Hahn auf, Berg nauf! Wanderpokal des 8.SIMSON–SPEEDHILL bleibt in Grumbach


Als vor nunmehr rund 38 Jahren die Schleppliftanlage am Bodenberg eingeweiht wurde, hätte sich wahrscheinlich keiner der damals Anwesenden vorstellen können, dass eines Tages 48 furchtlose und bis unter die Helmspitze motivierte Piloten ihre SIMSON–Zweiräder den Hang "hinaufprügeln". Heute ist das SIMSON–SPEEDHILL in vielen Kalendern der Motorsportfreunde dick angestrichen und weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt. Am vergangenen Wochenende vom 23.–25.08. fand nunmehr die 8. Auflage des beliebten Events am Skilift der SG Mauersberg statt.

Das Organisationsteam rund um Michael Noack hatte im Vorfeld weder Zeit noch Mühe gescheut, den Fahrern und Zuschauern eine abwechslungsreiche Strecke zu präsentieren. Für den festlichen Rahmen und die ausgezeichnete Bewirtung sorgten die Mitglieder der SG Mauersberg (Abt. Ski). So konnte am Freitag nach erfolgter technischer Abnahme und Einweisung der Fahrer bei bestem Spätsommerwetter der Startschuss für die beiden Renntage gegeben werden. Um die Startplätze für das Hauptrennen am Samstagnachmittag zu ermitteln, galt es, 2 Runden am oberen Bereich des Skihangs im Duell Eins gegen Eins möglichst schnell und ohne Fehler zu absolvieren. Dazu wurden die jeweiligen Startnummern im Vorhinein ausgelost und die Fahrer je nach Leistung ihrer SIMSON in die Klassen "Open" bzw. "Seriennah" eingeteilt. Nach dem Schwenken der Startfahne zeigten die 35 Fahrer, von denen 2 sogar extra aus Brandenburg angereist waren, ihr Können und versuchten alles aus sich und ihren Maschinen herauszuholen. Es wurde ordentlich Staub auf der 510m langen Strecke aufgewirbelt. Glücklicherweise gab es trotz einiger Stürze keine größeren Blessuren an Fahrern oder Maschinen zu vermelden. Nachdem sich der blaue Nebel etwas verzogen hatte, konnten folgende Fahrer auf das Podium steigen und sich zum einen über die eingefahrenen Zeitgutschriften für den Folgetag als auch über den verdienten Applaus der Zuschauer freuen:

1. Bert Rollinger (Klasse "Open") Zeit: 03:02:77 Min. Gutschrift: 00:04:00 Min.
2. Markus Schönherr (Klasse "Open") Zeit: 03:09:33 Min. Gutschrift: 00:03:00 Min.
3. Mark Wieland (Klasse "Seriennah") Zeit: 03:13:42 Min. Gutschrift: 00:02:00 Min.

Anschließend übernahmen die Jungs vom "Sunshine Project" und sorgten für ausgelassene Partystimmung im Festzelt.

Das Wetter hätte nicht besser sein können, als sich das Fahrerfeld, angeführt vom Safety–Quad, am Samstag gegen 15:00 Uhr auf den Weg zur Talstation machte. Wie bereits am Vortag hatten sich unzählige Motorsportfans über den ganzen Streckenverlauf am Skihang verteilt, um hautnah dabei zu sein und die Fahrer ordentlich anzufeuern. Diese mussten in 2 Läufen ihre SIMSON so schnell wie möglich zuerst den Hang parallel zur Lifttrasse hinaufbefördern und dann eine Runde im abgesteckten Parcours, der mit einigen anspruchsvollen Hindernissen gespickt war, absolvieren. Gestartet wurde zunächst im Einzel in Startreihenfolge der Prolog-Ergebnisse, anschließend in umgekehrter Reihenfolge der Ergebnisse des 1. Laufs, wobei beide gefahrenen Zeiten addiert wurden. Nach gut 2 Stunden Keilerei am Berg standen dann die top ten für jede Klasse fest. Denn das Highlight des Tages sollte noch folgen!

Im Matadorenlauf zeigten die jeweils 10 schnellsten Fahrer ihrer Klasse abschließend ihr Können im Kampf um den begehrten Wanderpokal. Per LeMans-Start ging es nach dem Startsignal gleichzeitig auf die Maschine, in der Hoffnung, dass diese auch beim ersten Kick ihren Dienst antritt. Danach gaben die Fahrer auf der rund 1340m langen Strecke noch einmal alles und kämpften um jeden Millimeter–sehr zur Freude der Zuschauer. Nach einem harten Fight konnte sich Bert Rollinger vor Pascal Rennau und Markus Schönherr verdient den Start–Ziel–Sieg der "Open–Klasse" sichern.
Bei den seriennahen Modellen bis 70ccm war Marc Richter nicht zu schlagen und verwies Mark Wieland bzw. Thomas Wolf auf die Plätze 2 und 3.

Gesamtplatzierungen Klasse "Seriennah":
1. Marc Richter Gesamtzeit: 7:29 Min. 1. Matadorenlauf
2. Mark Wieland Gesamtzeit: 7:13 Min. 2. Matadorenlauf
3. Thomas Wolf Gesamtzeit: 7:42 Min. 3. Matadorenlauf

Gesamtplatzierungen Klasse "Open":
1. Bert Rollinger Gesamtzeit: 6:47 Min. 1. Matadorenlauf
2. Rennau Pascal Gesamtzeit: 6:54 Min. 2. Matadorenlauf
3. Markus Schönherr Gesamtzeit: 7:11 Min. 3. Matadorenlauf

Zur anschließenden Siegerehrung wurden alle Fahrer noch einmal ordentlich gefeiert und die Pokale übergeben. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Wulf und Dag Kohlhause, die auch in diesem Jahr wieder gewohnt souverän, mit fachlicher Kompetenz und dem ein oder anderen flotten Spruch auf den Lippen durch die beiden Renntage führten. Bei stimmungsvoller Livemusik und mit einem gekühlten Getränk in der Hand wurde anschließend im Festzelt die Spätsommer-Partynacht eingeläutet. Natürlich durfte auch der mittlerweile schon traditionelle Burnout nicht fehlen... Alles in Allem ein rundum gelungenes Wochenende!

Und wie es so schön heißt: Nach dem SPEEDHILL ist vor dem SPEEDHILL! Wir bedanken uns ausdrücklich bei allen Teilnehmern, Helfern, Sponsoren, Grundstückseigentümern, Vereinsmitgliedern und allen, ohne die eine solches Event nicht zu stemmen wäre. Wir freuen uns schon auf´s nächste Jahr, wenn es am Bodenberg wieder nach Zweitakt-Gemisch und aufgewühltem Boden riecht!


Eine Dropbox mit allen Fotos von Hendrik Anke findet ihr –>hier.

Die Ergebnisse des Prologs findet ihr –>hier.

Die Ergebnisse des Hauptrennens findet ihr –>hier.

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