Krimi bringt zwei weitere Punkte

Vergangenen Freitagabend traten die Herren der SG Mauersberg zu ungewohnter Zeit ans Netz. Grund war das Nachholspiel gegen den SSV Fortschritt Lichtenstein, dessen reguläre Durchführung Ende Januar durch starke Schneefälle verhindert wurde. Da die drei beteiligten Teams, die WSG Oberreichenbach komplettierte damals den Spieltag, trotz großer Anstrengungen keinen gemeinsamen Termin finden konnten, sind die Partien nun einzeln angesetzt worden. An dieser Stelle gleich mal ein großes Dankeschön an die Lichtensteiner Mädels, welche sich als Schiedsrichterinnen zur Verfügung stellten und jederzeit objektiv sowie fair pfiffen. Leider wurde ihr freiwilliger Einsatz mit knapp zwei Stunden höchstens durchschnittlichem Männervolleyball "belohnt", der keine Werbung für ein nochmaliges Engagement in diese Richtung gewesen sein dürfte.

Personell mussten die Männer aus dem Lichterdorf vor Wochenfrist den nächsten herben Rückschlag einstecken, denn Zuspieler René Lang fällt mit einer komplizierten Schulterverletzung auf unbestimmte Zeit aus. Ob es überhaupt wieder etwas mit dem Volleyballsport wird, steht derzeit in den Sternen. Ähnliche Aussichten also wie bei Diagonalspieler Marcel Erge, der sich nach seiner Knie–Op zumindest wieder in der Reha befindet. Angesichts der eh schon dünnen Personaldecke gerät man in dieser Hinsicht so langsam an die Grenze des Möglichen. Leider mussten für die Partie in Lichtenstein mit Tim Natzschka (berufliche Gründe) und Enrico Langer (private Gründe) noch zwei weitere Stammspieler passen, so dass es wirklich mit dem letztmöglichen Aufgebot ins Spiel ging. Aber es gibt auch gute Nachrichten aus dem Lager der Mauersberger Volleyballherren, denn Außenangreifer Martin Neubert wurde vor wenigen Tagen zum ersten Mal Papa und reiste quasi direkt vom Krankenhaus in die Turnhalle an. An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch zur Geburt des Stammhalters Milo sowie ganz liebe Grüße an Mama Sindy. So, damit ist schon vorm eigentlichen Spielbericht eine ordentliche Menge Text verfasst. Und das ist auch gar nicht weiter schlimm, denn das mäßige Spiel ist in wenigen Zeilen erzählt.

Trotz einiger neuer Gesichter in der Startformation fanden wir sehr gut in die Partie und ließen die ersten beiden Sätze (25:21, 25:19) auch nichts anbrennen. Im Angriff lief viel über Martin Neubert und Stefan Georgi, die zuverlässig ihre Punkte sammelten. Dazu noch eine überraschend gute Annahme und ein Gastgeber, der uns mit vielen Angriffsfehlern unterstützte. Und so feierten wir mit unseren mitgereisten Fans schon den ersten Auswärtspunkt, welchen ich vorm Spiel angesichts unserer Ausgangslage ungesehen unterschrieben hätte. Moment mal: Mitgereiste Fans? Jaja, ein Großteil unserer Sportfreunde von den L.O. Volleys hatten die günstige Gelegenheit genutzt, sich ums heimische Training zu drücken und stattdessen diesen Volleyball–Augenschmaus zu verfolgen. Training hat die Mannschaft derzeit auch nicht nötig, denn im Schatten der Winterferien haben sich die Limbacher heimlich aus dem Tabellenkeller geschlichen und kratzen zum Saisonende sogar nochmal an der Bezirksmeisterschaft.

Doch zurück zum Spiel, wo die Partie nun leider kippte. Einerseits kam der SSV immer besser ins Spiel und andererseits ließen wir auch ganz ordentlich nach. Insbesondere unsere nun deutlich schwächelnde Annahme sowie viele Fehlaufschläge sorgten dafür, dass wir kurze Zeit später den Satzausgleich (18:25, 16:25) hinnehmen mussten. Inzwischen war es weit nach 22:00 Uhr und zumindest in Sachen Spannung bekamen die doch zahlreich erschienenen Zuschauer nun etwas geboten. Der Start in den Tie–Break gelang uns gut und der Seitenwechsel beim Stand von 8:5 machte durchaus Hoffnung auf den achten Saisonsieg. Zwei eigene Auszeiten später liegen wir plötzlich mit 9:12 hinten. Keine Ahnung, wie wir diesen Vorsprung so schnell verdaddeln konnten. Es folgte eine Schlüsselszene, denn den Lichtensteiner Gegenangriff zum möglichen 13–ten Punkt verhindert Martin Neubert mit einem krachenden Einerblock. Damit hatte er nicht nur seine eigene Mannschaft, sondern auch die "Gästetribüne" zu neuem Leben erweckt. Glücklicherweise rotierte mit dem folgenden Aufschlagwechsel auch noch Stefan Georgi ans Netz, so dass wir mit Neubert, Georgi und Mittelblocker Paul Sommer unsere stärkste Formation am Netz hatten. Und die wirkte sich aus! Mit einer perfekten Serie holen wir sechs Punkte in Folge und drehen den Satz von 9:12 auf 15:12. Feierabend, Auswärtssieg! Letztlich sind wir mit den zwei Punkten mehr als zufrieden und lassen den Abend mit unseren "treuen Fans" sowie einigen Kaltgetränken noch kurz vor Ort ausklingen. Ein Sonderlob geht an unsere beiden Neuzugänge Tobias Wendrock und Ben Melzer, die, aus dem Freizeitvolleyball kommend, jetzt mehr und mehr ins kalte Wasser des Läufersystems geworfen werden müssen. Dabei machen sie ihre Sache bereits sehr gut und werden angsichts der Personallage sicher noch viel Einsatzzeit bekommen.

Durch den Sieg schließen wir wieder zum vorderen Mittelfeld der Tabelle auf, haben aber den Klassenerhalt rechnerisch noch nicht sicher. Dafür braucht es in den letzten vier Saisonspielen noch den einen oder anderen Punkt. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am 23.03. bei der WSG Oberreichenbach.

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Newsarchiv März 2019

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