Hinspielrevanche geglückt

Zum ersten Mal in dieser Saison gab es bei den Herren der SG Mauersberg einen leichten Anflug von Personalsorgen, denn mit Enrico Langer und Thomas Fiedler mussten gleich zwei Stammspieler passen. Zudem konnte Trainer Tim Natzschka ebenfalls nicht auf die "Standby–Spieler" zurückgreifen. Trotzdem machten sich sieben Spieler auf den Weg nach Röhrsdorf, um sich irgendwie für die vorweihnachtliche 2:3 Heimpleite zu revanchieren. Aber auch beim Gegner war während des Einspielens viel freies Feld zu sehen, denn die Gastgeber konnten nur einen Mann mehr in die Mannschaftsliste des Protokolls eintragen. Dort fiel dann vor allem das Fehlen des Namens Niklas Mund besonders auf, denn Hauptangreifer hatte uns in den vergangenen Partien immer wieder erhebliche Probleme bereitet. Der TSV Blau–Weiß Röhrsdorf ohne einen seiner wichtigesten Spieler somit nur noch die Hälfte wert? Ganz im Gegenteil! Denn mit 13:25 wurden wir im ersten Satz regelrecht an die Wand gespielt.

Zu unserer Entschuldigung sei erwähnt, dass sich die Temperaturen in der Halle nur unwesentlich von denen außerhalb unterschieden und wir uns zum Erwärmen eigentlich um die Kochplatte des Würstchentopfes stellen wollten. Üblicherweise zieht man nach dem Aufwärmen nen Pulli aus – diesmal hab ich vorm Spielbeginn noch einen drunter gezogen. Da wir auch sonst nicht als Meister der Spielvorbereitung in die Geschichte der Bezirksliga eingehen werden, war einfach noch keiner auf Betriebstemperatur. Zudem hatte man Röhrsdorf ohne Niklas Mund wohl auch ein wenig unterschätzt und bekam folgerichtig diesen derben ersten Satz serviert. Zum Seitenwechsel wurden dann die weichgespülten, ökologisch korrekten sowie fair getradeten Motivationsfloskeln durch das unkameradschaftliche Rumgemaule der Vorsaison ersetzt und sofort lief der Laden. Den 7:0 Start ließen wir uns bis zum Satzende nicht nehmen und gewannen den zweiten Durchgang ebenfalls ziemlich deutlich mit 25:17.

Leider konnte der Schwung nicht mitgenommen werden, denn der dritte Satz begann sofort wieder mit einem 4:9 Fehlstart. War solch ein Rückstand in den Partien vor Weihnachten noch ein sicheres Indiz für die kampflose Aufgabe des Satzes, so hat die Mannschaft 2018 ihr Kämpferherz wiederentdeckt. Mit einigen sehenswerten Aktionen in der Feldverteidigung konnte man sich Punkt für Punkt an die Gastgeber herankämpfen und beim Stand von 19:19 erstmalig ausgleichen. Wichtig war in dieser Phase, dass die Angreifer am Netz weiter mutig blieben und sich auch nicht von Fehlern verunsichern ließen. Zudem half Röhrsdorf mit dem einen oder anderen Fehlaufschlag auch ein klein wenig mit. Allerdings hatten wir in dieser Beziehung auch einen Spezialisten in den eigenen Reihen. Da er aber einen wirklich großen Kuchen dabei hatte, kann ich mich schon gar nicht mehr dran erinnern, wer das eigentlich war. Letztlich zahlte sich der Kampfgeist unserer Mannschaft aus und wir drehten den Satz noch zum 25:21.

Im Vierten gelang uns dann wieder eine solide Anfangsphase, die in der Folge für eine gewisse Sicherheit sorgte. Zwar hielten die Gastgeber vor allem über die Außenangreifer Tobias Fensch und Jonas Langrzik noch einmal ordentlich dagegen, aber am Ende brachten wir vier Punkte Vorsprung ins Ziel.

Nach einer schlappen Anfangsphase geht der Sieg für die Männer aus dem Lichterdorf insgesamt in Ordnung. Aufschlag und Annahme waren brauchbar und der Block fasste hier und da ganz ordentlich zu. Wobei man in diesem Element–noch dazu mit unseren körperlichen Voraussetzungen–einfach mehr Punkte bringen muss. Mit Enrico Langer fehlten uns an diesem Tag aber auch knapp zwei Meter. Im Angriff war auch diese Woche nicht alles Gold, was glänzt. Allerdings standen die Eigenfehler in einem vertretbaren Verhältnis zum Punkterfolg. So war es auch geschmeidig wegzulächeln, wenn Martin Neubert nach zwei erfolgreichen Angriffen mal wieder eine Kugel unheimlich hart gegen die Hallenwand oder halbhoch ins Netz schoss. Lieber so, als mit einem–auch noch optisch unansehnlichen–Shotversuch Richtung Position eins zu scheitern. Auch der Rest der Mannschaft machte an diesem Nachmittag mehr richtig als falsch und konnte sich des Abends zufrieden ins Bettchen kuscheln. Und dass die Gastgeber an diesem Tag keine Laufkundschaft waren, beweist deren 3:1 Erfolg gegen die Euros, im zweiten Spiel des Tages. Wobei auch die Männer aus Crimmitschau in Sachen Aufstellung, infolge von Ausfällen und Verletzungen, zu abenteuerlichen Maßnahmen gezwungen waren. So bleibt es im Mittelfeld der Tabelle schön kuschelig und bis auf ganz oben sowie ganz unten ist derzeit alles drin. Damit liegen wir weiterhin auf Kurs Saisonziel "stressfrei" und können uns kommenden Samstag in Limbach darauf konzentrieren, verletzungsfrei zum Griechen zu kommen. Zumal sich in Sachen Aufstellung ein Überraschungsgast angekündigt hat, der uns mit seiner Erfahrung nicht nur beim Zaziki (vom Duden empfohlene Schreibweise!) erheblich weiterhelfen könnte. Spielbeginn bei unseren Freunden von den L.O. Volleys ist erst um 15.00 Uhr!

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