Starker Heimspieltag beseitig letzte Zweifel am Klassenerhalt

Vorm letzten Heimspieltag der Saison war die Anspannung im Team schon ein wenig spürbar. Das vom Staffelleiter nachträglich als Niederlage gewertete Spiel gegen Hormersdorf sowie die deutlichen Niederlagen gegen Crimmitschau und Hennersdorf hatten die Herren der ersten Mannschaft in der Tabelle doch deutlich abrutschen lassen. Hinzu kommen dann die, in dieser Saisonphase gewohnten, Rechenspielchen in Sachen Abstiegsregelung und schon stellt man fest: Da fehlen noch zwei Punkte, um sicher in der Bezirksliga zu verbleiben. Kleines Beispiel gefällig? Aus der Sachenklasse steigen mit Milkau und Limbach gleich zwei Teams in unsere Liga ab. Sportlich sicherlich schade, aber menschlich ein Volltreffer. Mit beiden Teams sind wir gut befreundet und der Grieche in Limbach hat uns sicher auch schon vermisst. Aus den beiden Bezirksklassen begrüßen wir Göltzschtal und Pama Freiberg. Die Fahrt in die Bergstadt führt uns unweigerlich am Griechen in Brand–Erbisdorf vorbei. Kulinarisch ist der Klassenerhalt also absolute Pflicht und allein die Aussicht auf so viel Fleischplatten bewog Stev Hofmann, ohne zu zögern für eine weitere Saison zuzusagen. Aber zurück zum Thema Abstiegsgespenst. Zwei von oben und zwei von unten macht vier Neue in der Liga. Da, wenn überhaupt (Hennersdorf hat sich noch nicht positioniert), nur einer aufsteigt, müssen also drei runter. Bei optimaler Punkteausbeute der Konkurrenz hätte also noch die Möglichkeit bestanden, auf eben diesen dritten Abstiegsplatz zu rutschen. Im Übrigen stellt mein Rechenbeispiel keine offizielle Regelung des Verbandes dar und berücksichtigt auch keine Abmeldungen oder die Lage in den Ligen oberhalb der Sachsenklasse. Das ist meine persönliche Einschätzung und wer weiß, was sonst so in meinem Kopf vorgeht, der weiß dies einzuordnen. Hätte, wenn und aber: Ein Sieg muss her! Nicht zuletzt, um sich mit Anstand vom Heimpublikum zu verabschieden und diese lästige Niederlagenserie zu stoppen.


