SG trotzt der Personalnot und holt den ersten Heimdreier der Saison

Das erste Heimspiel der neuen Saison stand zunächst unter keinem guten Stern. Hendrik Anke und Laurenz Schreiter waren urlaubsbedingt schon seit einiger Zeit für diese Partie abgemeldet. Dazu gesellten sich Kapitän Marko Lötsch, der noch mit den Nachwirkungen eines Foulspiels aus dem Lauterbach Spiel zu kämpfen hatte sowie Sven Legler, welcher sich beim Freitagstraining verletzte. Berufsbedingt musste auch Arndt Freymann die Segel streichen.


Für Trainer Jens Hubatsch galt es also fünf Stammspieler zu ersetzen, was unweigerlich dazu führte, dass einige "Standby" Sportfreunde den Staub von ihren Fußballschuhen wischen mussten. Großer Dank an Matthias Wisnewski, Thorsten Kolbe, Dirk Neisius und Torsten Jung, die ihren Sonntagnachmittag also etwas umplanen mussten. Neisius und Jung fanden sich dann auch direkt in der komplett neu gewürfelten Startaufstellung wieder. Da der 38–jährige Torsten Jung dem ein oder anderen Leser vielleicht noch kein Begriff ist, sei noch angefügt, dass er fußballerisch eine sehr ansehnliche Vita zu bieten hat, die ihn Anfang der 90 Jahre bis zum FC Erzgebirge Aue II auf Landesebene geführt hat. Seit geraumer Zeit in Mauersberg wohnhaft, spielte er bereits hin und wieder für unsere alten Herren und erklärte sich zu Beginn der neuen Saison bereit, auch bei der ersten Mannschaft zu unterstützen. Gemeint war damit zwar vorrangig der Einsatz an der Seite von Trainer Jens Hubatsch, aber manchmal geht es schneller als gedacht. Gegen Grünhainichen zog er gut eine Stunde lang die Fäden im Mittelfeld und lieferte ein starkes Debüt ab, was die Rückkehr ins zweite Glied fast schon ausschließt. Allein aus finanzieller Sicht macht es ja auch keinen Sinn, nach der Einstandsrunde gleich wieder auf den Austand einen auszugeben.

Vorm Spielbeginn wurden noch zwei Spieler der SG Mauersberg geehrt. Stürmer Christian Schreiter absolvierte sein 300. Spiel im Trikot der SG Mauersberg und beeindruckt dabei mit einer Torquote von 1,4 Buden pro Spiel. Naturgemäß kann die Keeper Patrick Drechsel nicht ganz mithalten, denn er ist ja für´s Tore verhindern zuständig. Er machte vor kurzem seinen 150. Einsatz bei der SG. Beiden Spielern unseren Glückwunsch!

SG Mauersberg, Fußball, Schreiter, Drechsel

Patrick Drechsel (li.) und Christian Schreiter wurden vorm Spiel geehrt. Foto: Zimmermann


Nun aber genug der Vorrede und endlich mal ein paar Worte zum Spiel. Der Gegner aus Grünhainichen hat nach nur einer Saison die Liaison mit Gornau 2 wieder aufgelöst und ist mit einer Niederlage gegen Wolkenstein in die neue Spielzeit gestartet. Bei den letzten beiden Aufeinandertreffen konnte Mauersberg jeweils eine 2:0 Führung nicht ins Ziel bringen. In Grünhainichen verlor man nach katastrophaler zweiter Halbzeit noch mit 3:2, zuhause rettete man gerade noch ein 2:2. Vielleicht brauchen wir diese Infos später ja noch einmal. Trotz des Dauerregens vorm Spiel war der Platz in gutem Zustand und Mauersberg gelang es von Anfang an Druck auf den Gegner zu machen. Frühes stören weit in der gegnerischen Hälfte brachte zahlreiche Ballgewinne, die aber zunächst nicht verwertet werden konnten. Erst nach gut 20 Minuten kann ein solcher Fehler im Grünhainichener Spielaufbau genutzt werden, als Michael Löser schnell umschaltet und mit einer Maßflanke Christian Schreiter bedient, der aus fünf Metern unbedrängt einköpfen kann. Auch in der Folge gefälliges Spiel der Platzherren, allerdings ohne nennenswerte Torchancen. Fünf Minuten vor der Pause gelingt es dann endlich einmal, eine Ballstafette zu Ende zu spielen. Einen von ihm selbst an der Mittellinie eingeleiteten Angriff schiebt Michael Ehrig nach guter Vorarbeit von Eric Schreiter am Torhüter vorbei zum 2:0 über die Linie. Direkt danach der nächste Aufreger, als Christian Schreiter allein auf den Torhüter zugeht und kurz vorm Sechzehner per Notbremse zu Fall gebracht wird. Eigentlich klare Sache! Freistoß und rote Karte, denn besser kann man eine eindeutige Torchance nicht verhindern. Der ansonsten gute Schiedsrichter belässt es allerdings bei einer Verwarnung. Auch zehn Minuten vor Spielende fehlt in vergleichbarer Situation erneut der Mut zum Platzverweis. Zurück zum Freistoß, den Eric Schreiter sauber auf die Mauerecke zieht, aber am stark reagierenden Torhüter scheitert. Zur Halbzeit also die fast schon obligatorische 2:0 Führung für Mauersberg.

