Übertrainiert!

Zunächst mal "a nei Gahr!", meine lieben Freundinnen und Freunde des Mauersberger Herrenvolleyballs. Seit unserem letzten Punktspiel sind fünf Wochen vergangen und wir haben die Zeit ordentlich genutzt. Zwar nicht um zu trainieren, aber wieso sollte man auch? Schließlich sieht die Tabelle auch ohne diese lästigen Übungseinheiten ganz passabel aus. Leider hat sich der eine oder andere im Silvesterrausch wohl doch was vorgenommen und so konnte zumindest das zweite offizielle Training des neuen Jahres (mit 8! Spielern) durchgeführt werden. Das erste seiner Art musste noch mangels Teilnehmern abgesagt werden. Bis Freitagabend sah es in Sachen Personal fürs Heimspiel auch noch hervorragend aus, denn alle Spieler schienen an Bord. Am Samstag hatte sich das Blatt dann schon wieder gewendet, denn aus verschiedenen Gründen waren wir nur noch zu siebt. Besonders schmerzlich dabei der Ausfall von Tim Natzschka, der krankheitsbedingt passen musste. Aber auch bei den anwesenden Akteuren gabs hier und da einige Unpässlichkeiten. So schleppte sich beispielsweise Zuspieler René Lang mit einer ordentlichen Erkältung übers Spielfeld. Mangels Alternativen gab es aber keine andere Möglichkeit. Alle mussten spielen!

Als Gegner erwarteten wir im winterlich verschneiten Annaberg–Buchholz unsere Freunde von den L.O. Volleys sowie den Chemnitzer PSV. Beide Teams auf den ersten Blick auch nicht mit voller Kapelle ins Erzgebirge gereist. Im ersten Spiel des Tages ging es dann auch gleich gegen die Limbacher, welche nach der Hinspielniederlage natürlich auf Revanche aus waren. Die Männer aus dem Lichterdorf starteten mit der zuletzt durchaus erfolgreichen Aufstellung, in welcher Stefan Georgi auf Diagonal und Enrico Langer in der Mitte zum Einsatz kam. Für Tim Natzschka startete Michael Ehrig auf der Außenposition. Insgesamt lief es auch ganz gut, denn sowohl im ersten wie auch im zweiten Satz waren die Gastgeber bis kurz vor Schluss immer gut in Führung. Leider wurden unter anderem ein 10:5 oder auch ein 13:6 noch verdaddelt und beide Durchgänge (23:25, 21:25) gingen an die Männer von Spielertrainer Jens Stallinger. Warum wir in den entscheidenden Phasen den Faden verloren haben, ist kaum auszumachen. Vielleicht fehlte der letzte Biss, denn insbesondere im Block und in der Feldabwehr wurde nicht alles abgerufen, was da so möglich ist.