Außer Libero Andreas Zimmer waren alle Spieler fit und nach abgeschlossenem Hallenaufbau auch vor Ort. In den letzten beiden Wochen wurde zudem überraschend gut sowie mit nicht für möglich gehaltenen Teilnehmerzahlen trainiert. Also keinerlei Grund zu meckern. Dies gilt auch für den ersten Satz gegen den Tabellennachbarn aus Röhrsdorf, der mit 25:18 gewonnen wurde. In den folgenden Sätzen entwickelte sich dann ein Spiel auf Augenhöhe, das hauptsächlich durch zwei Faktoren zu Gunsten der SG M entschieden wurde. Einerseits gelang es den Gastgebern, den Röhrsdorfer Hauptangreifer Niklas Mund nicht ins Spiel kommen zu lassen und andererseits war der Mauersberger Block phasenweise ein unüberwindbares Hindernis am Netz. By the way: Das haben wir trainiert und es hat sich ausgewirkt! Verrückt... Zudem machten die langen Kerle auf Außen und Diagonal einen nahezu fehlerfreien Job im Angriff. Vor allem Enrico Langer wurde vom ebenfalls bestens aufgelegten Zuspieler René Lang ein ums andere Mal perfekt bedient und punktete über die Vier nach Belieben. Auch das Zusammenspiel mit Tino Enger in der Mitte funktionierte so gut, dass plötzlich zwei Meter Schuss sowie beinahe jeder Aufsteiger funktionierten. Bodenkontakt in der Feldabwehr sowie Angriffssicherung waren ebenfalls keine Fremdwörter. Klingt euphorisch und war es irgendwie auch. Nach den schwachen Auftritten der letzten Wochen endlich mal Volleyball, wie ich ihn mir wünsche. Und dabei sind wir trotzdem noch nicht da, wo wir sein könnten. Punktabzüge gibts in der Annahme, welche zwar solide war, aber auch einige Asse des Gegener zuließ. Und wenn wir schon mal auf hohem Niveau jammern, dann dürfen es auch gerne deutlich weniger Aufschlagfehler sein. Zumal wir mit dieser Blockleistung das Risiko am Service nicht unbedingt gebraucht hätten. Die Gäste waren aber ebenfalls gut aufgelegt, holten den zweiten Satz knapp mit 25:23 und führten im dritten schon mit 23:19. Danach kam aber die wohl stärkste Phase im Mauersberger Spiel und der Satz wurde noch zum 25:23 gedreht. Auch der vierte Durchgang stand lange Spitz auf Knopf, ehe sich die Gäste Richtung Satzende mit 22:19 absetzen konnten. Aber auch diesmal bewiesen die Hausherren Nervenstärke, glichen aus und holten sich beim 24:22 zwei Matchbälle. Nachdem der Erste abgewehrt wurde, nagelte Marcel Erge die Kugel ziemlich humorlos ins Feld und machte den Sack zu. Bezeichnend für seine Leistung in den letzten Wochen, denn der Lange spielt aktuell wirklich seinen besten Volleyball ever.

Durch diese drei Punkte war die Klasse auch rechnerisch gesichert und eine gewisse Erleichterung bei allen spürbar.

SG Mauersberg, Volleyball

Flexibel einsetzbar: Altmeister Stev Hofmann, hier als Angreifer gegen den CPSV, spielte gegen Röhrsdorf noch Libero. Foto: Ehrig


Für den Chemnitzer PSV, Gegner im zweiten Spiel, ist eben dieser Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern. Der Aufsteiger befindet sich nur hauchdünn überm Strich und muss am letzten Spieltag ins direkte Duell mit der Zweiten aus Zschopau, welche durch die klare Niederlage am Samstag jetzt sogar die rote Laterne übernommen hat. Auf den ersten Blick fehlte mit Benjamin Klement ein wichtiger Angreifer in den Reihen der Gäste, was die Möglichkeiten von Zuspieler Paul Kaltofen–in der Liga wohl der Beste seiner Zunft– doch etwas einschränkte. Trotzdem gelang es dem Ballverteiler im ersten Satz immer wieder, seine Angreifer in günstige Situationen zu bringen und der eben noch so starke Mauersberger Block fand kaum statt. Die im Vergleich zum ersten Spiel auf zwei Positionen veränderte Startsechs der Gastgeber, hatte zudem einige Anlaufschwierigkeiten und verlor den ersten Durchgang trotz eigener Satzbälle mit 27:29. In der Folge stabilisierte sich die SG aber und kam besser ins Spiel. Waren es gegen Röhrsdorf noch die Außenangreifer, so war der CPSV in der Mitte zu packen. Nicht zuletzt hier lag dann der Schlüssel für die erfolgreichen Sätze zwei (25:16), drei (26:24) und vier (25:19). Am Ende gewinnen wir auch die zweite Partie mit 3:1 und holen optimale sechs Punkte. Da Heimstärke eigentlich nicht zu unserem Wortschatz gehört, eine überraschende Ausbeute. Der sympathischen Truppe aus Chemnitz drücken wir in Sachen Klassenerhalt aber alle verfügbaren Daumen.

Ein zu Saisonbeginn angestrebter Mittelfeldplatz ist damit zementiert und beim Saisonfinale in Lichtenstein ist dem Schabernack damit Tür und Tor geöffnet. Stand heute sind beide Zuspieler am kommenden Samstag nicht verfügbar, was bereits jetzt völlig neue taktische Möglichkeiten eröffnet.

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