Dritte Niederlage in Folge

Von Sebastian Vogel

Nachdem die letzten 2 Spiele gegen Olbernhaus II (3:2) und Thum/Herold (4:2) verloren wurden, galt es an diesem Sonntag, sich auf seine Stärken zu besinnen und Scharfenstein⁄Großolbersdorf zu bezwingen. Eine scheinbar machbare Aufgabe dachte man sich, da man sich trotz der Niederlagen selten als die schlechtere Mannschaft präsentierte. Allerdings liegt auf der Partie eine Art Fluch, denn gefühlt kann man am Sonntag nach dem Sportlerball (aus Mauersberger Sicht) nicht gewinnen. Eine kurze Recherche zeigt allerdings ein anderes Bild, welches trotzdem einen faden Beigeschmack bekommt:
- 2017/18 spielfrei
- 2016/17 7:1 Sieg gegen Bärenstein/Königswalde II (es wurde aber bereits Samstag gespielt um der drohenden Niederlage ein Schnippchen zu schlagen)
- 2015/16 0:3 Niederlage gegen Venusberg
- 2014/15 6:3 Niederlage gegen Scharfenstein ⁄Großolbersdorf
- 2013/14 4:1 Sieg gegen Mildenau
Unter dem Strich aus 5 Jahren zwei Siege, einmal Kneifen, 2 Niederlagen wovon eine gegen den gleichen Gegner wie das Spiel an diesem Wochenende war.

Personell fehlen aus der Startelf der letzten Wochen leider immer noch der etatmäßige Kapitän Rico Pollmer und Marco Wagner, der die letzten beiden Spiele gut mitgekämpft hatte. Zudem gesellen sich Rico Lötsch, Hendrik Anke, Sebastian Vogel auf die Krankenbank. Alle noch länger Verletzten bleiben vorerst ohne Erwähnung. Dafür gibt es 2 kurzfristige Akquisitionen: Patrick Feldkeller und Roy Bauer rutschen zumindest für diese Woche in den Kader. Und auch Simon Teucher kann nach der Knöchelverletzung wieder auflaufen, genauso wie John Langer nach Leistenzerrung. Somit starten im Tor René Eilzer (1). In der Abwehr René Pollmer (17), Patrick Feldkeller (18), Konstantin Lötzsch (2) und Lars Neubert (14). Im Defensiven Mittelfeld beginnen Denny Schreiter (8) und Interimskapitän Michael Löser (3). Auf den Außen starten wieder Ringo Mauersberger (11) und Tom Hünel (10). Im Sturm beginnen Simon Teucher (9) und John Langer (7). Auf der Bank: Nick Köppen (15), Marcus Scholz (12), Roy Bauer (16) und Ersatzkeeper Stefan Fritsch (21).

Die erste Hälfte beginnt mit viel Tempo auf beiden Seiten und generiert auf beiden Seiten Spielzüge in die Tiefe, die aber meist nur für die Hausherren Abschlüsse folgen lassen. Scharfenstein⁄Großolbersdorf kommt vermehrt zu Chancen durch Querpässe und aus der zweiten Reihe. Auf unserer Seite stehen ein zu spät abgeschlossener Durchlauf von Teucher und ein abgewehrter Schuss aus einer Eins–gegen–Eins–Situation von Hünel. Nach 19 Minuten fällt dann der Führungstreffer der Heimmannschaft durch Kaden der den Ball aus kurzer Distanz ins Tor schießen kann. Die erste Halbzeit wird dann spielerisch etwas schlechter als sie begonnen hat. Es fällt auf, dass beim Resümieren eines Spiels solche Sätze immer wieder eingebaut werden müssen. Das ist ein Zeichen dafür, dass wir uns scheinbar nicht immer spielerisch zu helfen wissen und dann auch mal das Foul wählen müssen, um einer Situation temporär Herr zu werden. Verbesserungspotential ist hier also reichlich vorhanden. Nach einer knappen halben Stunde muss dann John Langer das Spiel bereits verlassen, da trotz Finalgonkur die Leiste nicht mitmachen möchte. In diesen Spielminuten kommt es auch zu einem Foul unseres Kapitäns, das bei ehrlicher Reflektion zum Platzverweis hätte führen müssen. Zitat nach dem Spiel: "Da hatte ich mich kurzzeitig wirklich nicht im Griff". Das Wetter ändert sich von Sprühregen über die Dauer der ersten Halbzeit zu einem kalten, kräftigen Regen. Der Scharfensteiner Platz der "Fünfundneunziger", den man beim Vorbeifahren sonst in mustergültigem Zustand sieht, hat unter der Sommerhitze allerdings genauso gelitten wie die meisten der Erzgebirgsrasen, ist aber in Summe gut bespielbar.

