Mit Doppelsieg in die Sommerpause

Zum Nachholspieltag und damit auch zu den letzten beiden Partien der verkürzten Pandemiesaison empfingen die Volleyballer der SG Mauersberg die SG TuS Ebersdorf ⁄ SSV Chemnitz und den TSV 1848 Flöha in der Turnhalle der evangelischen Oberschule Großrückerswalde. Personell mussten die Gastgeber auf vier Spieler verzichten, durften allerdings auch einen Überraschungsgast begrüßen. Denn Tino Enger zieht sich künftig wieder das Mauersberger Trikot über. Der in Großrückerswalde wohnhafte Außenangreifer stand zuletzt in Diensten des Hennersdorfer SV, die allerdings auf eine Fortsetzung der Saison unter Coronabedingungen verzichtet hatten. So ergab sich zudem noch die Gelegenheit einer sofortigen Spielberechtigung, welche aufgrund der Freigabe des HSV noch am Freitagabend klar gemacht werden konnte. Vielen Dank an die Hennersdorfer Verantwortlichen für diese Möglichkeit. Da auch Libero Tobias Wendrock eine private Veranstaltung hinten anstellte, war die ursprünglich befürchtete Personalnot doch noch vom Tisch.
Im ersten Spiel des Tages hieß der Gegner TuS Ebersdorf ⁄ SSV Chemnitz. Eine Mannschaft, gegen die wir zumindest in dieser Konstellation noch nicht antreten durften. Trotzdem freute man sich vorm Spielbeginn über das Wiedersehen mit einigen Bekannten aus früheren Volleyballtagen. Offensichtlich dauerte der Frohsinn dann doch ein wenig zu lange, denn die Gastgeber verpassten den Start in den ersten Satz und brachten erst beim 1:7 etwas Zählbares auf die Punktetafel. In der Folge lief es dann aber immer besser und vor allem der Block lieferte viele sehenswerte Punkte. Die Vorentscheidung brachte dann eine sieben Punkte Aufschlagserie von Michael Ehrig, wobei der Aufschlag lediglich dazu diente, den Ball ins Spiel zu bringen. Den Rest erledigten gute sechs Meter Block bestehend aus Tino Enger, Marcus Irmscher und Marcel Erge. Zudem hatte sich auch der eigene Sideout stabilisiert und so gelang es den Gästen ab dem 7:1 nur noch einmal, bei eigenem Aufschlag zu punkten. Mit 25:17 ging dieser Durchgang verdient an das Heimteam.

SG Mauersberg

Auch gegen Flöha stand der Block – Kevin Schreiter fast wie aus dem Lehrbuch. Foto: Scherf

Spiegelverkehrt dann der zweite Satz, in dem die SG Mauersberg eine frühe sieben Punkte Führung ebenfalls zu schnell wieder hergibt. Der TuS ⁄ SSV hatte sich inzwischen gut auf unseren Block eingestellt und suchte nun mit seinen Hauptangreifern verstärkt den Weg über Zuspieler Daniel Schneider. Es dauerte ein bisschen zu lange, bis sich die Gastgeber in der Abwehr darauf eingestellt hatten und selbst danach waren viele Angriffe nicht zu verteidigen. Auf Augenhöhe ging es Richtung Satzende, diesmal mit dem besseren Ausgang (26:24) für die Männer aus Chemnitz. Mit dem selben Strickmuster agierten beide Mannschaften dann auch im Dritten und wieder blieb es bis zum Schluss eng. Wobei die SG Mauersberg durch einige zu leicht hergeschenkte Punkte und zu viele Eigenfehler auch ordentlich Schützenhilfe leistete. Hier gilt es für die Zukunft den Hebel anzusetzen. Den Ball auch einfach mal schlau im Spiel halten und den Gegner sich seine Punkte selbst erarbeiten lassen. Letztlich können sich die Gastgeber in einer spannenden Endphase mit 25:22 durchsetzen und holen die 2:1 Satzführung. Um den Angreifern des TuS ⁄ SSV mal ein anderes Bild zu präsentieren, wurde die Startaufstellung vorm vierten Satz ein Stück zurück gedreht. Eine Maßnahme, die sich auszahlen sollte und welche auch ihren Anteil am 25:19 Erfolg hatte. Standesgemäß beendete Zuspieler Daniel Schneider mit einer Finte die Partie und machte den Deckel auf den 3:1 Heimsieg, der vom Spielverlauf deutlich knapper war, als es das Ergebnis am Ende aussagt.

