Schon wieder kein Mannschaftsfoto...

Der Spieltag beim Chemnitzer PSV bot weitaus mehr Anekdoten neben als auf dem Spielfeld. Da war zunächst die kurzfristige Änderung der Spielhalle, an welcher aber die Gastgeber schuldlos sind. Ebenso kann man den Männern aus der Stadt der Moderne nicht vorwerfen, dass die Halle diesem Motto leider zuletzt 1988 entsprach. Bierbänke sorgten für eine rustikale Atmosphäre in der Umkleide, eine dunkelgrüne, recht flache Hallendecke sowie die "Topflampen" für romatisches Schummerlicht. Immerhin wurde, im Vergleich zur Spielhalle in Crimmitschau, darauf verzichtet, die fünf Meter Freizone über der Spielfläche noch mit einem Netz abzuhängen.

Aber da wir selbst oft genug mit dem Problem "geeignete Heimspielhalle finden" konfrontiert werden, war das alles kein Thema für uns und wie erwähnt, vom Gastgeber nicht zu verhindern. Problematischer war hingegen die Tatsache, dass sich auch die Männer von Germania Hormersdorf für das erste Spiel als Unparteiische herausgeputzt hatten. Somit standen um 13.30 Uhr zwar zwei Schiedsgerichte, aber nur eine Mannschaft auf dem Feld. Was genau schief gelaufen war, ließ sich auch nach einem Telefonat mit dem Staffelleiter nicht klären. Fakt war, dass vermutlich am Mittwoch oder Donnerstag die beiden Partien beim SSVB auf der Webseite gedreht wurden. Keine Mannschaft hatte dies beantragt, lediglich die Spielhalle sollte geändert werden. Die Hormersdorfer hatten, im Gegensatz zu uns, am Freitag noch einmal nachgeschaut und mit Freuden erkannt, dass sie jetzt plötzlich das Zweite haben. Daraufhin wurden einige Akteure später in die Halle bestellt. Wir taten, in dem Glauben ebenfalls zunächst nicht spielen zu müssen, selbiges. Da die Gastgeber mit 13 Spielern vor Ort waren, schlugen wir vor, zunächst CPSV I gegen CPSV II zu spielen. Es wurde aber abgelehnt. Nach Rücksprache mit dem Staffelleiter wurde dann an der ursprünglichen Reihenfolge gemäß Spielnummern festgehalten und entsprechend später begonnen. Da Germania Hormersdorf auch etwas früher vollzählig war als wir, ging das sicherlich so in Ordnung. Leider konnten die Männer um Mario Decker nicht an die starke Leistung aus dem Spiel gegen uns anknüpfen und gerieten doch arg unter die Räder.

Damit waren wir allerdings auch vorgewarnt und hatten erst recht keinen Grund, unsere Gegner zu unterschätzen. Im Vergleich zur Vorsaison fehlten den Gastgebern zwei, drei bekannte Gesichter in ihren Reihen. Dafür haben sich einige Spieler der aufgelösten Zweiten des VC Zschopau den Chemnitzern angeschlossen, die, aus meiner Sicht, jetzt vor allem auf der Zuspielerposition weit mehr als nur ein Luxusproblem haben. Bei der SG Mauersberg reichte es im achten Saisonspiel wieder nicht für ein Mannschaftsfoto, denn neben dem langzeitverletzten Andreas Zimmer fehlten zudem Matthias Uhlig und Stev Hofmann. Da wir uns in der besinnlichen Adventszeit befinden, hülle ich über das Thema Trainingsbeteiligung geflissentlich den Mantel des Schweigens.

SG Mauersberg

Libero Markus Rasser (li.) erwartet einen Chemnitzer Aufschlag. Was Martin Neubert (mi.) da macht, weiß ich nicht! Foto: Ehrig


Angesichts der flachen Halle entschieden wir uns, die eigene Annahme so stark wie möglich zu machen und zwangen Multitalent Markus Rasser ins Fehlfarbentrikot. Vermutlich ein Schlüssel zum späteren Erfolg, denn sowohl in der Annahme wie auch in der Feldverteidigung waren wir deutlich über unserem Niveau. Zudem schien unseren Mittelblockern die Zwangspause im Hinterfeld ganz gut zu tun, da insbesondere unser "Double–fister" Tino Enger am Netz eine starke Partie ablieferte. Im ersten und dritten Satz waren beide Mannschaften auf Augenhöhe, was sich auch im Ergebnis (25:23, 23:25) widerspiegelte. Der zweite Durchgang geht dann zu großen Teilen auf das Konto von Martin Neubert, der trotz Schrittfehlers am Aufschlag zwei satzentscheidende Serien ablieferte. Zudem waren wir ab diesem Zeitpunkt auch verbal die klar bessere Mannschaft in der Halle, was unserem einzigen mitgereisten Fan durchaus ein wenig peinlich war.

Nach dem knapp verlorenen dritten Satz stellten wir auf der Außenposition ein wenig um und fanden schnell wieder zu unserem Spiel. Ein früher sechs Punkte Vorsprung (12:6) brachte zudem die notwendige Sicherheit und letztlich wurde die Partie durch ein 25:18 mit 3:1 gewonnen. Unser Gegner vom CPSV steckt zwar weiterhin im Tabellenkeller fest, wird sich aber mit solchen Leistungen schnell dort verabschieden. Da die Euros (zwei Spiele weniger) in diesem Jahr nicht mehr spielen, begrüßen wir 2017 als Tabellenführer. Und zwar mit Recht! Wir haben uns diesen Tabellenplatz durch unseren Trainingsfleiß mehr als verdient. Endlich zahlt sich die harte Arbeit, die wir mehrmals pro Woche mit allen Spielern leisten, für uns aus. Und mit dem Spitzenspiel gegen den Zweiten aus Crimmitschau vor der Brust (07.01.) werden wir diese Anstrengungen sicherlich noch intensivieren. (Ironie aus!)

Kommen wir zu den wirklich wichtigen Infos: Nächsten Samstag (10.12.) findet ab 15.00 Uhr die gemeinsame Weihnachtsfeier der Abteilung Volleyball statt. Die Weihnachtsfeier für die komplette weibliche Jugend ist am 29.12. geplant. Die Mädels um Kapitänin Nicole Neubert schließen diesen Freitag (09.12., 19.00 Uhr) das Volleyballjahr der SG M mit den Spielen in Sayda ab.


Bericht von Andreas Bauer, Freie Presse vom 06.12.2016:

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