Nackenschlag statt Befreiungsschlag


Von Sebastian Vogel:

Nachdem die letzen vier Partien ohne Niederlage absolviert werden konnten und diese Woche mit dem Grünhainicher BC ein fast direkter Tabellennachbar auf dem Programm stand, war der Druck groß. Mit einem Sieg hätte man einen schönen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen können. Grünhainichen geht es von den Ergebnissen her oft ähnlich durchwachsen wie unserer SpG. Wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten können oft nicht entschieden werden und Spiele in denen man als Außenseiter ins Rennen geht, werden gewonnen. Das belegt auch die fast gleiche Tabellensituation.

Unsere Mannschaft kann diese Woche wieder mit dem aus der Sperre zurückkehrenden Denny Schreiter sowie Urlauber Tom Hünel auflaufen. Somit fehlen neben den verletzen Torhütern Eilzer und Fritzsch, Mittelfeldmann Scholz und Allrounder Ehrig keine weiteren Spieler aus dem Kader. Eine schlagkräftige Truppe für ein gefühltes Sechs–Punkte–Spiel. Die Aufstellung ergibt sich somit zu René Pollmer (17), Konstantin Lötzsch (2), Hendrik Anke (4) und Lars Neubert (14) vor dem Torhüter Jörn Balzer (1). Im Mittelfeld beginnen Chris Palme (5), Denny Schreiter (8), Rico Pollmer (6, Kapitän) und Michael Löser (3). Im Sturm greifen von Beginn Simon Teucher (9) und Tom Hünel (10) an.


Die Partie beginnt in den ersten 20 Minuten mit einigen Chancen für uns. Löser kann den Heimkeeper zweimal nicht überwinden, Teucher vergibt ebenso knapp. Die Grünhainicher operieren in dieser Zeit viel mit langen Bällen in die Spitze, die zuerst nicht verwertet werden können. Hünel spitzelt auch zwei Chancen nach starkem Solo und Durchwühlen am Kasten vorbei. Besonders auffällig ist aber das Spiel ohne Ball. Extrem viele Fouls, Gezerre und Geschrei von beiden Seiten. Die Wichtigkeit scheint vielen heute eine besonders kurze Zündschnur angelegt zu haben. Hier ein kleiner Schubser und schon kochen die Emotionen hoch. Trotz recht guter Anfangsphase erzielen die Platzherren den ersten Treffer durch eben einen langen Ball auf den Tschechen Novak, der die Kugel wunderbar mitnimmt und abgeklärt flach rechts einschiebt. Bis zur Pause passiert spielerisch nichts mehr, denn es mangelt heute auch Schiedsrichter Roy Riemer am nötigen Fingerspitzengefühl um die brisante Partie kontrolliert zu führen. Da können sich auch mal zwei Spieler am Boden liegend krümmen und es wird nichts unternommen.

Aus der Pause kommen die Hausherren unverändert. Bei uns kommt Rico Lötsch für René Pollmer. Die Umstellung bewirkt das Zurückrutschen von Schreiter auf den Außenverteidigerposten. Hünel rutscht dadurch ins Mittelfeld und der eingewechselte Lötsch stürmt neben Teucher. Wir halten dann 20 Minuten dem Druck der Grünhainicher stand. Diese kommen deutlich besser aus der Kabine. Wir haben keine nennenswerten Torchancen und bekommen dafür in der 65. Minute auch die Quittung: Hofmann wird wieder lang geschickt und legt den Ball sauber an Balzer vorbei ins rechte lange Eck. Jetzt sieht es schon nicht mehr so rosig aus. Einen 2:0 Rückstand konnten wir diese Saison allerdings schon einmal aufholen. Beim 2:2 gegen Venusberg konnte trotz Unterzahl kurz vor Ladenschluss noch nachgezogen und ausgeglichen werden. Die Partie bleibt weiter unheimlich körperbetont. Und durch extrem viele Fehler bei Abspielen kommt es einem fast vor, als spielt man zeitweise 10 gegen 12.

SG Mauersberg, Fußball

Viele Nickeligkeiten bestimmten das Spiel gegen den Grünhainichener BC. Foto: Zimmermann


Wir kommen nach dem zweiten Treffer auch nicht mehr richtig vors Tor. In der Folge können fast wie zum 2:0 die Torschützen Möckel und Süssmilch einschieben. Langer Ball, Mitnahme, Tor. Vor den Treffern drei und vier kommt bei uns noch Ringo Mauersberger für Simon Teucher ins Spiel. Die letzten Minuten laufen und unsere Männer drängen nun noch mal stark in Richtung Tor. Hünel wird von Trainer Lötsch dazu als dritter Stürmer ausgerufen. Hünel ist es dann auch, der einen direkten Freistoß noch im Tor unterbringen kann, um wenigstens den Ehrentreffer mitzunehmen. Danach ist Schluß. Wie schon manchmal an dieser Stelle geschrieben: Ein gebrauchter Tag! Wiedermal stimmt zu einem Schlüsselspiel die Performance nicht. Vieles gibt es heute nicht schön zu reden. Zumal die letzten drei Partien auch kein Zuckerschlecken werden: Es geht noch nach Heidersdorf, Satzung gastiert in Arnsfeld und Tabellennachbar Preßnitztal wird am letzten Spieltag auch versuchen, Punkte gegen den Abstieg einzusammeln. Glücklicherweise können Preßnitztal, Thum–Herold und Zschopau⁄Krumhermersdorf 2 kein Kapital aus unserem schwachen Auftritt schlagen, da sie ebenfalls verloren. Dadurch ist die Luft im Tabellenkeller jetzt noch dünner geworden, denn zwei Punkte trennen Platz neun und Platz zwölf. Köpfe hoch, Brust raus und nächste Woche liefern ist die Devise!

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