Niederlage und Sieg am ersten Spieltag

Mit vielen bekannten Gesichtern im Team starteten die Damen I am vergangenen Sonntag in die neue Saison der Bezirksliga Chemnitz. Da der Einsatz von Jugendspielerinnen aus niederklassigen Mannschaften für die ersten beiden Spieltage nicht erlaubt ist, mussten es gegen Burgstädt und Ortmannsdorf also die –und das ist keinesfalls despektierlich gemeint– "Altersklasse I Seniorinnen" des Vereins richten. Und so ergab sich der für Volleyball–Nostalgiker durchaus sentimental anmutende Umstand, dass die Startsechs des ersten Spiels auch schon zum Regionalliga–Kader des Jahres 2009 gehörte. Neben Kapitänin Nadine Weigel traten zunächst Uta Wätzig, Monique Ehrig, Mandy Korb, Katja Melzer sowie Nadine Janouch ans Netz. Letztere ist nach vielen Jahren im Land von Toblerone, Käse und Taschenmessern ins heimische Erzgebirge zurückgekehrt, wo sie jetzt auch wieder für die SG Mauersberg angreift.


Die Spielerliste komplettierten neben Katrin Pöttrich noch Anja Kaulvers sowie Annika Thiele, die beide den Altersdurchschnitt der Truppe wieder deutlich in Richtung 35 drückten. Im Vergleich zur Vorsaison fehlen drei Spielerinnen im Kader. Anne Neubert hat ihren Lebensmittelpunkt nach Leipzig verlegt, Kerstin Tzscherlich muss verletzungsbedingt passen und Anne Petrick erwartet in diesen Tagen zum zweiten Mal Nachwuchs.
Als Ausgleich dazu werden ab dem dritten Spiel schrittweise Mädels der zweiten Mannschaft integriert, welche aufgrund der Altersregelung zum Teil mit Doppelspielrecht ausgestattet sind. Insgesamt stehen derzeit 22 Spielerinnen für beide Teams zur Verfügung. Eine sehr beachtliche Anzahl, wie ich finde. Mit Marcel Erge und Michael Ehrig sind zudem zwei neue Trainer an der Seitenlinie, deren Aufgabe es sein wird, die Talente aus dem Nachwuchs in das bestehende Grundgerüst der erfahrenen Damen einzugliedern. Ein Prozess, welcher in der Vorsaison bereits unter Markus Rasser sehr gut gestartet ist. Als letzte Neuerung für die kommende Spielzeit wurde das späte Freitagabendtraining abgeschafft. Künftig wird die zweite Einheit der Woche am Sonntagvormittag von 10:00 bis 12:00 Uhr absolviert. Da freie Hallenzeiten ein kostbares Gut sind, blieben leider wenig Alternativen. Damit sollte in Sachen Einstimmung auf die Saison eigentlich auch alles Wichtige gesagt sein.

Zum ersten Spiel des Tages waren die Damen des TV Vater Jahn Burgstädt angereist. Eine Mannschaft, mit der man sich schon viele Jahre am Netz gegenübersteht und die ein gern gesehener Gast im Erzgebirge ist. Trotz ihrer Erfahrung starteten die Damen aus dem Lichterdorf reichlich nervös in die Partie und es herrschte viel Unruhe auf dem Feld. Daran hatte auch der Gegner seinen Anteil, denn der eine oder andere clever gespielte zweite Ball störte das Mauersberger Spiel doch erheblich. Eine Maßnahme, die aus hiesiger Sicht deutlich zu oft zum Punktverlust führte. Zudem standen die Burgstädterinnen gut in der Abwehr und hatten einen Pakt mit der Netzkante geschlossen. Seitens der Damen aus dem Lichterdorf konnte man eigentlich nur mit dem Aufschlag so richtig zufrieden sein. Das 21:25 spiegelt die Kräfteverhältnisse im ersten Satz durchaus realistisch wider. In den folgenden beiden Durchgängen konnten sich die Gastgeberinnen steigern und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Leider fehlte in den entscheidenden Momenten ein wenig Cleverness, Mut und auch Glück. Zudem blieben auch die vermeintlich klugen taktischen Wechsel in diesen Phasen ohne den erhofften Erfolg, was im Umkehrschluss daran zweifeln lässt, ob diese dann auch wirklich so klug gewesen waren. Mit 27:29 sowie 23:25 gehen die Sätze zwei und drei ebenfalls an die Damen des TV Vater Jahn, welche damit auf dem Papier deutlich 3:0 gewinnen. In der Praxis hätte das Spiel auch eine andere Wendung nehmen können. Dass es nicht dazu kam, lag letztlich auch an uns.

SG Mauersberg

Die Ortmannsdorfer Angreiferin Tina Stark (Nr.10) sorgte mit ihrer Schlagkraft für einige Probleme bei der SG Mauersberg. Foto: Erge


Im zweiten Spiel der Tages hieß der Gegner SV 1861 Ortmannsdorf. Die Mannschaft aus dem Landkreis Zwickau dürfte theoretisch zum ersten Mal Gast in Großrückerswalde gewesen sein. Entsprechend wenig war daher im Vorfeld bekannt. Da es beim Einschlagen aber ein paar Mal ordentlich krachte, waren alle gewarnt. Und vor allem im ersten Satz zeigten die Gäste, warum sie in der Vorsaison mit 14 Siegen aus 16 Spielen souverän die Meisterschaft in der Bezirksklasse geholt hatten. Mit der Leichtigkeit eines Aufsteigers wurde am Aufschlag und im Angriff viel riskiert, was nach einer holprigen Anfangsphase am Satzende für reichlich Spannung sorgte. Für die Mädels aus dem Lichterdorf drohte hingegen ein Déjà–vu, denn Ortmannsdorf hatte beim Stand von 26:25 plötzlich Satzball. Diesmal behielten die Gastgeberinnen aber die Nerven, wehrten diesen ab und holten sich Durchgang eins in der Verlängerung. Leider verletzte sich hier eine Gästespielerin und musste vom Feld. Gute Besserung! Mit der 1:0 Führung im Rücken, wurde das Spiel der SG Mauersberg nun immer sicherer und besser. Viele starke Aufschläge und ein von Zuspielerin Annika Thiele gut gestalteter Gegenangriff waren letztlich die Garanten für den 3:0 Erfolg und damit auch für die ersten drei Punkte der Saison. Vor allem in Sachen Angriff und Block ist aber noch reichlich Luft nach oben. Auch die Bewegung und das Stellungsspiel in der Abwehr sind nicht immer so, wie es sein soll. Daran wird in den nächsten Wochen zu arbeiten sein. Die Partie gegen Textima Chemnitz am kommenden Samstag, um 11:00 Uhr, kommt dafür aber deutlich zu früh. Zumal das Training in dieser Woche durch das Punktspiel der zweiten Mannschaft und das lange Wochenende nur eingeschränkt möglich sein wird. Aber Wettkampfpraxis ist ja eh das beste Training...

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