Punktgewinn in der Schlussminute

Die Kicker aus Gornau hatten sich für die Partie am vergangenen Sonntag in Arnsfeld sicher viel vorgenommen. Denn vor etwa einem halben Jahr endete an gleicher Stelle eine der wohl längsten Siegesserien des Erzgebirgskreises. Damals fügten die "Kugelbaam–Kicker" den Gästen ihre erste Pflichtspielniederlage nach über 18 Monaten zu. Und während die Germania auf Wiedergutmachung aus war, musste Trainer Marko Lötsch seitens der SpG eher Schadensbegrenzung auf den Aufgabenzettel schreiben. Mit Simon Teucher, Denny Schreiter, Patrick Drechsel und Michael Löser fehlten gleich vier wichtige Säulen der Startelf. Dazu standen noch eine Reihe weiterer Spieler, die dadurch sicherlich in eine mögliche Anfangsformation gerutscht wären, ebenfalls nicht zur Verfügung. Dafür war Roy Bauer wieder am Start und auch der angeschlagene Tom Hünel ist wieder halbwegs einsatzbereit. Als letzte Ausfahrt zog sich der Trainer höchstselbst noch ein Trikot unter die Trainingsjacke.

Bei guten äußeren Bedingungen fanden die Platzherren besser ins Spiel und gingen nach zehn Minuten in Führung. Chris Palme setzte sich auf der linken Seite schön durch und legte quer in den Strafraum. Dort musste Rico Lötsch nur noch einschieben. Bereits der fünfte Saisontreffer für unseren Stürmer. Nach einer ordentlichen Anfangsviertelstunde der Heimelf kommt auch der Gast besser ins Spiel. Der Ausgleich in der 17. Minute fällt alllerdings doch etwas überraschend. Bis zur Pause bleibt Gornau dann am Drücker und die Platzherren haben kaum noch offensive Szenen. Auch die Zweikampfbilanz geht in dieser Phase klar an den SV Gemania. Der pünktliche Pausenpfiff beim Stande von 1:1 tut der SpG Arnsfeld ⁄ Mauersberg ehrlich gesagt ganz gut.

Die zweiten 45 Minuten beginnen dann wieder auf ausgeglichenem Niveau, ehe sich die "Kugelbaam–Kicker" nach einem eigenem Angriff auskontern lassen. Andreas Roscher überwindet den starken Keeper Jörn Balzer etwa 20 Minuten vorm Spielende zum 1:2. Trotz einer kämpferischen Schlussoffensive gelingt es den Gastgebern nicht mehr, etwas Zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen. Die durchaus vorhandenen Chancen wurden oftmals zu schlampig ausgespielt. Die letzte Gelegenheit bot sich dann bei einer Ecke in der 90. Minute. Der aufgerückte Außenverteidiger Lars Neubert köpft dabei den Ball ins Getümmel, wo er einem Gornauer an die Hand springt. Eine Szene, die sich nathlos in die anhaltenden Handspieldiskussionen aller Ligen einreiht und nicht einfach zu bewerten ist. Der gute Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, was man so auch vertreten kann. Da der etatmäßige Elfmeterschütze Rico Pollmer seit einem Pressschlag nach gut einer Stunde nur noch unter Schmerzen weiterspielen konnte, übernahm Tom Hünel die Verantwortung. Nervenstark versenkte er die Kugel aus elf Metern mittig im Kasten und sicherte somit seiner Mannschaft einen weiteren wichtigen Punkt für die Tabelle.
Leider gibt es auch schlechte Nachrichten, denn Kapitän Rico Pollmer hat sich in der eben beschriebenen Szene doch schlimmer verletzt, als zunächst vermutet wurde. Mit einem Bänderriss fällt er für den Rest der Hinrunde aus. Gute Besserung, Ric! Vorm nächsten schweren Auswärtsspiel auf der Floßmühler Höhe werden die Personalsorgen also nicht wirklich kleiner. Da wir uns mit der peinlichen Pokalniederlage in Neuwelt am kommenden Wochenende einen spielfreien Sonntag ergaunert haben, gehts in Borstendorf erst am 20.10.19 weiter. Vielleicht verkürzt sich die Verletztenliste bis dahin ja an anderer Stelle ein wenig.

SG Mauersberg, Fußball

Kapitän Rico Pollmer (rotes Trikot) spielte trotz Bänderriss durch. Er fällt für die restliche Hinrunde aus. Foto: Zimmermann

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