Glücklicher Sieg nach spannender Schlussphase

Zum ersten Auswärtsspiel der neuen Saison wartete gleich ein echter Prüfstein auf die Damen I der SG Mauersberg. Denn der SV Textima Süd aus Chemnitz krönte sich letztes Jahr zum Vizemeister und verzichtete auf die Relegationsspiele zur Sachsenklasse. Die Mädels aus dem Lichterdorf mussten im Vergleich zum guten Saisonauftakt personell doch einige Umstellungen verkraften. Mit Außenangreiferin Katrin Pöttrich und Libera Anja Kaulvers standen zwei etablierte Spielerinnen ebenso nicht zur Verfügung wie Antonia Melzer, Lena Seifert und Johanna Drechsel aus der zweiten Mannschaft.

SG Mauersberg

Nicole Neubert musste ins ungeliebte Liberotrikot. Foto: Erge

Die angeschlagene Nadine Janouch war zwar mitgereist, musste jedoch nach dem Aufwärmen ebenfalls passen. Somit rutschten die U20 Mädels Sophie Heitmann und Nicole Neubert, beide mit Doppelspielrecht ausgestattet, in die Startsechs. Dabei musste Letztere allerdings ins ungeliebte Liberotrikot schlüpfen.

Das Spiel startete wie erwartet. Beide Teams etwa auf gleichem Niveau und mit einigen sehenswerten Aktionen. Während die Gäste aus dem Lichterdorf zumeist mit Angriffen über die Mitte oder die Diagonalposition erfolgreich waren, gelang den Gastgebern zunächst vieles über die Außen. Da sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte, schien es beim Stand von 19:19 auf eine spannende Endphase hinauszulaufen. Darauf hatte aber Zuspielerin Mandy Korb keine wirkliche Lust und machte den Sack mit einer starken Aufschlageserie zum 25:19 zu. Mit viel Schwung ging es in den zweiten Durchgang, wo ein guter Start gelang. Ein kleines Punktepolster konnte bis zum Satzende gehalten und letztlich sogar noch ausgebaut werden. Eine Phase im Spiel, bei denen die Damen der SG Mauersberg schon sehr nahe am derzeit bestmöglichen Volleyball spielten. Ein solider 25:17 Erfolg brachte dann auch die verdiente 2:0 Satzführung. Vorm Dritten wirbelte Tex–Trainerfuchs Joachim Uhlig seine Startaufstellung noch einmal ordentlich durcheinander und hatte damit offensichtlich das richtige Mittel gefunden, um die Partie auf den Kopf zu stellen. Jetzt waren es vor allem die großgewachsenen Chemnitzer Mittelangreiferinnen, welche die Mauersberger Verteidigung vor einige Probleme stellen. Trotz klarer Zuordnung am Block gelang es nicht wirklich, das an sich sehr hoch gespielte erste Tempo wirksam zu verhindern. Im Gegenzug stand Tex jetzt in der Abwehr fast immer richtig und konnte die Angriffe der Mauersbergerinnen sehr oft abwehren. Hinzu kam eine plötzlich doch sehr wackelige Annahme und ehe man sich versah stand es 5:17. Nun galt es, sich für den vierten Satz wieder aufzubauen und zurück ins Spiel zu finden. Dies gelang ganz gut und mit 15:25 wurde sogar noch halbwegs Schadensbegrenzung betrieben.

SG Mauersberg

Über die Mitte gelangen Chemnitz trotz Blockschwerpunkt (Im Bild Sophie Heitmann (li.) und Uta Wätzig) viele Punkte. Foto: Erge


Der vierte Satz entwickelte sich dann zu einem echten Krimi, wobei sich die Gastgeberinnen aber zur Satzmitte doch einen kleinen Vorsprung erarbeiten konnten. Dies Zwang bei Stand von 12:16 zur ersten Auszeit. Die besprochenen Dinge wurden danach gut umgesetzt und es folgte ein starke Aufschlagserie von Kapitänin Nadine Weigel, welche im Nachhinein auch vom gegnerischen Trainer als Knackpunkt bezeichnet wurde. Erst bei 19:16 gelang es Textima, den Mauersberger Lauf zu unterbrechen. Der Vorsprung sollte aber leider nicht ausreichen, um den Sieg in trockene Tücher zu bringen. Und so kam es zu einer spannenden Schlussphase, in welcher sich Satzbälle und Matchbälle munter abwechselten. Beide Teams hatten dabei allerdings erhebliche Probleme, ihre Nerven im Griff zu behalten. Denn in der Regel wurden die Chancen auf den Sieg durch Eigenfehler vergeben. Vor allem an der Aufschlaglinie begann hüben wie drüben das große Zittern. Tex haut zwei direkt ins Netz und wir einen knapp hinter das Feld. Kam es dann zu Ballwechseln, so schenkten sich beide Mannschaften in Sachen Kampfgeist gar nichts. In der Abwehr wurde geackert, was nur geht und im Angriff übernahmen zumeist die Hauptangreifer Verantwortung. Beim Stand von 28:27 haben die Damen aus dem Lichterdorf dann den vierten Matchball und ausgerechnet die Jüngste im Team darf an die Linie. Unmittelbar vorm Aufschlag gabs dann von der Kapitänin noch ein paar Worte ins Ohr geflüstert, die offensichtlich Wirkung zeigten. Denn mit einem Aufschlag–Winner beendete Sophie Heitmann das Spiel.

Insgesamt eine sehr ordentliche Partie von beiden Mannschaften, in der sicherlich auch die Gastgeber Punkte verdient gehabt hätten. Mit etwas Glück in der Schlussphase gingen diesmal aber alle drei ins Lichterdorf. Dort funktionierte das erhoffte Zusammenspiel der jungen Mädels mit den routinierten Damen schon sehr gut, wenngleich in den wichtigen Phasen richtigerweise die Verantwortung bei Monique Ehrig, Uta Wätzig, Nadine Weigel und Co. zu liegen hat. Jetzt muss nur noch am Spielfeldrand etwas mehr Ruhe ausgestrahlt werden... Bis zum nächsten Spiel haben die Damen jetzt genügend Zeit, um zu trainieren. Erst am 02.11.19 geht es mit der Partie im vogtländischen Oelsnitz weiter. Die Mädels der Zweiten müssen hingegen bereits am Donnerstag, den 10.10.19, um 20:00 Uhr, in Flöha wieder ans Netz.

Zurück zur Auswahlseite:

Newsarchiv Oktober 2019

Zu Damen I:

Volleyball Damen I