Völlig unnötige Niederlage in Krumhermersdorf

Um 100–prozentig sicherzustellen, dass der Arnsfelder Teil unserer Spielgemeinschaft auch in der kommenen Saison weiter "erstklassig" spielen darf, braucht es aus den letzten beiden Partien zumindest noch einen Punkt. Mit Blick auf die Tabelle schien die Aufgabe beim feststehenden Absteiger in Krumhermersdorf gestern doch deutlich leichter, als gegen den Aufstiegsaspiranten Buchholz in zwei Wochen. Soweit die Theorie... Für die Praxis stand Trainer Marko Lötsch ein ganz ordentlicher Kader zur Verfügung, bei dem von den Startelfspielern eigentlich nur Rico Pollmer verletzungsbedingt fehlte. Da auch die äußeren Bedingungen nichts zu wünschen übig ließen, schien einem sehenswerten Fußballnachmittag nichts im Wege zu stehen. Leider blieben beide Teams in einer ereignisarmen ersten Hälfte ihren Beitrag dazu schuldig. Bis auf ein paar Halbchancen gab es wenig, was man in einem Spielbericht erwähnen müsste. Die Platzherren nutzten den Heimvorteil auf dem großen Platz im Stadion der Bauarbeiter, um sich zumindest spielerisch ein kleines Übergewicht zu erarbeiten. Die Gäste hatten hingegen die gefährlicheren Torannäherungen, wenngleich der Torhüter des FSV Zschopau ⁄ Krumhermersdorf 2 noch nicht viel eingreifen musste. Das 0:0 zur Pause fasst den ersten Durchgang eigentlich schon vollständig zusammen.

Die zweiten 45 Minuten sollten dann aber zumindest in Sachen Spannung für den müden Kick aus Hälfte eins entschädigen. Die SpG kommt deutlich besser aus der Kabine und kann endlich auch einmal spielerisch etwas anbieten. Lediglich im Abschluss fehlte es weiterhin an der nötigen Präzision. Die dickste Gästechance vergibt allerdings ein Krumhermersdorfer, dessen Kopfball beim Klärungsversuch ans eigene Aluminium klatscht. Das 1:0 lag jetzt deutlich in der Luft und fiel nach gut einer Stunde auch. Allerdings auf der anderen Seite. Wie aus dem Nichts heraus wird Jungk perfekt am Fünfer bedient und schließt trocken unter die Latte ab. Die Platzherren gehen mit ihrem ersten Torschuss der zweiten Halbzeit direkt in Führung. Es dauerte aber nur wenige Minuten, bis die SpG Mauersberg ⁄ Arnsfeld den Rückstand verdaut hatte und mit großer Moral ging es wieder Richtung Tor des FSV. Gut 70 Minuten waren gespielt, als sich die nächste dicke Gelegenheit zum Tor bot. Da ein Schuss von Michael Loos im Strafraum zwar unabsichtlich, aber eben doch regelwidrig mit der Hand geblockt wurde, zeigte der gute Schiedsrichter auf den Punkt. Doch auch Tom Hünel, in dieser Saison bislang ohne Fehlschuss vom Punkt, bringt den Ball nicht über die Linie und scheitert am Keeper der Gastgeber. Dieser läuft dann in der Schlussviertelstunde zur absoluten Hochform auf und verhindert mehrfach den inzischen hochverdienten Ausgleich. Das Tor des FSV schien, auch aufgrund der nicht zu leugnenden eigenen Abschlussschwäche, wie vernagelt und die SpG hätte noch eine Stunde weiterspielen können, aber ein Tor wäre an diesem Sonntag vermutlich nicht mehr gefallen. Am Ende bleibt es gegen ebenso leidenschaftlich verteidigende Gastgeber leider beim 0:1. Bis auf das fehlende Tor hat sich die SpG Arnsfeld ⁄ Mauersberg allerdings nichts vorzuwerfen. Wille, Kampfgeist und in der zweiten Halbzeit auch das Spielerische waren absolut in Ordnung. Die Ausgangslage für den letzten Spieltag bleibt damit unverändert. Ein Punkt wird gebraucht, um am Ende nicht auf Platz 10 abzurutschen. Je nach Lage in den übergeordneten Ligen kann dieser nämlich bereits der erste Abstiegsplatz sein. Etwas Entspannung darf trotzdem vermeldet werden, denn einerseits kann in der Weststaffel dieser Platz nur noch auf 15 Punkte kommen (somit bereits jetzt schon der schlechtere Zehntplatzierte) und andererseits bleibt, egal wie die Ergebnisse am letzten Spieltag sein werden, entweder unsere SpG oder Preßnitztal auf jeden Fall überm Strich. Damit dürfte die künftige Spielgemeinschaft unserer Arnsfelder Freunde auf jeden Fall auch nächstes Jahr noch in der ersten Kreisklasse spielen.

Für den Mauersberger Teil der SpG rückt das Ende des aktiven Fußballs im Lichterdorf nun unweigerlich immer näher. Als erste Vorboten hingen nach dem Spiel bereits Michael Löser und Michael Ehrig die Schuhe an den Nagel. Beide können aus beruflichen Gründen beim letzten Spiel am 11.06.22 in Mauersberg nicht mit von der Partie sein. Der Rest wird sich dann nach dem Heimspiel gegen Buchholz anschließen. Mit Stolz blicken wir dann auf 1253 Spiele zurück und sollten eher dankbar als traurig sein. Denn vor uns sind schon ganz andere Vereine von der Fußballlandkarte des Kreises verschwunden und der Lauf der Dinge lässt sich leider auch im beschaulichen Mauersberg nicht aufhalten. Deshalb solltet ihr alle noch ein letztes Mal dabei sein, wenn der Schiedsrichter am 11.06.22, um 15:00 Uhr ein Punktspiel der Mauersberger Fußballer anpfeift. (schnief...)