Männer I retten Punkt in Crimmitschau

Top vorbereitet und in Bestbesetzung reisten die Herren der ersten Mannschaft vergangenen Samstag zum Spitzenspiel nach Crimmitschau. Glaubt ihr nicht? Ok, ich muss ja selber ein wenig drüber schmunzeln. Der Satz "Mit nur zwei ordentlichen Trainingseinheiten seit dem letzten Punktspiel Anfang Dezember, dicken Weihnachtsbäuchen und nur zu siebt..." kommt der Wahrheit da schon näher. Die Sache mit dem Training sowie den Nachwirkungen des "Neinerlaa" lassen sich durchaus verschmerzen, denn auch in Crimmitschau war Weihnachten. Weit schwerwiegender waren die Personalsorgen, denn mit Markus Rasser, Matthias Uhlig, Tino Enger und dem langzeitverletzten Andreas Zimmer fehlten gleich vier Spieler im Aufgebot. Besonders bitter ist dabei der Ausfall von Tino Enger, der sich bei einem Fußballspiel zwischen den Feiertagen einen Jochbeinbruch inklusive Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Wer unseren Mittelblocker in den Wochen vor Weihnachten erlebt hat, weiß, dass er bei dieser Form nicht einfach zu ersetzen ist. Auch Markus Rasser, der zuletzt als Libero überzeugte, konnte nicht mit von der Partie sein. Dabei hätte uns in der flachen Crimmitschauer Halle ein Annahmespezialist gut zu Gesicht gestanden. Damit sind also alle Ausreden für eine klare Niederlage aufgezählt und um ehrlich zu sein, hat es im Spiel mehr als nur einmal danach ausgesehen. Aber der Reihe nach...


Auch wenn es einige Ausfälle zu verkraften gab, waren wir trotzdem mit einem guten Kader angereist und die Spiele vor Weihnachten gaben Grund für ein wenig Selbstbewusstsein – welches wir aber auch ohne passende Ergebnisse durchaus haben. Das vermeintliche Spitzenspiel begann dann allerdings auf durchschnittlichem Niveau. Erst Mitte des ersten Satzes konnte sich Crimmitschau mit vier Punkten (16:12) absetzen und diesen Vorsprung bis zum 22:17 sogar noch ausbauen. Trotz Schlussspurt mussten wir uns am Ende mit 25:22 geschlagen geben. Im zweiten Durchgang zogen die Gastgeber das Tempo dann deutlich an und ließen sich auch von einem verletzungsbedingten Wechsel (gute Besserung!) nicht aus dem Konzept bringen. Die Euros machten uns vor allem dann große Probleme, wenn wir nur zwei Angreifer am Netz hatten. Allein im Läufer drei kassierten wir in zwei Rotationen sagenhafte neun Punkte und konnten auch nicht kontern. Mit einem deutlichen 14:25 verloren wir auch den zweiten Satz und standen nach gut einer halben Stunde bereits mit dem Rücken zur Wand. Wie schon vorm zweiten Satz stellten wir erneut die Aufstellung um und hatten offensichtlich etwas richtig gemacht. Ein kleiner Zwischenspurt von 6:5 auf 11:5 brachte zudem die nötige Sicherheit ins Spiel. Inzwischen hatten wir auch erkannt, dass im Angriff über die Mitte recht wenig zu holen war und der Schlüssel zum Erfolg eher auf Außen und Diagonal lag. Nicht zuletzt deshalb, weil Martin Neubert und Marcel Erge eine starke Tagesform erwischt hatten. Vor allem Neubert war vom Crimmitschauer Block kaum zu stoppen und wurde von Zuspieler René Lang ein ums andere Mal sehr gut bedient. Auf der anderen Seite leisteten sich die Hausherren auch den einen oder anderen Fehler, der in den Sätzen zuvor nicht zu finden war. Mit dem klaren 2:0 im Rücken fehlte am Aufschlag oder beim Angriff vielleicht auch die letzte Konzentration. Mit 25:16 holten wir den dritten Satz und nahmen Anlauf zur großen Aufholjagd. Die war aber zu Beginn des vierten Satzes schon wieder vorbei, denn wir kamen sofort wieder beachtlich unter die Räder. Und als die Anzeigetafel 12:20 zeigte, war ich mir ziemlich sicher, noch rechtzeitig zum Nachtski am Mauersberger Lift zu erscheinen.

SG Mauersberg, Volleyball

Der Mauersberger Block, hier Marcel Erge und Enrico Langer (v.l.) war diesmal nicht so stark, wie in den letzten Partien.
Foto: Facebookseite SVFC Euros

Aber erneut packen wir unseren Kampfgeist aus und hauen uns – insbesondere in der Feldabwehr ungewohnt – ins Zeug. So können wir in der Folge bei eigenem Aufschlag immer mehrfach punkten und bis auf 20:22 verkürzen. Trotzdem erhalten die Gastgeber beim 20:24 gleich vier Matchbälle, die – nicht zuletzt durch eine mutige Sprungaufschlagserie von Enrico Langer – abgewehrt werden können. Bei den Gastgebern lief in dieser Phase kaum noch etwas zusammen. Egal was sie versuchten, die Mauersberger Feldabwehr war zur Stelle und im Gegenangriff versenkte Martin Neubert immer wieder die Kugel im Feld der Euros. Mit 26:24 zogen wir erneut den Kopf aus der Schlinge und feierten ausgelassen den bereits erreichten Auswärtspunkt. Der fünfte Satz war dann fast ein Spiegelbild des Durchgangs zuvor. Die Männer vom SVFC sind immer ein klein wenig vorne, aber zum Schluss wird es wieder ganz eng. Diesmal retten sich die Gastgeber aber mit 15:13 zum durchaus verdienten 3:2 Sieg.

Mit Blick auf den Spielverlauf können und vor allem müssen wir mit dem Punktgewinn zufrieden sein. Die Euros werden in Sachen Meisterschaft ein ordentliches Wörtchen mitreden und stehen nun mit 20 von 24 möglichen Punkten auf Platz eins der Tabelle. Dass die vier fehlenden Punkte allesamt auf unser Konto gewandert sind, macht Mut für die nächsten Aufgaben. Die werden allerdings nicht viel einfacher, denn die Tabelle der Bezirksliga ist eng beisammen. Lediglich der CPSV und Germania Hormersdorf sind derzeit etwas abgeschlagen. Die restlichen Teams haben ähnliches Niveau und es wird oft auf die Tagesform ankommen. Hoffen wir also, dass unsere zum Heimspiel am 21.01.17 wieder stimmt. Dann erwarten wir in der Oberschule Großrückerswalde unsere Freunde aus Limbach sowie Röhrsdorf. Sicherlich ein stimmungsvoller Nachmittag...

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