Nur die Hälfte der Punkte geholt


Sachsenklasse Damen:
SG M gg. SG Adelsberg 2:3, gg. Lok NO 2:3

Bezirksliga Herren:
SG M gg. Hormersdorf 2:3, gg. Röhrsdorf 3:1

Kreisunion Herren:
SG M II gg. O´thal 1:3, gg. C.–Harthau IV 3:1

Damen I:

Sechs Punkte, so lautete die Ansage von Trainerin Monique Ehrig vorm letzten Heimspiel der Damen I in der Sachsenklasse. Eine optimistische Forderung ans Team, das zuletzt mit der einen oder anderen klaren Niederlage im Gepäck unterwegs war. Personell selbst nach Bruch des Sprunggelenks immerhin mal wieder im Spielprotokoll eingetragen, musste die Übungsleiterin zudem auf Susan Naumann und–jetzt darf ich es euch endlich verraten–die schwangere Nicole Natzschka verzichten. Fein gemacht, lieber Tim...! Die daraus resultierenden Umstellungen, unter anderem der erste Vollzeiteinsatz von Katrin Pöttrich in dieser Saison, brauchten ein paar Minuten, bis die Abstimmung passte. Um genau zu sein knapp 40 Minuten und bis dato ziemlich fehlerlos spielende Adelsbergerinnen führten inzwischen 2:0 (25:14, 25:15).

SG Mauersberg

Grund zur Freude gab es gegen Adelsberg leider nur in den Sätzen drei und vier. Foto: Knoblauch


Ab dem dritten Satz hatten sich die Mädels gefunden und vor allem eine halbwegs verbesserte Annahme machte den Spielaufbau endlich variabel. Zwar lag die Hauptlast im Angriff weiter auf Uta Wätzig und Nadine Weigel, aber mit zunehmendem Spielverlauf avancierte auch Katrin Pöttrich zur Punktegarantin. Dafür gab es nach dem Spiel viel Lob von Trainerin Monique Ehrig. Durch den Wechsel von Mandy Korb und Claudia Schuster auf der Zuspielposition konnte jeweils in den entscheidenden Phasen der Sätze drei und vier nochmals der Block verstärkt und eine Vorentscheidung erzwungen werden. Jeweils 25:20 hieß es für die Gastgeber am Ende dieser beiden Durchgänge und es ging zum ersten Mal an diesem Tag in den Tiebreak. Leider lief hier schon früh alles gegen die Gastgeber und eine komplette Annahmeverweigerungsphase von 4:8 bis zum 4:14 (u.a. drei Adelsberger Asse fast in Folge) sorgte für die endgültige Entscheidung. Das 5:15 letztlich nur noch Formsache.

Mit Lok Leipzig Nordost wartete im zweiten Spiel des Tages eine Mannschaft, die sich noch mitten im Abstiegskampf befindet. Inzwischen ohne Libera Stefanie Schreiter, aber mit Claudia Schuster im Außenangriff lief es zunächst mustergültig. Viele Punkte wurden durch den ersten Angriff erzielt, denn eine ordentliche Annahme ermöglichte der an diesem Tag gut aufgelegten Zuspielerin Mandy Korb zahlreiche präzise Pässe. Die 2:0 Satzführung (25:16, 25:21) war zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Leider ließ einerseits im weiteren Verlauf die eigene Kondition spürbar nach und andererseits besannen sich die Gäste von Lok auf die Qualitäten im Abstiegskampf und zeigten große Moral. Inzwischen schon die vierte Stunde auf dem Spielfeld gings bei den Gastgebern jetzt mit der Kraft sichtlich bergab. Zudem ließ die Wirkung der Ibu langsam nach und Rücken oder Knie meldeten sich immer öfter. Da half auch der emotionale Höhepunkt des Tages nicht mehr viel. Spielertrainerin Monique Ehrig wechselte sich, wie noch am Abend des Sprunggelenkbruchs auf dem heimischen Sofa geschworen, nur zwei Monate nach der schweren Verletzung Mitte des dritten Satzes am Aufschlag ein und... haut ins Netz. Im Nachhinein gesteht die junge Frau, eine gewisse Aufregung nicht unter Kontrolle bekommen zu haben. Der Rest des Spiels ging dann leider ziemlich schnell dahin (15:25, 9:25) und wurde auch durch die inzwischen lautstarke Unterstützung der Männerteams nicht mehr aufgehalten. Die Hauptangreiferinnen zollen den vorangegangen acht Sätzen Tribut und der Rest ist dadurch natürlich für den Leipziger Block leicht auszurechnen. Auch diesmal sorgt ein 0:5 Fehlstart im Fünften für den moralischen K.o. Letztlich werden es noch acht Punkte.