Keines der beiden Teams wechselt zur Pause und das Wetter ist weiter gnadenlos ungemütlich. Trainer Lötsch bekräftigt seine Spieler in der zweiten Halbzeit noch mal alles zu geben und hier zumindest einen Punkt zu erkämpfen. Und die Mannschaft setzt die Maßgabe um. Es ist deutlich mehr Zug zum Tor zu erkennen und es werden mehr und mehr Torchancen generiert. Das Umschaltspiel klappt auch etwas besser. Dieses hatte in der ersten Halbzeit zum 1:0 der Gastgeber geführt. Und ging dann doch mal die Post ab, war bei Eilzer heute Schluss. Mitte der zweiten Halbzeit kommt es dann auch zum vermeintlichen Ausgleich für uns. Der Heimkeeper lässt einen langen Ball nach hinten durch die Handschuhe gleiten und Hünel reagiert schnell und kann die Kugel ins Tor befördern. Es kommt jedoch zu einer Abseitsentscheidung durch den Linienrichter, welcher der Schiedsrichter statt gibt. Meiner Meinung nach nicht richtig, da der Ball vom Torhüter kommt und auch auf Nachfragen sich plötzlich keiner mehr erinnern kann, wer eigentlich wann im Abseits gestanden haben soll. Nach dem Spiel gibt es wohl dafür eine Entschuldigung. Das schmerzt trotzdem, denn wieder einmal führt ein Linienrichterentscheid zum Nachteil für uns. Zumal schon in der ersten Halbzeit Löser mit der Fahne quittert wurde, obwohl man auch an der Reaktion der Zuschauer und der Trainerbank der Hausherren vermuten konnte, dass es sich hier um eine Fehlentscheidung handelte. Zehn Minuten vor dem Ende stellt Trainer Lötsch dann noch mal um, um hier doch noch irgendwie das Remis zu erzwingen. René Pollmer verlässt die Partie für Roy Bauer. Bauer rückt allerdings auf die für ihn gewohnte Stürmerposition neben Teucher und Köppen. Die Abwehr bleibt nur noch zu Dritt besetzt. Leider bringt die Umstellung bis auf Chance um Chance nicht den ersehnten Treffer und es steht 1:0 nach dem Abpfiff.

Geknickt geht es dann nach Hause: "... gut gespielt, aber ...", "... nicht schlechter gewesen, aber ...", "...das kann doch schon wieder nicht sein, dass man wieder gegen 12 Mann spielt", lauten die konsternierten Flüche in der Kabine. Leider kein Punkt aus der Fremde entführt und auch emotional geschlagen. Eine bittere Niederlage, die durch die Vorzeichen Bestätigung erlangt. Beinahe hätten wir uns durch das nicht geahndete Foul durch Löser selbst schon einen Treffer in die Magengrube verpasst. Dass dann das nach starkem Kampf verdiente Tor aberkannt wird, ist aber wieder einmal auch eine Niederlage für den Kreisklassenfußball.

Nächste Woche empfangen wir am 4.11.18, um 14:00 Uhr den BC Grünhainichen. Mit 13 Punkten auf Platz 8 ist das nahezu die gleiche Ausgangslage wie heute. Es heißt also wieder: Schlagdistanz verkürzen und die Abstiegsränge verlassen. Das Spiel bildet auch das letzte Spiel der Hinrunde der SpG Arnsfeld⁄Mauersberg in Mauersberg. Alle weiteren Heimspiele (11.11. Heidersdorf, 25.11. Preßnitztal) werden in Arnsfeld stattfinden und geht alles gut, wird im Frühjahr in Mauersberg auf neues Gebälk "gezimmert".

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