SG Mauersberg

Leider verletzte sich Marcel Erge drei Punkt vorm Saisonende. Gute Besserung... Foto: Scherf

Zum letzten Saisonspiel stand uns dann der TSV Flöha 1848 gegenüber. Da es in der Stadt der zwei Flüsse einige Familienfeierlichkeiten gab, musste die Mannschaft auf viele Stammkräfte verzichten und trat mit zahlreichen jungen Perspektivspielern an. Dies gab beiden Seiten die Gelegenheit, allen Spielern wichtige Spielpraxis zu verschaffen. Nachdem sich die ersten Verwirrungen über einen Mauersberger Trainerfauxpas in Sachen Spielerliste und Liberobenennung gelegt hatten, zeigten die jungen Akteure auf beiden Seiten sehr viele gute Aktionen. Da scheint sich bei den Gästen eine hoffnungsvolle neue Volleyballgeneration zu entwickeln. Aber nicht nur dort, denn auch in Mauersberg stehen inzwischen elf Jungs im regelmäßigen Trainingsbetrieb und bei den ersten davon steht der Sprung ins Herrenteam an oder ist, wie beim 16–jährigen Jonas Knorr schon erfolgt. Es besteht also Hoffnung, dass sich der Altersdurchschnitt mittelfristig deutlich senkt. Die Partie gehen Flöha konnte dann am Ende mit 3:0 gewonnen werden, wobei kurz vor Schluss noch ein großer Wermutstropfen ins Siegerbier geschüttet wurde. Denn unser Diagonalangreifer Marcel Erge musste nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Zuspieler Daniel Schneider verletzt vom Feld. An dieser Stelle gut Besserung.

Die sechs Punkte am letzten Spieltag bringen noch einen ordentlichen Sprung in der Tabelle mit sich und die SG Mauersberg wird dadurch die Saison auf dem Bronzeplatz beenden. Daran ändern auch die Nachholspiele der anderen Mannschaften nichts mehr. Unter den schwierigen Bedingungen der zweiten Coronasaison, mit Unterbrechung des Trainings– sowie Spielbetriebes und Stilblüten wie erzwungenem Ausschluss von nicht standesgemäß geimpften Mitspielern oder einer kleinen Teststraße am Halleneingang muss man sagen, dass wir trotz allem sehr gut durchgekommen sind. Personell konnten wir sogar ein wenig aufwachsen und egal wie viele EU–Zertifikate jeder besitzt: Wir haben uns noch und ⁄ oder wieder alle lieb. Das Training war immer gut besucht, sportlich anspruchsvoll und anschließend auch jedes Mal recht gesellig. Hier und da etwas weniger Verletzungspech und etwas mehr Ordnung im Terminkalender und schon könnte man noch etwas breiter grinsen. Aber es braucht ja auch noch Luft nach oben. Bis zum Volleyballfest wird trotzdem weiter freitags trainiert, wo genau, wird sich noch zeigen. Denn, und damit ist die Katze jetzt auch offiziell aus dem Sack, die Mauersberger Turnhalle wird saniert. Neue Fenster, neue Türen, neue Prallschutzwände und nicht zuletzt der langersehnte neue Fußboden. Der Start ist noch Ende Mai geplant und die Fertigsstellung nach den Sommerferien erhofft. Drücken wir die Daumen.

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