Guter Neustart nach langer Zwangspause

Über fünf Monate nach dem letzten Spiel in Brand–Erbisdorf hieß es für die Damen der SG Mauersberg endlich wieder ran ans Netz. Die Zwangspause wurde mehr oder weniger gut genutzt, denn zumindest mit Teilen der Mannschaft konnte halbwegs regelmäßig trainiert werden. Natürlich bleiben auch wir nicht von Quarantänen verschont und zudem kommen die auswärts studierenden Mädels bei den aktuellen Spritpreisen auch nicht jedes Wochenende ins Erzgebirge zurück. Trotzdem standen neun Spielerinnen im Aufgebot und die meisten davon haben doch einige Trainingsbeteiligungen im Jahr 2022 vorzuweisen. Ein komplettes Mannschaftstraining war aber bisher noch nicht möglich, daher ging es mit Blick auf das eigene Spielvermögen mehr oder weniger freestyle in die Partie gegen den Tabellenführer aus der Silberstadt Freiberg.

Nicht minder schwierig einzuschätzen auch der Leistungsstand des Gegners vom 1.VVF, denn das letzte Aufeinandertreffen datiert vom 11.01.2020. In der Startsechs unserer SG Mauersberg standen mit Johanna Drechsel und Nicole Dietrich auch zwei Spielerinnen, die gemeinsam mit einigen anderen Mädels der ehemaligen zweiten Mannschaft den altersbedingten Umbruch mit gestalten sollen. Denn der Kern des Teams ist zwar noch im besten Volleyballerinnen–Alter, aber auch da wächst man irgendwann einmal heraus.
Der erste Satz ist schnell erzählt: Nach einer etwas holprigen Anfangsphase, in der die Gäste über weite Strecken immer im Hintertreffen waren, arbeitete sich die Mannschaft ins Spiel und eine starke 5–Punkte–Aufschlagserie von Kapitänin Nadine Weigel brauchte die Vorentscheidung zum 23:19. Zwei solide Sideouts später war die 1:0 Führung unter Dach und Fach gebracht.

SG Mauersberg

Bis auf eine Phase Mitte des zweiten Satzes war auch die Annahme meistens verwertbar. Foto: Erge

Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken gelang auch ein sehr guter Start in den zweiten Satz. Die zuvor eingewechselte Antonia Melzer meldete sich direkt mit einer guten Aufschlagserie (6:2) auf dem Spielfeld an und Uta Wätzig baute zum zwischenzeitlichen 14:5 weiter aus. Leider schlich sich in dieser Phase ein wenig der Schlendrian ein, denn zwei, drei gute Punktmöglichkeiten wurden leichtfertig verdaddelt. Angeführt von einer starken Ann–Lucia Neumann am Aufschlag holten die Damen des 1.VVF Punkt für Punkt auf, glichen zum 15:15 aus und gingen sogar mit 17:15 in Führung. Es entwickelte sich eine spannende Schlussphase mit vielen langen und hart umkämpften Ballwechseln sowie einer Menge Regelkunde. Beim Stand von 23:24 hatten die Gastgeberinnen ihren ersten Satzball, den Nadine Weigel aus dem Hinterfeld beherzt abwehrte. Es folgten zwei, für diesen Spielstand durchaus trainernervenunfreundliche Aufschläge von Uta Wätzig, die nicht mehr in unsere Spielfeldhälfte zurück fanden und den Weg zum 26:24 ebneten. Eine Durchaus spielentscheidende Phase, welche von den "Routiniers" sehr gut gemeistert wurde.

Anstelle des möglichen Satzausgleiches stand also mit dem 2:0 der erste Auswärtspunkt auf der Habenseite und durch einen unsererseits erneut sehr guten Start in den dritten Durchgang bekam der Siegeswille des 1.VVF einen deutlichen Knacks. Die Annahme um Monique Ehrig und Anne Petrick stand jetzt sehr sicher und es wurden keine Freiberger Serien mehr zugelassen. Bei dem einen oder anderen Ballwechsel hätten die Mädels aus dem Lichterdorf im Abschluss gerne etwas konsequenter sein dürfen, denn die Zuspiele von Nicole Dietrich und Mandy Korb waren zumeist gut und vor allem zur richtigen Zeit bei der richtigen Adressatin. Aber nach fünf Monaten ohne jegliche Spielpraxis war das schon ein sehr ordentlicher Auftritt der kompletten Mannschaft, was auch das 25:15 im dritten Satz unterstreicht.


Das Schiedsgericht blieb uns aufgrund der Absage des zweiten Spiels erspart und wir saßen somit schon zur besten Kaffeezeit beim Griechen.
Da die Damen, anders als die restlichen Mauersberger Punktspielteams, die komplette Saison zu Ende spielen müssen, gehts in Sachsen Spieltage jetzt flott hintereinander weg. Kommenden Sonntag steht mit dem SV Olbernhau die nächste Unbekannte auf dem Spielplan. Eine Personalprognose verbietet sich in diesen Tagen von selbst. Aber mit günstigen Bescheiden vom Landratsamt könnte der für 10:00 Uhr Sommerzeit (!) angesetzte Spielbeginn durchaus realisierbar sein.

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Newsarchiv März 2022