen nun mit deutlich mehr Selbstvertrauen zu Werke gingen. Hinzu kamen noch einige unglückliche Netzroller und schon waren die Damen aus dem Lichterdorf fast zehn Punkte hinten. Es lief wenig zusammen und zu allem Überfluss musste Anne Petrick, die gesundheitlich angeschlagen ins Spiel gegangen war, zum Kraft tanken auf die Bank. Zwar konnte im weiteren Verlauf noch etwas Schadensbegrenzung betrieben werden, aber das 17:25 war schon ein deutlicher Fingerzeig darauf, dass sich die Kräfteverhältnisse in der Halle nun endgültig zugunsten der Gastgeberinnen verschoben hatten. Im vierten Satz kam es dann leider auch nicht mehr zu der erhofften Trendwende, denn vor allem die Annahme funktionierte nun gar nicht mehr. Mit großer Moral wurde trotzdem um jeden Punkt gekämpft, was am Ende aber nicht mehr als 12 davon einbrachte. Letztlich geht die Partie mit 1:3 verloren und die Negativserie setzt sich auch zu Beginn des neuen Jahres fort. Dabei hat das Team fast zwei Sätze lang eine gute Leistung abgeliefert und zumindest ein Punkt wäre nicht unverdient gewesen. Trotzdem braucht jetzt niemand den Kopf in den Sand zu stecken, da dieser bereits am Samstag eh wieder herausgezogen werden müsste. Denn dann stehen bereits die nächsten Herausforderungen auf dem Programm. Zum gemeinsamen Heimspieltag mit den Herren empfangen die Damen aus dem Lichterdorf den ATV Volkmarsdorf 90 sowie den TSV Leipzig 76 II in der Sporthalle Grenzenlos in Annaberg–Buchholz. Spielbeginn der ersten Partie ist um 14.00 Uhr.

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Newsarchiv Januar 2019

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