Drei Punkte bringen die SG ins sichere Mittelfeld der Tabelle

Alle Jahre wieder freut man sich auf die Partie in Milkau. Mit den sympathischen Mannen um Kapitän Denny Jonies kommen wir seit vielen Jahren sehr gut aus, die Halle im Ballungszentrum Frankenau ist jedes Mal sehr gut gefüllt und bei Milkau–Ikone Gottfried Gerstenberger bekommt man zu Bockwurst und Radler auch immer ein paar freundliche Worte gratis dazu. Wäre da nicht immer dieses lästige Punktspiel, würde man sich dort als Gastmannschaft rundum wohlfühlen. Spätestens mit Blick auf die eigene Personalsituation verflog dieses gute Gefühl aber schnell wieder, denn neben den Langzeitverletzen fehlte uns mit Tim Natzschka ein Spieler, der gerade gegen Milkau immer besonders stark aufspielt. Da Ben Melzer weiterhin beruflich verhindert ist, ging es wieder nur mit einem Minimalkader aufs Parkett. Auf Außen agierten Martin Neubert und Michael Ehrig, Paul Sommer und Enrico Langer übernahmen die Mitte, Stefan Georgi gewohnt auf Dia, Tobias Wendrock als Libero und der Abteilungsleiter höchstpersönlich als Ballverteiler–das wars dann auch schon.


Der Gegner kam zwar auch nicht in Bestbesetzung daher, konnte aber immerhin auf zehn Volleyballer bauen. Bevor wir zu unserem Spiel kommen, müssen wir allerdings zunächst dem SSV Fortschritt Lichtenstein danken, denn die Truppe von Sascha Grieshammer forderte die Milkauer im ersten Spiel weit über zwei Stunden lang, was uns in der zweiten Partie des Tages mehr als gelegen kam. So gleicht sich im Volleyball manches eben aus, denn in der Vorwoche profitierte der SV Union in Oberreichenbach davon, dass wir den damaligen Gastgeber über fünf Sätze zwangen. Aus den unzähligen Duellen der letzten Jahre sowie dem Anschauungsunterricht der Vorwoche war klar, worauf es ankommen wird. Als erstes nicht auf Kapitän "Ich pritsche jeden auch noch so harten Aufschlag lässig von oben weg" Denny Jonies servieren. Weiterhin sollte man Mittelangreifer Julius Haubold insbesondere bei den zwei–Meter–Schuss Bällen viel Aufmerksamkeit am Block widmen. Und zu guter Letzt muss man das etwas eigenwillige Milkauer Spielsystem mit dem mittelblockenden Zuspieler Dirk Naupert so gut es geht ausnutzen. Punkt eins hatte uns Lichtenstein schon abgenommen, denn Kapitän Jonies kam nach dem kraftraubenden ersten Spiel gegen uns nur zu einem Kurzeinsatz im dritten Durchgang aufs Feld. Um Punkt zwei kümmerte sich vor allem unser immer wieder sehr aufmerksam einrückender Diagonalangreifer Stefan Georgi, der in Verbindung mit den beiden Mittelblockern sehr oft erfolgreich war. Nach einigen Startschwierigkeiten gelang es uns dann auch immer besser, mit den eigenen Mittelangreifern bei Zuspieler Milkau vorne am Netz erfolgreich zu sein. Hier war es vor allem Enrico Langer, der mit einer guten Angriffslänge viele Punkte erzielte. All diese Dinge garnierten wir noch mit einer brauchbaren Annahme, sehr guten Zuspielen, einer für unsere Verhältnisse starken Feldverteidigung sowie einerseits harten Angriffen von Martin Neubert und andererseits "altersgerechten Legern" von Michael Ehrig über die Außenposition und gewinnen dadurch am Ende durchaus verdient mit 3:1 (25:22, 25:20, 28:30, 25:19).

SG Mauersberg

Martin Neubert (Nr.21) findet die Lücke im Milkauer Block.
Foto: Erge


Lediglich im dritten Satz, in welchem wir nach einer starken Aufschlagserie von Paul Sommer auch schon sieben Punkte davongezogen waren, leisteten wir uns eine unnötige Schwächephase. Hier fehlte zwischenzeitlich einfach die Cleverness, um den Negativlauf von sechs, sieben Ballwechseln ohne eigenen Erfolg mal mit einem "dreckigen" Punkt zu unterbrechen. Trotzdem kamen wir am Satzende zu mehreren Matchbällen, welche Milkau aber durch starkes Blockspiel abwehrte. Stellt sich die Frage, warum man bei einer generellen Lob–Erfolgsquote von gefühlten 100 Prozent in solch einer wichtigen Situation nicht auch zu diesem Mittel greift? Muss man ein Spiel per Vmax–Statement beenden? Steht das in den Regeln? Von mir aus... Dann eben hart in den Block und noch einen Satz spielen. Aber lassen wir die Kirche im Dorf, denn über die ganze Partie betrachtet, waren dies die einzigen kritikwürdigen zehn Minuten. Also jammern wir auf durchaus hohem Niveau. Ich denke, wir gewinnen verdient in Milkau. Natürlich hatten die Gastgeber ein kräftezehrendes Spiel in den Knochen und es war auch schon fast 17:00 Uhr, als wir ans Netz traten. Aber wir haben es trotzdem sehr gut gemacht und unsere Spielidee ordentlich umgesetzt. Deshalb gibt es an dieser Stelle auch ein dickes Bienchen ans gesamte Team. Freuen wir uns nun auf den letzten Spieltag der Saison, den wir kommenden Samstag gemeinsam mit den Damen bestreiten werden. Um 14.00 Uhr erwarten wir die Euros aus Crimmitschau sowie den SV 04 Plauen–Oberlosa zum eigentlich bedeutungslosen Saisonausklang. Weder wir noch Fortschritt werden das Mittelfeld der Tabelle in irgendeine Richtung verlassen können und für die Männer aus dem Vogtland scheint der Abstieg leider besiegelt. Die Konkurrenz aus Lichtenstein, welche (wie auch immer das zustande kam) im März sieben von 16 Saisonspielen absolvierte und dabei starke neun Punkte holte, wird sich den Klassenerhalt im letzten Spiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht vom CPSV nicht mehr nehmen lassen. Der VSV Reichenbach steht, wie ich bereits nach dem ersten Spieltag im September 2018 orakelte, als Aufsteiger fest und setzt damit die Serie der durchmarschierenden Bezirksklasse–Aufsteiger fort. Darüber sollte sich der Rest der Liga auch mal so seine Gedanken machen...

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