Saisonauftakt gelungen

Mit dem VV Grimma II und dem VSV Oelsnitz erwarteten unsere Damen zum Saisonauftakt der Sachsenklasse nicht nur zwei Aufsteiger zum Heimspiel in Großrückerswalde, sondern auch zwei fast gänzlich unbekannte Teams. Die Zweite aus Grimma war bisher noch nie Pflichtspielgegner unserer Damen, in der Vertretung aus dem Vogtland waren hingegen einige bekannte Gesichter zu finden, nicht zuletzt da die Mauersberger Mittelblockerin Uta Wätzig eine Saison für den VSV Oelsnitz am Netz stand. Personell hatte Spielertrainerin Monique Ehrig fast alles an Bord, Susan Naumann war mit Schulterverletzung aber nicht hunderprozentig fit. "Susan wer?", wird sich der ein oder andere Stammleser jetzt sicherlich fragen. Nein, kein Neuzugang! Unsere Susi Fuhrmann hat vor zwei Wochen geheiratet und wer nicht auf der Feier war, hat was verpasst! Hingegen findet sich mit Claudia Schuster nicht nur ein neuer Name in der Mauersberger Mannschaftsliste, sondern auch ein neues Gesicht im Team. Die 27–jährige, gebürtige Schindelbacherin ist nach Abschluss des Medizinstudiums mit ihrer Familie ins Erzgebirge zurückgekehrt und wohnt nun in Großrückerswalde. Bei der dortigen JG begann sie vor vielen Jahren auch mit dem Volleyball spielen, was sie zuletzt beim Post SV Dresden und dem Boxdorfer VC in der Bezirksliga tat. Laut Kapitän Nadine Weigel "ein Neuzugang der in allen Belangen super ins Team passt", also Herzlich Willkommen. Nach Babypause meldete sich zudem Stefanie Schreiter wieder Vollzeit im Team zurück und Libera Nicolé Wächtler steht nach überstandener Schulterverletzung auch wieder für Einsätze im Außenangriff bereit. Personallage also komfortabel wie selten. Nur auf der Zuspielposition gibt es nach dem Weggang von Sabine Keller aktuell keinen festen Ersatz.


Trotz vieler Möglichkeiten gab es keine Experimente in der Startsechs gegen Grimma, Ehrig setzte auf die Stammkräfte der Vorsaison. Das junge Team von der Mulde war nur mit sieben Spielerinnen angereist und geriet gleich zu Beginn ordentlich unter Druck. Michaela Staar und Nadine Weigel zwangen den Gästetrainer durch kleine Aufschlagserien schnell in die erste Auszeit (11:4). In der Folge stabilisierte sich die Mannschaft und konnte den Satz offener gestalten. Allerdings war der Mauersberger Vorsprung schon zu groß und unsere Damen sicherten den ersten Satz mit 25:19. Im zweiten Satz zeigten die Mädels vom VV Grimma, dass sie in der Lage sind technisch und taktisch guten Volleyball zu spielen. Beim ihrem 25:21 Erfolg war deutlich erkennbar wohin die jungen Mädels einmal wollen, schließlich ist die erste Mannschaft des VV seit Jahren im oberen Tabellendrittel der zweiten Bundesliga etabliert. Personalwechsel beim Gastgeber, Nicole Wächtler beginnt im Dritten auf der Außen–Annahme, wo man ihr die Spielfreude nach einer Saison als Libero deutlich anmerkte. Wie im ersten Satz gelingt es unseren Damen, sich nach zwei Serien von Michaela Staar und Nadine Weigel wiederum deutlich abzusetzen. Beim Zwischenstand von 15:4 ist der Satz eigentlich schon entschieden, ehe Uta Wätzig mit sieben Aufschlägen in Folge den Deckel zum 25:7 drauf macht. In dieser Phase kommt auch Neuzugang Schuster zu ihrem ersten Pflichtspieleinsatz auf das Feld. Der erste Einsatz neben dem Feld sollte im zweiten Spiel folgen. Auch der vierte Satz war mit 25:12 eine klare Angelegenheit für den Gastgeber. Die Mädels aus Grimma wurden letztlich doch etwas unter Wert geschlagen und mit ein wenig mehr Erfahrung in der Sachsenklasse werden sie solche kritischen Aufschlagserien auch besser meistern. In der Zukunft ist mit diesem Team sicher noch zu rechnen!

Im zweiten Spiel rückten dann Stefanie Schreiter und Fee Auerswald in die Mauersberger Startaufstellung und erlebten gleich einen ordentlichen Fehlstart. Erst eine Ansage in der Auszeit beim Stand von 6:11 rüttelte die SG wieder wach und Schritt für Schritt konnte der Vorsprung verkürzt werden.

