Nervenstarke Damen drehen Partie in Brand–Erbisdorf

Nur eine Woche nach dem Saisonauftakt in Großrückerswalde stand für die Damen der SG Mauersberg bereits das erste Auswärtsspiel der Saison auf dem Plan. Im Vergleich zur Vorwoche konnten gleich sieben Spielerinnen die Reise nach Mittelsachsen nicht mit antreten. Dafür standen Lena Seifert, Uta Wätzig, Nadine Janouch sowie Mandy Korb erstmals im Aufgebot der noch jungen Spielzeit. Die Gastgeberinnen vom SSV 91 hatten im ersten Spiel des Tages ein deutliches Achtungszeichen gesetzt und den ESV Nassau klar mit 3:0 bezwungen. Es waren also alle gewarnt.

Das Spiel nahm schnell Fahrt auf und entwickelte sich vom ersten Ballwechsel an zu einem Duell auf Augenhöhe. Den Gastgeberinnen gelang es vor allem mit ihren starken Aufschlägen, die eine oder andere kleine Punkteserie zu starten. Für die insgesamt gute Mauersberger Annahme war es phasenweise einfach nicht möglich, dem immer etwas entgegenzusetzen. Leider kamen diese Serien oft zu Unzeit, wie beispielsweise beim 18:18 im ersten Satz. Da reichen dann drei, vier einfache Punkte, um die Vorentscheidung zu erzwingen. Das hohe Aufschlagrisiko wurde im gesamten Spiel beibehalten und zu allem Überfluss auch noch mit einigen unerreichbaren Netzrollern belohnt. Doch auch am Netz zeigte sich Brand–Erbisdorf im Vergleich zur Vorsaison stark verbessert. Insbesondere die beiden Außenangreiferinnen konnten sich trotz klarer Vorgaben für den Mauersberger Block immer wieder durchsetzen. Auf Seiten der Gäste war das Spiel deutlich breiter angelegt und insgesamt auch sehr ordentlich aufgebaut. Die beiden Zuspielerinnen Nicole Dietrich und Mandy Korb ergänzten sich sehr gut und jede konnte genau dann ihre Stärken einbringen, wenn es notwendig war. Dies gilt im Übrigen für das gesamte Team, egal ob Startsechs oder Wechselspielerin. Alle konnten einen großen Teil zum Erfolg beitragen. Und der war an diesem Samstag sehr hart erkämpft.

SG Mauersberg, Fußball

Lena Seifert (li.) und Sophie Heitmann (re.) sind zwei der vielen talentierten Eigengewächse des Vereins. Foto: Schneider

Die 21:25 Niederlage im ersten Satz konnte ebenfalls mit einem 25:21 wieder ausgeglichen werden. Danach folgten zwei Sätze, in denen vor allem die Nervenstärke den Ausschlag zugusten der Mauersbergerinnen gab. Wie schon im ersten Satz setzten sich die Damen des SSV 91 gegen Ende mit einer mutigen Aufschlagserie etwas ab. Doch diesmal hielten die Gäste dagegen und konterten ihrerseits durch drei gute Aufschläge von Monique Ehrig. Dazu zahlte sich der Wechsel im Zuspiel zunächst am Netz und der Rückwechsel kurze Zeit später ebenfalls am Aufschlag aus. Mit 25:23 wurde Durchgang drei gedreht. Der vierte Satz verlief dann noch nervenaufreibender, wenngleich das der Zwischenstand von 14:22 zunächst nicht vermuten lässt. Bis dahin waren die Gäste erneut Opfer mehrerer beeindruckender Aufschlagserien geworden und alle Signale standen auf Tiebreak. In einem letzten Akt der Verzweiflung wurde in einer Auszeit an die Vorwoche erinnert, als man selbst eine 19:9 Führung noch aus der Hand gab. Und diesmal durften wir aus der anderen Perspektive erleben, wie es ist, wenn zehn Minuten gar nichts mehr geht. Zwei starke Aufschlagserien von Uta Wätzig und Monique Ehrig brachten die Erzgebirgerinnen zurück ins Spiel, bei denen Kapitänin Nadine Weigel gemeinsam mit Antonia Melzer am Netz den Rest erledigte. Zudem von Anne Petrick noch emotional gewohnt lautstark angeführt, folgten zahlreiche fehlerfreie Punkte und kurze Zeit später sogar der nicht mehr für möglich gehaltene Matchball beim Stand von 24:23. Doch die Brand–Erbisdorferinnen hatten ihrerseits den Spielfaden wiedergefunden und es entwickelte sich eine dramatische Endphase, in welcher der Satzgewinn für beide Teams greifbar war. Letztlich war es erneut Nadine Weigel, die mit einem klassischen "Marktplatz–Leger" den dritten Matchball verwandelte. Und auch wenn dieses Spiel eigentlich zwei Sieger verdient gehabt hätte, war die Freude unsererseits natürlich riesengroß.

Ein kurzes Fazit ist schnell gezogen. Die eigene Annahme war gut, die Aufschläge der Gastgeberinnen hier und da eben einfach besser. Feldabwehr und eigener Angriff durchaus ok, am Block dürfen die Vorgaben ruhig noch konsequenter umgesetzt werden. Moral, Teamgeist und Nervenstärke hingegen eine glatte Eins. Der nächste Spieltag für unsere Damen findet erst am 13.11. statt. Dann gehts wieder nach Mittelsachsen, wo der ESV Nassau als Gastgeber wartet.

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Newsarchiv Oktober 2021