Neue Saison, altes Lied! Die SpG MM2 ist nicht in der Lage, einen Vorsprung über die Runden zu bringen und sich für eine gute Partie zu belohnen. Leider sind diesmal Worte wie "unglücklich" oder "Pech" ersatzlos zu streichen. Wenn man knapp 20 Minuten vor Schluss mit 3:1 führt und die spielbestimmende Mannschaft ist, dann braucht es andere Adjektive, um die Leistung zu beschreiben. Aber beginnen wir am Anfang. Nach seinem Bänderriss im Pokalspiel gesellt sich Robert Schuffenhauer auf die Langzeit–Verletztenliste. Da zudem zwei, drei weitere Stammspieler fehlten, war nicht unbedingt von Bestbesetzung zu sprechen. Trotzdem konnte Trainer Jens Hubatsch eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken.
Die ersten Minuten verliefen auf beiden Seiten noch ein wenig zögerlich, ehe die Gastgeber mit einem Eigentor (10.min) die SpG MM2 in Führung schossen. Dem Zschopauer rutschte beim Klärungsversuch eine Flanke von Benjamin Nestler so unglücklich über den Schlappen, dass die Kugel unhaltbar im Tor landete. Nur knapp fünf Minuten später verhilft Bruder Zufall aber auch den Gastgebern zum Erfolg. Eine weite Hereingabe nimmt so eine komische Flugbahn, dass Keeper Laurenz Schreiter nur noch vor die Füße eines Zschopauers abklatschen kann. Der drückt die Kugel aus einem Meter ins leere Tor. Trotzdem bleiben die Gäste am Drücker und erzielen durch Roy Bauer nach gut einer halben Stunde die erneute Führung. Bis zur Pause verpasst es die SpG MM2 allerdings, die vorhandenen Gelegenheiten zu nutzen und geht nur mit einem knappen 2:1 in die Kabine.
Der dribbelstarke Mittelfeldspieler Erik Haustein (Nr.10) war in der Offensive kaum zu stoppen. Foto: Zimmermann
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff machen es die Gäste dann besser, denn der insgesamt blendend aufgelegte Erik Haustein nutzt gleich die erste Möglichkeit und erhöht, nach Maßflanke von Lars Neubert, volley auf 3:1. In der Folge verlor die SpG MM2 grundlos ein wenig die Ordnung und wurde zusehends nachlässiger in der Rückwärtsbewegung. Tore erzielen schien wichtiger, als diese zu verhindern. Prompt kassierte man nach 66 Minuten den Anschlusstreffer zum 2:3. Dabei spielt es auch keine Rolle, wer den entscheidenden Fehler gemacht hat. Viel mehr muss man sich fragen, wieso auswärts bei 3:1 Führung hinten plötzlich nur noch Mann gegen Mann verteidigt wird. Damit nicht genug, denn keine fünf Minuten später gleichen die Platzherren nach einer Ecke sogar aus. Der Spielverlauf war irgendwie auf den Kopf gestellt und ein Punkt hier deutlich zu wenig. Trotz dieses Doppelschlages bekamen die Gäste zwischen der 70. und 80. Minute wieder Ordnung ins Spiel und hatten einige gute Gelegenheiten, wieder in Führung zu gehen. Vor allem Erik Haustein war selten in den Griff zu bekommen und dribbelte sich ein ums andere Mal in den Zschopauer Sechszehner. Einzig beim Abschluss fehlte etwas Genauigkeit oder der Pfosten stand im Weg. Als jeder mit dem 4:3 rechnete, fiel es dann auch. Allerdings auf der Gegenseite. Klassisch ausgekontert... Zu allem Überfluss legten die Platzherren zwei Minuten später noch nach und machten mit dem 5:3 endgültig den Deckel auf die Partie. Die Bezeichnung "dumme Niederlage" schmeichelt dem Ganzen noch gewaltig. Nachdem die erste Enttäuschung überwunden ist, gibt es aber auch viel Positives aus der Sache zu ziehen. Spielerisch war es ganz ordentlich und über mangelnde Torgelegenheiten darf sich auch niemand beschweren. Auf der anderen Seite muss man aber so langsam verstehen, dass es –gerade auswärts– bei Führung nicht zwingend notwendig ist, das Spiel zu machen. Hinten gut stehen und den einen oder anderen Konter setzen reicht manchmal auch.
Schnell abhaken und den Blick nach vorne richten. Passender kann ein spielfreier Sonntag kaum liegen, denn am kommenden Wochenende feiert Mauersberg sein 725 jähriges Jubiläum. Da unser Sportplatz zugleich Festplatz ist, heißt es am 28.08. Saison–Heimpremiere gegen Borstendorf 2 in Mildenau.
Newsarchiv August 2016
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