SG Mauersberg, Volleyball, Claudia Schuster

Fee Auerswald (Nr.6) avancierte nach dem Ausfall von Monique Ehrig zum Matchwinner des zweiten Spiels. Foto: Natzschka

Beim 16:16 war die Sache wieder ausgeglichen und bis zum Satzende entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für die Gastgeber (25:22). Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte sich zunächst keines der beiden Teams absetzten. Erst ein kleiner Zwischenspurt von Uta Wätzig am Aufschlag sorgte für eine 14:8 Führung. Diese starke Phase der Gastgeber fand ein abruptes Ende, als Mittelblockerin Monique Ehrig bei einer Netzaktion ohne Fremdverschulden umknickte und sich eine ordentliche Bänderverletzung zuzog. Es folgte der eben erwähnte zweite Einsatz von Claudia Schuster, diesmal allerdings mit beruflichem Hintergrund. Für Ehrig war der Spieltag jedenfalls beendet und da Fee Auerswald bereits als Außen auf dem Feld stand, musste Michaela Staar den Satz auf der ungewohnten Mitte zu Ende spielen. Trotz der veränderten Aufstellung blieben die Mädels ruhig und retteten den Vorsprung zum 25:22 ins Ziel. Vermutlich unter dem Einfluss von zuviel Eisspray sowie der ein oder anderen Schmerztablette und zudem nur mäßig clever beraten vom Ehemann wirbelte Ehrig von der Krankenstation aus die Aufstellung für den dritten Satz gehörig durcheinander. Zu viele Umstellungen, wie sich im Verlauf des Satzes herausstellte, denn nach ausgeglichenem Beginn setzten sich die Damen aus der Teppichstadt immer weiter ab und verbuchten Durchgang drei mit 25:20. Bemerkenswert war die Feldabwehr der Gäste, die generell viele Bälle verteidigte und in dieser Phase zum unüberwindbaren Hinderniss für die Mauersberger Angreifer wurde. Dabei blieb eine Szene besonders in Erinnerung, in der die Mauersberger Damen bereits zum feiern abgedreht hatten, während die VSV Mädels den Ball irgendwie noch hochkratzten und im Gegenangriff punkten konnten. Nur noch 2:1 für die SG M und eine der Schlüsselspielerinnen verletzt aus dem Rennen, das klingt nach Wende im Spiel. War es aber nicht, denn die im zweiten Spiel eh schon bestens aufgelegte Fee Auerswald nahm nun das Heft in die Hand und zog Mannschaftskameradinnen und Zuschauer mit. Ob am Aufschlag, Block oder im Angriff, Auerswald machte Punkt um Punkt und hatte am Ende erheblichen Anteil am nie gefährdeten 25:17 Erfolg im vierten Satz. Da nach fast drei Stunden Nettospielzeit bei der ein oder anderen verständlicherweise auch die Kräfte zur Neige gingen, war es umso wichtiger das Spiel nach vier Sätzen zu beenden. Glückwunsch trotzdem an die Damen vom VSV Oelsnitz, die, wie auch der VV Grimma II, als Aufsteiger einen starken Eindruck im Erzgebirge hinterlassen haben und sicherlich noch viele Punkte sammeln werden. An diesem Samstag bleiben aber alle 6 in Mauersberg!

Nach dem ersten Spieltag kann man nur wenig Erkenntnisse gewinnen, vielleicht aber die, dass auch der Ausfall von Leistungsträgerinnen kompensiert werden kann. Dies wird wohl auch am nächsten Spieltag erforderlich sein, denn die Hoffnung auf schnelle Genesung besteht wohl nicht. Derzeit erstrahlt der Fuß von Monique Ehrig leuchtend lila und würde gut als Fanartikel des FC Erzgebirge Aue herhalten können. Allerdings hab ich mir sagen lassen, dass es zu Hause die bestmögliche Pflege gibt ;-)

Weiter geht es für die Damen der ersten Mannschaft am 27.09. auswärts beim dritten Aufsteiger in Burgstädt. Spielbeginn beim TV Vater Jahn ist bereits um 10.00 Uhr, allerdings bestreitet die SG erst das zweite Spiel des Tages. Bereits Morgen (17.09.) freuen sich die Damen II auf viele Zuschauer beim Heimspiel gegen Ligameister Halsbrücke. Der erste Aufschlag wird um 19.00 Uhr in der Mauersberger Turnhalle übers Netz gehen.

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Newsarchiv September 2014

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Volleyball Damen I