Starker Auftritt trotz Niederlage

Zum ersten Heimspiel der neuen Saison erwartete die Mädels der zweiten Mannschaft gleich eine schwere Aufgabe. Mit Saxonia Halsbrücke reiste nicht nur der Vorjahresmeister nach Mauersberg, sondern auch eine Mannschaft, die seit Jahren das Niveau der Kreisklasse Mittelsachsen mitbestimmt. In der vergangenen Spielzeit zog man in beiden Vergleichen jeweils mit 0:3 den Kürzeren und ging in einem Satz sogar einstellig (8:25) vom Feld. Im Kader von Trainerin Monique Ehrig gab es im Vergleich zum letzten Spiel einige Änderungen. Unter anderem standen die beiden Müller Zwillinge wieder zur Verfügung, was insbesondere am Block deutlich mehr Reichhöhe brachte.

Schon nach den ersten Ballwechseln war klar, dass unsere Mädels offensichtlich einen guten Tag erwischt hatten. Zwar lag man immer mit zwei, drei Zählern hinten, verlor aber nie wirklich den Anschluss. Spätestens mit dem Ausgleich zum 17:17 war man dann auf Augenhöhe. Beim Stand von 22:24 wurde zunächst der erste Satzball aus der eigenen Annahme heraus abgewehrt, ehe Anne Neubert, extra für den Aufschlag eingewechselt, nervenstark den Satz zum 26:24 drehte.
Mit diesem Erfolg im Rücken lief auch im zweiten Satz zunächst alles wie am Schnürchen. Beim Stand von 11:8 für unsere SG griff der Gästetrainer zur Auszeit und fand offensichtlich die richtigen Worte. Kurze Zeit später zeigte die Anzeigetafel dann leider 14:19, am Ende 16:25 an. In dieser Phase merkte man den Damen von Saxonia ihr Erfahrungsplus an, denn trotz Rückstand und Satz hinten konnten sie nochmals deutlich zulegen und die Sache ruhig zu Ende spielen. Die Gastgeber wussten sich hingegen nicht so richtig aus diesem Negativlauf zu befreien und zahlten am Ende etwas Lehrgeld.
Leider setzten die Mädels um Zuspielerin Annika Thiele den dritten Satz dort fort, wo der Zweite geendet hatte. Mit starker Moral gelang es am Schluss aber die zwischenzeitlich fast zehn Punkte Rückstand noch erheblich zu verkürzen und den Durchgang mit 21 Zählern abzuschließen.

Zu Beginn des vierten Satzes (11:7 Führung) sah es dann danach aus, als könnte man die Gäste sogar in den Fünften zwingen. Doch wie schon in Satz zwei konterte Halsbrücke in der Mitte des Durchgangs und setzte sich seinerseits mit vier Punkten auf 16:12 ab. Nach einer weiteren fünf Punkte (22:13) Serie war der Widerstand unserer Mädels letztlich gebrochen, zumal die insgesamt starke Feldabwehr viel Kraft gekostet hatte. Nach gut 90 Minuten Spielzeit wurde die 3:1 Niederlage mit 17:25 im Vierten besiegelt.

Trotzdem konnten unsere Mädels das Feld erhobenen Hauptes verlassen, denn laut Trainerin Monique Ehrig war es wohl die bislang beste Punktspielleistung der Mannschaft. Annahme und Aufschlag in Ordnung, Zuspiel sowieso! Lediglich im Angriff fehlt es immernoch an Durchschlagskraft, zu selten wird der Ball mal hart auf den Boden des gegnerischen Spielfelds gehauen. Dies ist vor allem dann besonders schade, wenn man sich durch gute Feldabwehr zahlreiche Möglichkeiten zum Gegenangriff erarbeitet, diesen aber nicht verwerten kann. So kam Halsbrücke im Ballwechsel oft zu zweiten oder gar dritten Angriffsmöglichkeiten, die sie dann zumeist nutzten. Besonders beeindruckt hat hingegen die gute Blockarbeit des Teams, die viele Bälle der Gäste entschärfen konnte. Generell bleibt festzuhalten, dass die Mädels im Vergleich zur Vorsaison einen großen Schritt vorwärts gekommen sind. Die gemeinsamen Trainingseinheiten mit den Damen der Ersten machen sich mehr und mehr bezahlt. Nun gilt es, die Leistungen auch mal in einen Erfolg umzuwandeln. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bereits am Sonntag in Lichtenstein. Im Rahmen der Qualifikationsrunde für die Jugendbezirksmeisterschaften trifft man mit dem Gastgeber, dem Chemnitzer PSV sowie Adelsberg und dem SSV Chemnitz allerdings durchweg auf sehr starke Gegner. Im Vergleich zum Erwachsenenspielbetrieb der Kreisklasse also mal wieder eine gute Gelegenheit, sich in der eigenen Altersklasse zu messen.