SG Mauersberg, Fußball, Drechsel

Torhüter Drechsel ist zwar mit der Hand am Ball, kann den Elfer aber nicht parieren. Foto: Zimmermann


Die ersten zehn Minuten nach der Pause verstreichen dann ohne nenneswerte Gelegenheiten auf beiden Seiten, ehe sich die SG wieder selbst in Zugzwang bringt. Mehrfach verpasst es die Defensive einen Ball entscheidet zu klären, so dass Thomas Ruttloff plötzlich frei vor Torhüter Drechsel auftaucht. Schreiter riskiert ein Tackling um den Abschluss zu verhindern und erwischt dabei leider zu keinem Zeitpunkt den Ball. Klarer Elfer, aber auch hier verweigert der Schiedsrichter –diesmal zu unserem Vorteil– die korrekte Bestrafung des Spielers und zieht nicht mal den gelben Karton. Ehrlich gesagt war es hier nicht weniger das Verhindern einer klaren Torchance als bei den beiden Beispielen auf der anderen Seite. Somit hat der Schiedsrichter zumindest nicht mit zweierlei Maß gemessen. Den fälligen Strafstoß verwandelt Christian Börner mit etwas Glück, denn Keeper Drechsel ist in der richtigen Ecke und mit der Hand schon am Ball, kann die Kugel aber nicht mehr um den Pfosten lenken. Sollte also erneut eine 2:0 Führung gegen Grünhainichen nicht reichen? Zumindest die folgenden zehn Minuten hatten diesen Anschein, denn der Gast drückte mit aller Macht auf den Ausgleich und hatte mehrere gute Torgelegenheiten. Zum ersten Mal in der Partie kam die Mauersberger Hintermannschaft einigermaßen ins Schwimmen, nach vorne ging hingegen garnichts. Erst ab der 75.Minute fingen sich die Gastgeber wieder etwas und konnten einige gute Konter fahren. Leider belohnte sich vor allem der erneut bestens aufgelegte Eric Schreiter nicht mit einem verdienten Tor. In dieser Phase präsentierte sich auch Gästekeeper Max Geisler mehrfach als Spielverderber. Gut fünf Minuten vor dem Ende gelang den Hausherren dann die Entscheidung. Nach einer Ecke von Roy Bauer kann der Abschluss von Michael Ehrig zwar noch auf der Linie geklärt werden, jedoch landet die Kugel genau vor den Füßen von Rico Lötsch, der dann zum 3:1 abstaubt.
Trotz einer deftigen Schwächephase Mitte der zweiten Halbzeit geht der Sieg denke ich in Ordnung. Die Personalprobleme waren am Ende keine, denn auch der zweite Anzug sitzt derzeit. Hoffen wir, dass auch im weiteren Saisonverlauf solche Engpässe auf diese Art und Weise abgefangen werden können. Kommende Woche geht es endlich mal wieder zu einem Pflichtspiel nach Jöhstadt. Der stark einzuschätzende Aufsteiger ist mit einem Sieg und einer Niederlage in die neue Saison gestartet und kann vor allem bei seinen Heimspielen auf die Unterstützung seiner lautstarken Fans vertrauen. Die SG erwartet auf dem Kamm sicherlich ein heißer Tanz. Spielbeginn in ´Stadl ist um 15.00 Uhr.

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