Starke Abwehr sichert drei Punkte in Scharfenstein

Ohne den beteiligten Spielern zu nahe treten zu wollen, aber was zum Auswärtsspiel in Scharfenstein angereist war, grenzte wirklich ans letzte Aufgebot. Ohne Torsten Jung, Eric Schreiter, Matthias Reuther, Lars Neubert, Christian Schreiter und Trainer Jens Hubatsch blieben Ersatzübungsleiter Roman Anke nur wenige Optionen für die Aufstellung. Die Taktik war angesichts des großen Platzes und der warmen Witterung auch schnell klar. Tief stehen, erst an der Mittellinie angreifen und Tempo raus. Mit einem Punkt sollte hier jeder zufrieden sein. Etwas überraschend haben die Gäste in der Anfangsphase mehr vom Spiel. Vor allem Michael Löser gelingen auf der rechten Außenbahn viele gute Aktionen. Wie zum Beispiel die Maßflanke, welche Rico Lötsch nach etwa zehn Minuten in die Maschen köpft. Mitte der ersten Halbzeit kommen die Gastgeber dann besser ins Spiel, ohne jedoch die ganz klaren Torchancen zu verbuchen. Das Strickmuster der FSV Offensive war immer gleich. Der Libero treibt den Ball bis zur Mittelline, wird dort von einem SG M Stürmer angelaufen und schlägt den langen Ball Richtung Mauersberger Sechzehner. Der wird entweder von der Abwehr solide geklärt, von Keeper Drechsel an der Strafraumgrenze aufgenommen oder trudelt ins Toraus. Überschaubar... Auf der Gegenseite allerdings auch nicht viel Torgefahr. Laurenz Schreiter gehen nach einem 60 m Solo gegen halb Scharfenstein kurz vorm Tor ein wenig die Kräfte aus, Michael Ehrig verzieht von der Strafraumgrenze knapp rechts vorbei. Viel mehr auch hier nicht im Angebot. Trotz Feldvorteilen der Platzherren geht die SG mit einer nicht unverdienten Führung in die Pause.


Auch in der zweiten Hälfte werden die Angriffsbemühungen des FSV zumeist von langen Bällen eingeleitet. Insgesamt sind die Gastgeber aber etwas gefährlicher und haben klar mehr Ballbesitz. Früh in der zweiten Hälfte wird die Parole "Ergebnis halten" ausgegeben und Michael Ehrig aus dem Sturmzentrum zurück neben Hendrik Anke auf die Doppelsechs beordert. Zwangsläufig kommt der FSV nun zu einigen Abschlussmöglichkeiten. Allerdings wirft sich immer ein tapferer Abwehrspieler in den Weg und kann den Ball blocken. Auch bei Standards wenig Gefahr, denn Torhüter Patrick Drechsel war an diesem Tag solide in der Strafraumbeherrschung. Die wenigen Mauersberger Konter kommen da schon deutlich gefährlicher daher. Michael Löser nagelt den Ball gegen den Pfosten, Manuel Zange verzieht aus zehn Metern und Rico Lötsch verpasst im Eins gegen Eins mit dem Torhüter seinen zweiten Treffer nur knapp. Auch der eingewechselte Roy Bauer sorgt für viel Torgefahr. Bis zur Schlussminute hält die Mauersberger Abwehr. Immer wieder werfen sich Laurenz Schreiter, Sven Legler und Dirk Neisius erfolgreich in die Zweikämpfe. Zeit schinden bei jedem Einwurf, jedem Abschlag oder Freistoß. Schrecksekunde in der 90. Minute, als nach einem Querpass plötzlich ein FSV´ler aus fünf Metern frei abziehen kann. Alle blauen Spieler werfen sich irgendwie Richtung Ball und Libero Dirk Neisius wird zum Glück auf der Torlinie angeschossen. Schwein gehabt, wobei der Ausgleich aufgrund der Feldvorteile nicht unverdient gewesen wäre. In der Nachspielzeit noch einmal Freistoß für die Gäste. Hendrik Anke nimmt sich die Kugel und nagelt das Spielgerät aus gut 30 Metern humorlos und mit Ankündigung ins kurze Eck. So viel zum Thema Talent überspringt eine Generation, grins. Der gute Schiedsrichter pfeift die Partie gar nicht wieder an und drei weitere ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sind im Sack. Wirklich viel wert sind die aber nur, wenn beim Nachholspiel am kommenden Freitag gegen den SV Lauterbach nachgewaschen wird. Anpfiff in Mauersberg ist bereits um 13.00 Uhr. Hoffen wir, dass die Hexenfeuernachwirkungen in beiden Lagern gerecht verteilt sind.

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Newsarchiv April 2015

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