Schwache zweite Halbzeit bringt Sieg noch in Gefahr

Bereits am Samstag erwarteten die Fußballer mit der Spielgemeinschaft Pfaffroda⁄Blumenau das Tabellenschlusslicht der ersten Kreisklasse zum Heimspiel in Mauersberg. Die Gäste bislang nur mit einem Saisonsieg und den ausgerechnet im Hinspiel gegen die SG. Um nicht ein weiteres Mal zur Lachnummer der Liga zu werden war die Vorgabe des Trainergespanns mit "deutlichen drei Punkten" klar formuliert. Personell gab es im Vergleich zur Vorwoche etwas Entspannung zu vermelden, denn mit Michael Löser und Michael Ehrig kehrten zwei Spieler in den Kader zurück. Weiterhin nicht mit von der Partie waren Rico Lötsch (Verletzung), Thomas Reuther (beruflich verhindert) und Dirk Neisius (letzmalig Rotsperre) sowie Erik Haustein (Kreuzbandriss vor der Winterpause). Carsten Weißer hatte ja nach seinem Schienbeinbruch im November Saison und aktive Laufbahn beendet. Die anfangs der Spielzeit so komfortable Spielerdecke ist also ordentlich geschrumpft und wird bis zum Saisonende auch nicht mehr viel anwachsen.

Im Spiel gegen Pfaffroda⁄Blumenau gelingt der SG ein Start nach Maß. Eine Ecke von Roy Bauer köpft Manuel Zange bereits nach drei Minuten zur 1:0 Führung in die Maschen. Also alles im Plan mag man denken, doch in der Folge übernehmen die Gäste die Spielkontrolle und kommen zu zahlreichen guten Möglichkeiten. Totales Schwimmfest in der Mauersberger Defensive, die Mannen um Libero Hendrik Anke mit ungewohnter Lässigkeit und einigen Zuordnungsproblemen. Einzig Torhüter Patrick Drechsel und der Pfaffrodaer Abschlussschwäche ist es zu verdanken, dass die Gastgeber nicht in Rückstand geraten. Und vorne? Zweites Lebenszeichen in der 25. Minute und gleich wieder ein Tor. Erneut ist Manuel Zange vorm Kasten eiskalt und trifft zum 2:0. Auf der einen Seite zwei Tore nach zwei Chancen, auf der Gegenseite null Tore nach gefühlten zehn Chancen. Erst jetzt, nach knapp 30 Minuten, bekommt die SG Mauersberg das Spiel unter Kontrolle und kann mit einigen guten Ballstafetten Sicherheit erlangen. Fünf Minuten vor der Pause bringt Hendrik Anke eine Freistoß aus dem Halbfeld auf den langen Pfosten, wo Michael Ehrig volley an den Posten trifft. Den Abpraller hebt Christian Schreiter von der Strafraumgrenze ins Tor. Sah abseits des Balles ein wenig nach Torwartbehinderung aus, kann man pfeifen, muss man aber nicht. Mit dem Pausenpfiff erhöhen die Gastgeber durch Michael Ehrig sogar noch auf 4:0. Ein Einwurf von Manuel Zange rutscht an Freund und Feind vorbei durch den Sechzehner und rollt Ehrig vor die Füße, der aus acht Metern unbedrängt abschließt. Als der gute Schiedsrichter zur Pause bittet, führt die SG Mauersberg mit 4:0. Dem Spielverlauf nach ziemlich unverdient, so ehrlich muss man an dieser Stelle auch mal sein.


Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit dann auf beiden Seiten reichlich ereignislos, bis die Mauersberger Defensive wieder für Spannung sorgt. Bei einem langen Ball der Gäste behindern sich Hendrik Anke und Arndt Freymann gegenseitig und der Ball rutscht durch zu einem Gästespieler, der mit Schwung in Richtung Strafraum zieht. Dort räumt Ehrig beim Klärungsversuch Ball und Gegner aus dem Weg, der Schiri zeigt sofort auf den Punkt und pfeift Elfer. Den kann man schon so geben, wobei das Foul vielleicht noch außerhalb gewesen sein könnte. Den fälligen Strafstoß zittern die Gäste zum 1:4 ins Tor, denn Keeper Drechsel ist in der richtigen Ecke und mit der Hand noch am Ball. Ehrentreffer? Denkste! Mauersberg weiterhin in allen Mannschaftsteilen ziemlich unkonzentriert und die Gäste spielen weiter munter auf. Quittung dann nach 69 Minuten, als Pfaffroda zum zweiten Mal trifft. An der Strafraumgrenze kann man schon mal auf einen Zweikampf verzichten und den Gegner frei schießen lassen. Keine Abwehrchance für Drechsel im Mauersberger Tor, obwohl er freie Sicht hatte, denn kein Mauersberger Verteidiger war in der Nähe des Torschützen. Auch dieses Erlebnis reichte den Platzherren noch nicht, um die Sache endlich wieder ernst zu nehmen. Im Gegenteil, nur eine Minute später erzielen die Gäste sogar den Anschlusstreffer zum 3:4. Schöner Heber über den herauseilenden Keeper, vorher reichte ein einfacher Diagonalpass in den Rücken der Abwehr um den Spieler frei zum Abschluss kommen zu lassen. Mauersberg nun völlig von der Rolle. Der eigene Ballbesitz beschränkt sich in der Folge auf maximal zwei Kontakte, dann war die Murmel schon wieder beim Gegner. Die Gäste nach 75 Minuten sogar mit der Riesenchance zum Ausgleich, der Distanzschuss streift allerdings knapp am Pfosten vorbei. In der 81. Minute dann ein Spiegelbild der ersten Halbzeit, denn mitten in die Pfaffrodaer Drangphase trifft Manuel Zange aus der Kalten heraus zum erlösenden 5:3. Die letzten zehn Minuten kommt dann von beiden Teams nicht mehr viel und der Jubel beim Schlusspfiff fiel recht mäßig aus. Zu tief saß der Frust über die eigene Leistung. Das Fazit zu dieser schwachen Partie ist schnell gemacht. Drei Punkte–Frohe Ostern!

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