Hart erkämpfter erster Sieg

Nach genau 372 Tagen ohne jegliche Spielpraxis standen die Herren der SG Mauersberg erstmals wieder in einem Pflichtspiel am Netz. Die Partie beim SSV 1863 Sayda war für die "alte" Mauersberger Volleyballgeneration um Enrico Langer und Michael Ehrig zudem noch eine kleine Reise in die Vergangenheit, denn die Truppe aus Mittelsachsen war schon Gegner am Netz, als man noch mit weißen Bällen spielte. Trotz des einen oder anderen grauen Haares war es ein sehr herzliches Wiedersehen.
Seit dem letzten Bericht über den Mauersberger Herrenvolleyball ist ja schon eine ganze Weile vergangen, daher hier ein kurzer Überblick über das Personal. Mit Marcel Erge, Enrico Langer, Michael Ehrig, Tobias Wendrock, Andreas Neubert, Paul Sommer und Robert Götzel sind noch einige bekannte Gesichter aus den Zeiten dabei, in denen 3G nur ein Mobilfunkstandard war. Bereits vorm ersten Lockdown gesellten sich mit Mittelblocker Marcus Irmscher und Außenangreifer Ismail Gulmahamadi zwei ambitionierte Freizeitvolleyballer hinzu, die aber –wie wir alle– nach nur einem Spiel in die nächste Zwangspause geschickt wurden. Zum damaligen Zeitpunkt stand auch schon Zuspieler Daniel Schneider in den Startlöchern, welcher aus dem Volleyballsportkreis Erzgebirge nach Mauersberg wechselte. Seit Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes Anfang Juni diesen Jahres hat sich mit Kevin Schreiter ein weiterer großgewachsener Spieler aus dem Hobbybereich hinzugesellt und ebenfalls schnell ins Spielsysem gefunden. Summa summarum elf, mit dem einen oder anderen "Standby–Spieler" durchaus auch 13 oder 14 – ganz ordentlich besetzt.

Für die Partie in Sayda mussten Libero Tobias Wendrock und Diagonalangreifer Robert Götzel zwar passen, dennoch reiste eine brauchbare Truppe zum SSV. Eben dieser machte im ersten Satz allerdings schnell klar, wo die Probleme der Gäste liegen. Alles was mehr als eine Netzüberquerung pro Ballwechsel zu bieten hatte, sah wenig sortiert aus. Laufwege sowie Stellungsspiel waren noch dem Prinzip Zufall unterworfen und insbesondere bei den vermeintlich einfachen Bällen gab es zu viele Ungenauigkeiten. Alles Dinge, welche sich mit zunehmender Trainings– und Spielpraxis verbessern werden. Learning by doing brachte auch schon im Spiel selbst erste Erfolge. Denn nach einem ganz schwachen ersten Satz (17:25) war man schnell auf Augenhöhe mit dem Gegner und es folgten drei ausgeglichene Durchgänge (25:22, 21:25, 25:19) zum 2:2 Zwischenstand. Gegen Ende der Partie profitierten wir dann sicherlich auch ein wenig davon, dass die Gastgeber schon im ersten Spiel über volle fünf Sätze gehen mussten. So wechselten wir mit einer 8:4 Führung im Entscheidungssatz zum letzten Mal die Seiten, ehe Enrico Langer (wie früher) mit einer 6 Punkte Sprungaufschlagserie den Deckel auf die Partie machte. Insgesamt ein ganz brauchbarer erster Auftritt, wenngleich noch eine Menge Steigerungspotential vorhanden ist. Zu viele Aufschlagfehler, zu wenig Feldabwehr und mit vier Spielern jenseits der 1,90 m muss auch deutlich mehr am Block gehen. Überraschend gut lief es in der Annahme und beim ersten Angriff aus dieser heraus. Für den Fall, dass diese Saison nicht nach dem ersten Spiel abgebrochen wird, erwarten wir die Volleys 2016 Zwickauer Land sowie den SV Linda am 06.11.21 zum Heimspiel. 3G wird dann für Spieler, Schiedsrichter und Zuschauende leider mehr als nur ein Mobilfunkstandard sein.