Keine Chance gegen die WSG Oberreichenbach

Zwei Wochen nach dem Doppelsieg am letzten Spieltag ist bei den Volleyballern der SG Mauersberg schon wieder Ernüchterung eingekehrt. Denn bei der 0:3 (22, 18, 17) Niederlage gegen die WSG Oberreichenbach war die Mannschaft über weite Strecken der Partie doch ziemlich chancenlos. Insgesamt ein gebrauchter Spieltag, bei dem schon die Anreise holperte. Da Fahrzeugführer Michael Ehrig im gewohnten Berufspendler–Trott die Autobahn gen Dresden und nicht nach Hof befuhr und zudem die folgende Abfahrt gesperrt war, musste der große Schlenker übers Kreuz Chemnitz genommen werden. Zeitlich also schon mal keine optimalen Voraussetzungen für die schwere Auswärtspartie im Vogtland. Personell sah es lange Zeit auch nur nach einer Minimalbesetzung aus. Glücklicherweise ließ sich Zuspieler Thomas Fiedler noch kurzfristig davon überzeugen, Teile einer Familienfeier zu schwänzen und zumindest fürs Spiel eigens anzureisen. Damit war er auch der einzig pünktliche Mauersberger in der Mylauer Halle. Dort erwarteten uns zahlenmäßig ebenfalls nicht überragend aufgestellte Sportfreunde der WSG, wobei aber alle spielentscheidenden Akteure anwesend waren.


Die Gäste aus dem Lichterdorf starteten mit der zuletzt gegen die SI–Volleys doch ganz erfolgreichen Aufstellung. Es blieb mangels Alternativen ja auch nichts anderes übrig. Leider bekam die SG von Anfang an keinen Zugriff aufs Spiel und war immer sehr schnell deutlich im Rückstand. Eine schwache Annahme ließ kaum einen Angriff im eigenen K1 zu und die "Dankebälle" verwerteten die Gastgeber gewohnt eingespielt, entweder gleich mit dem zweiten Ball oder ausgespielt über die Hauptangreifer. Darüber hatten wir gesprochen und darauf waren wir eigentlich auch eingestellt. Aber in der Praxis fanden wir kein Mittel dagegen. Es gelang uns über die gesamte Partie fast nie, die WSG unter Druck zu setzen und Fehler zu provozieren. Einzig Martin Neubert sorgte ab und zu für ein Ausrufezeichen am Netz. Vom Rest, vor allem über die Mitte, kam leider zu wenig. Wobei es auch nicht wirklich viele Gelegenheiten gab, sich einmal auszuzeichnen. Die schwache Annahme machte ein variables Spiel kaum möglich und den verbleibenden Rest fischte der starke Block auch noch weg. Bei aller Enttäuschung über die eigene Vorstellung muss man den Hausherren auf der anderen Seite auch ein Kompliment zu deren Leistung machen. Zumindest gegen uns hatten sie einen Sahnetag erwischt, an dem wirklich viel funktionierte. Die Aufschläge waren trotz des hohen Risikos fast fehlerfrei und die Angriffsquote aus dem Hinterfeld lag bei gefühlten 90 Prozent. Ich würde sogar behaupten, dass von dort mehr Punkte erzielt wurden als am Netz. Im Übrigen waren wir auch darauf eingestellt, aber bekamen in der Block ⁄ Feldabwehr trotzdem nichts zu fassen. Nach langer und eingehender Analyse sind zwei wesentliche Ursachen für die Niederlage auszumachen. Erstens: Wir waren wirklich schwach. Zweitens: Die WSG war wirklich stark. Viel Zeit zum Verarbeiten bleibt leider nicht, denn bereits kommenden Samstag geht es zur letzten Partie des Jahres 2019 nach Wildenfels. Der Aufsteiger hat sich schnell eingelebt und ebenfalls schon neun Punkte geholt. Es wartet also die nächste schwere Aufgabe...

Zurück zur Auswahlseite:

Newsarchiv Dezember 2019

Zu Herren I:

Volleyball Herren I