Auch wenn es viele Fleißbienchen zu verteilen gab, die Enttäuschung war allen Beteiligten sichtlich anzusehen. Zum Glück, möchte man fast sagen, neigt sich die Saison dem Ende und die Punktzahl auf dem Konto befreit schon seit Wochen von allen Sorgen. Jetzt heißt es am 28.03. mit aller Macht einen positiven Saisonabschluss zu schaffen und nicht mit fünf Niederlagen in Folge Richtung Sommer abzutreten. Nase hoch, sonst gibts Falten am Hals...


Herren I:

Die Männer der Ersten erwartete das dritte Punktspielwochenende in Folge und auch diesem Freitag war die Trainingsbeteiligung mit vier noch immer weit über dem Durchschnitt. Nachdem der gesamte Turnhallenhausrat vollzählig von Mauersberg nach Annaberg gekarrt worden war, lief auch beim Aufbau alles reibungslos. Und während ich, aus rein sportlicher Sicht natürlich, das rege Erwärmungstreiben auf dem Damenfeld beobachte, denke ich mir noch: Läuft schon wieder alles zu glatt. Just in diesem Moment tippt es mir auf die Schulter und ein trauriges Augenpaar blickt von gut zwei Metern auf mich herab. Der ganz Lange hat die Sportschuhe zuhause in Chemnitz vergessen. Während sich also der Rest, mehr oder weniger auf´s eigene Feld konzentriert, einspielt, fährt Marcel zum örtlichen Sportgeschäft, um den Mangel abzustellen. Da es dort nur ein Paar in der Größe 49 gab, ging die Auswahl recht zügig und er war zum Spielbeginn wieder da. By the way soll ich mal fragen, ob jemand zufällig ein Paar wenig benutzte Asics in der 49 kaufen möchte? Als Blumenkübel oder Vordach vielleicht...

Pünktlich zur ersten Partie entpuppt sich dann der Adelsberger Trainer leider ein wenig als Spielverderber und besteht darauf, die Trennwände zum Damenfeld runterzulassen. Plötzlich war der eine oder andere Vorzeigesingle wieder seltsam bei der Sache. Leider füllte sich in der Zwischenzeit die Zuschauertribüne nicht minder ansehnlich. Wie gewonnen, so zerronnen... Ach und falls sich die schaulustigen Limbacher Sportfreunde Hanauer und Sievert jetzt grade angesprochen fühlen: Äh, nein! Ihr seid selbstverständlich nicht gemeint. Hallo? Ansehnlich! Trotzdem Glückwunsch zum verdienten Aufstieg in die Sachsenklasse, den wir–und damit nehme ich das Ergebnis des ersten Spiels schon ein wenig vorweg– durch die 2:3 Niederlage gegen Hormersdorf quasi besiegelt haben. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, durch eine 25:8 Demonstration im ersten Satz, eben diesen Limbacher–Oberfrohnaturen nochmal zu zeigen, dass wir gekonnt hätten, wenn wir gewollt hätten.