Der dritte Satz verlief dann lange auf Augenhöhe, ehe wir diesmal das Glück (25:23) auf unserer Seite hatten. Und auch im vierten Satz schien ein Erfolg möglich, ehe uns das Schiedsgericht mit einer exklusiven Entscheidung kurz aus der Fassung brachte. Die Unparteiischen hatten bereits das ganze Spiel über einen sehr strengen Maßstab in Sachen technische Pfiffe angesetzt, zwischendurch auch mal einen ersten Ball als Doppelberührung abgepfiffen und nicht zuletzt damit für viel Unverständnis auf beiden Seiten des Netzes gesorgt. Aber immerhin war es gerecht verteilt, wenn auch nicht immer gerechtfertigt. Leider hat uns die Situation im vierten Satz dann wieder ein paar Bälle lang so sehr beschäftigt, dass wir die Gäste vorentscheidend davonziehen ließen. Ziemlich typisch für uns und auch nicht zum ersten Mal so passiert. Also schicken wir ehrlich gemeinte Glückwünsche an die Männer der L.O. Volleys und gratulieren zu drei verdienten Punkten, welche dort derzeit sicher nötiger gebraucht werden, als bei uns. Drücken wir die Daumen, dass ich diesen Satz im April nicht noch bereuen werde. Letztlich hat es in allen Elementen an der nötigen Genauigkeit gefehlt, um hier doch noch Punkte einzufahren. Die Annahme war unterer Durchschnitt, was bei uns ja eher die Regel denn eine Ausnahme ist. Der Block oft zu weit außen, die Pässe dafür zu weit innen. Gleicht sich leider nicht aus. Und auch in Sachen Aufmerksamkeit sowie Spielverständnis war es nicht unser bester Tag. Das Sportfreund Thomas Sievert gerne mal einen zweiten Ball übers Netz schickt, weiß die ganze Bezirksliga. Das gefühlte zehn Stück davon in unser Spielfeld fallen, zeugt davon, dass wir nicht immer hundertprozentig bei der Sache waren. Gab ja auch genügend Ablenkung in der Halle (grins). Dazu noch phasenweise zu viele Eigenfehler sowie ne ordentliche Fehlaufschlagserie und schon hast du 1:3 verloren. Ganz ehrlich? Da war deutlich mehr drin! Wer sich mit ernsthafter Ursachenforschung beschäftigt, der muss sich an dieser Stelle auch die Frage gefallen lassen, ob ein Training innerhalb von fünf Wochen nicht doch etwas zu viel war. Zumal es direkt am Vortag der beiden Heimspiele war. Gerade Vereine wie der BVB oder die Bayern sprechen ja oft von Doppel– oder gar Dreifachbelastung. So fühlt sich das also an! Glücklicherweise bremst uns der natürliche Feind einer jeden Dorfturnhalle gleich wieder aus, denn in den kommenden zwei Wochen ist Kaninchen– und Rassegeflügelausstellung in Mauersberg. Somit ruht der Trainingsbetrieb wieder und wir reisen am 26.01. ausgeruht zum nächsten Spiel nach Lichtenstein.

SG Mauersberg

Zuspieler René Lang hatte so seine liebe Mühe mit den Annahmen des Teams. Foto: Erge


All denjenigen, die gerne was über das zweite Spiel des Tages wissen wollen, sei gesagt: Der CPSV konnte das hohe Niveau, welches sie als Schiedsgericht an den Tag gelegt hatten, volleyballerisch leider nicht untermauern. Sorry, der musste einfach sein! Aber mal Spaß beiseite. Denn lustig ist es keineswegs, was von der einstigen Volleyballhochburg noch übrig geblieben ist. Grundsätzlich steht uns von außen kein Urteil zu, aber schwelgen wir doch mal kurz in unseren Erinnerungen. Es müsste so um die Jahrtausendwende gewesen sein, als Michael Staudinger, Axel "die Peitsche" Roscher oder auch ein gewisser Herr Marcus Popp die Sachsenhalle in Chemnitz aus allen Nähten platzen ließen. Aber nichts ist so vergänglich wie der Erfolg und wer sich im regionalen Volleyball ein wenig auskennt, der sollte Respekt vor dem haben, was da unternommen wird, um den Spielbetrieb zumindest noch irgendwie aufrecht zu erhalten. Trotzdem galt es für uns, den von allen erwarteten "Pflichtsieg" einzufahren, was letztlich mit 3:0 auch ganz ordentlich gelang.

Ein Fazit zur Leistung ist ja schon gezogen. Das zum Spieltag aber noch nicht. Unabhängig von den Ergebnissen, hat der gemeinsame Heimspieltag mit den Damen viel Freude gemacht. Es waren viele Zuschauer in der Halle und beim gemeinsamen Abendessen saßen fast 30 Personen am Tisch. Aus diesem Grund wollen wir auch am letzten Spieltag dieser Saison nochmals gemeinsam im Sportpark Grenzenlos antreten. Merkt euch also schon mal den 06.04.2019 vor...

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