SG Herren punkten auch im vierten Spiel des Jahres

Egal ob bei Jugend, Damen oder auch diesem Spielbericht: Tagesordnungspunkt eins der Erzählungen vom Wochenende sind die Personalsorgen. Also Taschentücher raus und Anteil nehmen! Denn mit Thomas Fiedler, Paul Sommer und Marcel Erge fehlten im Spiel gegen die L.O. Volleys gleich drei Stammspieler. Aber – und jetzt kommt der Teil fürs Taschentuch – mit Stev Hofmann standen Minimum 40 Jahre Volleyballerfahrung als Ersatz bereit. Hierzu vielleicht eine kleine Anekdote von unserer Anreise nach Limbach gefällig? Im Bus fragte Mittelblocker Stefan Georgi, wer denn noch so mitspielt. Als darauf jemand Stev sagte, kam mit großen Fragezeichen in den Augen ein "Wer?" als Antwort. Beinahe zur selben Zeit fand das gleiche Gespräch zwischen Stev und Mucki in einem anderen Auto statt. Auch Routinier Hofmann konnte mit dem Namen Stefan erst etwas anfangen, als der Zusatz "Der von Hormersdorf!" folgte. Immerhin wurde auf den Zusatz "Der spielt wohl jetzt bei uns?" verzichtet. Umso größer dann die Freude, als sich beide Mannschaftsmitglieder am elften (!!!) Spieltag endlich kennenlernen durften. Ich weiß, dass mir die Leserinnen und Leser unserer Spielberichte die Begebenheiten des Mauersberger Herrenvolleyballs meistens nicht glauben wollen, aber es ist leider so! Oftmals muss ich sogar einige Sachen weglassen oder beschönigen, um uns nicht gänzlich als Konkurrenz zum Dschungelcamp darzustellen. In diesem Sinne behalte ich die Story von Enrico Langer und dem Jäger des verlorenen Trikots heute auch für mich. Letztlich sind wir eben so und ich möchte es eigentlich auch nicht anders haben.

Aufgrund der eingangs aufgezählten Ausfälle, war das Festlegen einer Startaufstellung nahezu unnötig geworden. Enrico Langer musste auf die Diagonalposition, da er längenmäßig Marcel Erge am nächsten kommt. Mit Michael Ehrig und Stefan Georgi wurden hingegen die beiden kleinsten Angreifer in den Mittelblock gestellt. René Lang sowie Martin Neubert und Tim Natzschka vervollständigten die erste Sechs. Die Gastgeber, unsere guten Kumpels vom BSV Limbach–Oberfrohna, aka BSV Cuba Libre und Neudeutsch L.O. Volleys, waren Personell gut aufgestellt und hatten zu unserer Freude mit Dirk Müller sogar ihren Stammmittelblocker nochmals aus dem Vorruhestand einberufen. Und so ging es an diesem Tag zwar irgendwie um Punkte, aber die herzliche Atmosphäre in der Halle hätte jedes Freundschaftsspiel in den Schatten stellen können.

In der ersten Partie des Tages mussten die Gastgeber gegen den VSV Oelsnitz 2 bereits über die volle Distanz (2:3) gehen, was sich für uns am Ende als deutlicher Vorteil herausstellen sollte. Nicht zuletzt deshalb hatten wir den ersten Satz lange Zeit ganz gut im Griff und führten bereits sicher mit 23:19. Warum wir den Durchgang am Ende noch mit 24:26 abgegeben haben, kann ich leider nicht sagen. Vielleicht war es im Kopf schon abgehakt. Auch der Zweite hatte Überlänge – diesmal jedoch mit dem besseren Ende (27:25) für uns. Zwischenbilanz: Der Gegner hat fünf Sätze aus der ersten Partie in den Beinen und war gegen uns schon zweimal in der Verlängerung. Zudem zeichnete sich das Spiel bis dato durch viele lange, zugegeben nicht immer schöne, Ballwechsel aus. Mit einem Ende des Limbacher Widerstandes war also ab sofort zu rechnen.