Aber um Euch den Tag nicht noch zu verderben, ließen wir es in der Folge etwas langsamer angehen. Zumindest rede ich mir das die ganze Zeit ein, denn eigentlich spielt uns Hormersdorf die folgenden zwei Sätze ziemlich unsympathisch an die Wand. Höchstens ein Drittel der Annahmen kommt verwertbar ans Netz. Davon wiederum gelingen nur 50 Prozent brauchbare Zuspiele, aus denen die Angreifer ihrerseits zu gut zwei Dritteln nur Grütze fabrizieren. Offen und ehrlich? Jeder war schlecht! Ohne Ausnahme! Aber trotz allem gelang es jedem, den anderen für seinen Mist verantwortlich zu machen. Auch eine Art geschlossene Mannschaftsleistung. Highlight der Hilflosigkeit war die Berufung von Diagonalspieler Enrico Langer in die Hauptannahme. Ganz bitter: Die Qualität eben dieser wurde sogar besser. Besonders verwunderlich noch, dass auf unserer Seite rund sechs Meter Block nicht ausreichen, um die 1,75 m auf der Gegenseite auch nur im Ansatz aufzuhalten. Zudem schießt uns die Hormersdorfer Mitte einen Aufsteiger nach dem anderen vor die Füße. Frustrierend, wenn Du weißt was kommt, aber trotzdem nix ausrichten kannst. An dieser Stelle noch ein dickes Kompliment an Altmeister Mario Decker im Zuspiel. Da kommt gleich ein wenig Wehmut hoch, als ich noch dein Mittelangreifer war. Schnief...

Einige Sprungaufschläge von Enrico Langer retten uns dann in den fünften Satz, dessen Magie inzwischen leider etwas verflogen ist. So lagen wir auch gegen Hormersdorf schnell mit 3:7 hinten, können aber auf 7:7 gleichziehen. Der Punkt zum Seitenwechsel geht an die Gäste und in der Folge geschieht etwas, was auch mir nach reiflicher Überlegung in 21 Jahren Volleyball noch nicht passiert ist. Wir machen auf der anderen Spielfeldhälfte keinen einzigen Punkt mehr. Wieder was auf der to–do–Liste meines Volleyballlebens abgehakt. Der Sieg für die Gäste geht aber auf jeden Fall in Ordnung. Nach dem deutlichen ersten Satz haben sie uns taktisch mal ordentlich den Zahn gezogen. Klug platzierte Aufschläge, schön unsere Mitte aus´m Spiel genommen und zur rechten Zeit auch mal ein hässlicher Leger. Da uns an diesem Tag mit Tim Natzschka aus privaten Gründen auch noch unser einziger Volleyballsachverständiger fehlte, hatten wir den gefühlt 40 Jahren Kroschk´scher Volleyballerfahrung nix mehr entgegenzusetzen.

SG Mauersberg

Neulich auf der Ersatzbank...! Foto: Enger (sowohl vor als auch hinter der Kamera)

Der Blick in die Reihen des Gegners im zweiten Spiel ließ beim TSV Blau–Weiß Röhrsdorf mit Sportfreund Niklas Mund einen wichtigen Leistungsträger vermissen. Sicherlich ein Vorteil für uns, denn damit sollte die Hauptlast des Gästeangriffs auf Heiko Liebers liegen. Leider meldete sich unser Mittelblocker Tino Enger mit Fieber im Anflug auf die Bank ab, wo er fortan als Fotograf eingesetzt war. Hier das einzig brauchbare der knapp 40 Bilder.
Zu Beginn des ersten Satzes ließen wir uns von den Gästen ein wenig überraschen und lagen schnell mit 4:9 hinten. Bis zum Satzende fanden wir langsam wieder zu unserem eigentlichen Leistungsvermögen, mussten den Durchgang aber mit 21:25 abgeben. Der Rest des Spiels ist eigentlich ziemlich schnell erklärt. Unsere langen Leisten erwischten so ziemlich jeden Block und vor allem gegen Marcel Erge schwenkten die Röhrsdorfer Angreifer nur noch die weiße Flagge. Zudem hatte unser Linkshänder auch einen Sahnetag im Diagonalangriff und zeigte nach zuletzt etwas schwächeren Vorstellungen mal wieder sein wahres Leistungsvermögen. Selbiges gilt auch für Martin Neubert, der mit einer 13 Punkte Aufschlagserie und einigen wichtigen Ansagen seinen Führungsspieleranspruch untermauerte.

