Sehr gutes Abschneiden in Chemnitz

Diesen Sonntag hieß es für die Mädels der U20 "Pflichttermin" in Chemnitz. Die alljährliche Teilnahme eines Nachwuchsteams bei den Jugendbezirksmeisterschaften ist ein muss, möchte man sich die liebevoll als Jugendförderabgabe bezeichnete Strafzahlung in Höhe von bis zu 500 Euro ersparen. Zumindest die Mannschaften an der Basis profitieren aber nicht von dieser Förderung, denn weder Teams mit besonders guter Jugendarbeit noch Ausrichter von Nachwuchsturnieren erhalten Mittel aus diesem Topf. Zuschüsse gibts laut Landesfinanzordnung erst ab der Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften und dorthin schafft es eine Mannschaft aus unserem Spielbezirk nur alle Jubeljahre einmal. Damit genug der sportpolitischen Vorrede und gleich einmal ausdrücklicher Dank an Axel und sein Team des neu gegründeten Chemnitzer VV (ehemals SG Adelsberg und SSV Chemnitz) für die gelungene Ausrichtung des Turniers am vergangenen Sonntag.

Da die Erfolge von Mauersberger Jugendmannschaften bei Turnieren auf Bezirksebene bislang mit dem Wort "Teilgenommen" ziemlich treffend beschrieben sind, waren die Erwartungen auch dieses Jahr eher gedämpft. Das Gesicht der Mannschaft hat sich im Vergleich zur letzten Teilnahme doch ordentlich geändert. Zuspielerin Nadeschda legt ein Auslandsjahr ein (сердечный привет), Johanna ist dem U20–Alter entwachsen und Lena musste verletzungsbedingt passen. Dafür lieferte Jette ein sehr gutes Debüt im Mauersberger Trikot ab. Mit ihr standen Sophie H., Sophie M., Sophia, Nicole, Salome, Antonia sowie Josi auf dem Spielfeld der Halle des Dr.–Wilhelm–André–Gymnasiums in Chemnitz.
Trainerin Nadine Weigel hatte Los B1 aus dem Topf gezogen, was uns mit dem späteren Sieger Chemnitz–Harthau sowie der zweiten Vertretung der Gastgeber eine anspruchsvolle Vorrundengruppe bescherte. Nach einigen Startschwierigkeiten gelang gegen den CVV 2 ein am Ende doch gut herausgespielter 2:0 Erfolg und gegen die Favoriten aus Harthau ein überraschendes 1:1. Aufgrund der "kleinen" Ballpunkte wurde der Gruppensieg aber knapp verpasst. Der ungewöhnliche Modus sah nun die Überkreuzvergleiche der Gruppenzweiten mit den Gruppendritten vor, um die Halbfinalgegner der gesetzten Gruppensieger zu ermitteln. Diese Partie bot uns ein Duell der besonderen Art, denn in den Reihen des Gegners vom CVV I stand Marlene, die Zwillingsschwester unserer Außenangreiferin Sophie. Marlene, die aus beruflichen Gründen nach Chemnitz gezogen ist, spielte viele Jahre bei uns in Mauersberg und hat nun beim CVV eine neue und zugleich sehr gute Volleyball–Heimat gefunden. Unter den Augen ihrer Eltern standen sich die beiden nun erstmals als Gegner am Netz gegenüber.

SG Mauersberg

Diesmal ging der Sieg an die SG Mauersberg. Foto: Ehrig

Auch in dieser Partie verschliefen die Mädels aus dem Lichterdorf den Auftakt in beide Sätze und konnten sich jeweils erst im Schlussspurt durchsetzen. Damit war es besiegelt: Erstmals spielt eine Mauersberger Jugendmannschaft auf Bezirksebene nicht um die goldene Ananas, sondern sogar um den Einzug in die Endrunde. Dazu musste im Halbfinale allerdings Siltronic Freiberg bezwungen werden. Ein Team, welches bei den Aufeinandertreffen in der Kreisjugendliga Mittelsachsen bisher nie geschlagen werden konnte. Ein sehr nervöser Beginn brachte gleich wieder einen großen Rückstand ein. Aber auch diesmal kämpften sich die Mädels um Kapitänin Nicole wieder heran und schnupperten beim Stand von 23:24 sogar an einer weiteren Überraschung. Leider behielt das Team aus der Bergstadt die Nerven und verwandelte den letzten Satzball zum 25:23. Im zweiten Durchgang ging der SG Mauersberg dann leider ein wenig die Kraft aus und Freiberg zog letztlich verdient ins Finale ein.
Ohne große Pause ging es direkt ein Feld weiter, wo bereits der SSV 91 Brand–Erbisdorf zum Spiel um Platz drei auf uns wartete. Und auch hier grüßte täglich das Murmeltier, denn wie in jeder Partie fand die Anfangsphase ohne große Beteiligung unsererseits statt. Leider reichte auch diesmal die Aufholjagd nicht mehr ganz aus und mit 23:25 ging der erste Satz verloren. Nun galt es, nochmals alle Kräfte zu mobilieren und sich gegen die Niederlage zu stemmen. Diese Aufgabe erledigten die Mädels zu Beginn des zweiten Durchgangs ziemlich gut, denn die Mannschaft startete mit einem 12:0 Lauf. Der Rest war Formsache und somit wurde der dritte Platz im Entscheidungssatz vergeben. Dieser stand lange auf des Messeres Schneide und kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Letztlich hatten die Mädels aus dem Lichterdorf die besseren Nerven und verwandelten den ersten Matchball zum 15:13 Sieg. Zum Glück waren noch ein paar Kraftreserven übrig, um den dritten Platz ausgiebig zu feiern. Besser waren wir bei einem Pflichtturnier auf Bezirksebene bisher noch nicht. Ob das Ergebnis für die Teilnahme an der Endrunde ausreicht, wird sich zeigen. Denn für das Finalturnier in Lichtenstein qualifiziert sich nur der beste Drittplatzierte aller Qualifikationsturniere. So oder so können wir sehr stolz auf die Mädels sein, welche sich im letzten Jahr noch einmal deutlich weiterentwickelt haben. Sonderlob (übrigens nicht nur von den eigenen Trainern) gabs für Mittelblockerin Antonia, die neben der gewohnten Blockstärke diesmal auch im Angriff und sogar in der Abwehr viele sehenswerte Aktionen zeigte. Aber auch Zuspielerin Sophie M. überzeugte trotz Erkältung und fehlender Trainingspraxis.

Bereits am kommenden Freitag geht es für die Mädels wieder ins Trikot der SG Mauersberg. Das erste Spiel der Kreisliga Mittelsachsen steht auf dem Programm. In der Mauersberger Turnhalle bietet sich für den SSV 91 Brand–Erbisdorf direkt die Gelegenheit zur Revanche. Da es diesmal keine Altersbeschränkung gibt, wird es auf beiden Seiten ein paar Veränderungen im Team geben. Der Spielbeginn ist noch nicht ganz festgelegt. Wer um 18:30 Uhr in der Halle ist, sollte auf jeden Fall nichts verpassen.

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