SG Mauersberg

Am Block war Stefan Georgi (Nr.25) nur schwer zu überwinden. Hier fasst er gemeinsam mit René Lang zu. Foto: Erge


Denkste! Im dritten Satz präsentierte sich der Gastgeber "at its best". Stark im Block, variabel im Angriff und dann immer wieder diese hässlichen Aufsteiger. Jeder weiß, dass Schnipser Thomas Sievert die auch nachts um drei spielen kann und trotzdem erwischt man sie nicht. Hinzu kamen doch erhebliche Probleme in der eigenen Annahme und viele Ungenauigkeiten bei den einfachen Bällen. Kam die Kugel mal halbwegs zu Zuspieler René Lang, dann haben wir auch meistens den Punkt gemacht. Leider war dies nicht sonderlich oft der Fall. Zu unserer eigenen Verwunderung ging Durchgang drei mit 25:20 doch überraschend deutlich an die L.O.´s. Nach einigen deutlichen Worten lief es im Vierten dann wieder besser. Im Angriff wurde nicht mehr alles übers Knie gebrochen und auch mal ein dreckiger Lob angesetzt. Die fielen dann auch zumeist auf den Boden, denn jetzt ließen (endlich) die Kräfte auf der Gegenseite nach. Damit geht eben auch die Bereitschaft dahin, sich noch nach solchen Kugeln zu werfen. Mit 25:19 zwingen wir die Gastgeber in deren zehnten Satz des Tages. Aber auch hier bleibt es lange auf Messers Schneide, denn beide Teams packen in Sachen Moral sowie Kampfgeist noch einmal alles aus. So sind es dann zwar nicht immer die schönsten Ballwechsel, aber darum gehts im Tiebreak auch nicht. Dem Seitenwechsel bei 8:7 folgten dann zwei eigene Matchbälle beim Stand von 14:12. Als der erste abgewehrt wurde, bekamen wir noch einmal weiche Knie und gurkten den zweiten mehr schlecht als recht zurück übers Netz. Zum Glück riskierte Limbach alles und verzog den Gegenangriff knapp hinters Feld. Mit 15:13 holen wir diesen Satz und gewinnen unser siebtes Saisonspiel. Großen Respekt vor der Leistung unseres Gegners, der uns bis zum Schluss alles abverlangte und sich diesen Punkt mehr als verdient hat. Mit so einer Moral ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nötigen Punkte zum sicheren Klassenerhalt eingefahren sind und wir uns auch nächste Saison wiedersehen können. In guter Tradition ging es dann gemeinsam zum ortsansässigen Griechen und, wie sollte es an diesem Tag auch anders sein, auch hier wieder mit Verlängerung.
Beim Blick auf die eigene Leistung muss ich sagen, dass wir es phasenweise schon sehr gut gespielt haben. Eine etwas bessere Annahme hätte uns sicherlich gut getan, aber in der Feldabwehr bewegen wir uns – gemessen an unseren Vorleistungen – schon seit einigen Spieltagen echt am oberen Limit. Ein Sonderlob hat sich Enrico Langer verdient, der auf der Diagonalen ein sehr gutes Spiel abgeliefert hat. Ebenso sei erwähnt, dass mit Stefan Georgi ausgerechnet unser kleinster Angreifer die meisten Blockpunkte gemacht hat. Eine Tatsache, die mich Woche für Woche darin bestätigt, dass wir bei diesem Element noch eine Menge tun können. Mit unseren körperlichen Voraussetzungen sind die regelmäßig erzielten Blockpunkte einfach viel zu wenig. Weiter gehts am Faschingswochenende mit der Partie in Lichtenstein. Mal sehen, was uns am 10.02. zum Thema "Fasching" so alles einfällt...

Wer noch Lust hat, kann hier den Spielbericht der L.O. Volleys lesen oder sich ein paar Fotos auf unserer Facebookseite ansehen.

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