Sogar das Aufstellungsbingo von Kapitän René Lang zu Beginn des vierten Satzes konnte uns dann nicht mehr aufhalten. Im Gegenteil, die taktische Variante mit dem fiebrigen Tino Enger in der Startsechs und dessen Wechsel mit Marcel Erge als Mittelblocker noch vorm ersten Anpfiff fiel mir erst kurz vor Satzende auf. Tja lieber Mucki, nächstes Mal einfach den Aufstellungszettel vom richtigen Spiel abschreiben. Ironischerweise war das 25:10 der beste Satz des ganzen Tages. Insgesamt muss man fairerweise feststellen, dass uns das Fehlen des Röhrsdorfer Hauptangreifers doch sehr in die Karten gespielt hat, denn im Hinspiel haben wir fünf Sätze gebraucht, eben diesen in den Griff zu bekommen. Diesmal hatten die Gäste einfach eine Option zu wenig im Angriff und wir einen überragenden Block.

Wie auch immer... Vier von sechs Punkten stimmen zufrieden, wenngleich die Leistung gegen Hormersdorf dazu keinen wirklichen Anlass gibt. In der Tabelle festigen wir den zweiten Platz und ich mache keinen Hehl daraus, dass ich diesen gerne behalten möchte. Dazu brauchen wir entweder zwei Patzer von Hennersdorf und Lichtenstein oder einen Punkt im letzten Spiel beim Hennersdorfer SV. Für die Patzer könnten die Sportkameraden aus Limbach sorgen, welche gegen beide Mannschaften noch spielen. Das wäre doch mal ein nettes Dankeschön für all unsere Gefälligkeiten im gesamten Saisonverlauf. Als Gegenleistung schreib ich euch auch einen epischen Spielbericht für´s Hennersdorf Spiel am letzten Spieltag. Zum Schluss sei nochmal an unser Sommerturnier vom 26.–28.06. erinnert. Alle Infos können hier nachgelesen werden. Ach ja und der Jörg war Freitag zum Glück nicht im Training...


Herren II:

von Thomas Schreiter:

Unabhängig vom sportlichen Erfolg war der gemeinsame Spieltag einer der Schönsten dieser Saison. Die Atmosphäre war beeindruckend und bekam mit der Silberlandhalle den passenden Rahmen.

SG Mauersberg

In dieser Szene kann sich Thomas Fiedler gegen den Othaler Block durchsetzen. Foto: Knoblauch


Durch eine Spielstrafe mussten die Gäste aus Oberwiesenthal ihren Spitzenplatz nochmal bestätigen. Erwartungsgemäß ließ man nichts anbrennen und festigte den 1. Rang mit einem deutlichen 1:3 (20:25 19:25 25:13 18:25), damit wurde der Aufstieg für den Oberwiesenthaler SV 1990 perfekt. Wir wünschen euch viel Erfolg in der Bezirksklasse.

Mit dem Nachwuchsteam des SV Chemnitz–Harthau hatten wir im zweiten Spiel die leichtere Aufgabe. Trotz 3:1 Erfolg (25:22 21:25 25:19 25:16) zeigten die Gäste vor allem über Mitte eine gute Leistung und fischten zahlreiche Angriffe, die durch meine hohen Pässe sehr durchschaubar waren. Seit dem Hinspiel im Oktober hat sich bei den Jungs einiges getan. Die Punktverhältnis Hinspiel 36:75 und Rückspiel 82:96 spricht dabei für sich. Das Harthauer Nachwuchsteam übernimmt in der nächsten Saison einen Startplatz in der Bezirksklasse, viel Erfolg! Bleibt zu erwähnen dass am vergangenen Samstag nicht unser optimaler Tag war, trotzdem wird keiner den Sand in den Kopf stecken. Wir freuen uns nun auf die Relegationsspiele gegen den Chemnitzer PSV II am 21. (in Annaberg) und 28. März (in Waldenburg).

Zurück zur Auswahlseite:

Newsarchiv März 2015