SG verabschiedet sich mit Sieg in die zweite Kreisklasse

Auch wenn sich Spieler und Trainer vorm Spiel nach außen hin durchaus zuversichtlich zeigten, so richtig hat an den Klassenerhalt wohl keiner mehr geglaubt. Da war einfach zu viel hätte, wenn und aber im Spiel. Hätte der SV Kühnhaide gegen die Zweite von Rückschwall gewonnen, hätte uns ein Sieg gereicht. Wenn Tanne Thalheim am Sonntag noch die Klasse hält, wäre das erste "Hätte" sogar egal gewesen. Aber am Ende haben wir es doch selber versaut. Allein in den letzten Wochen wurden zu viele Punkte in den Schlussminuten liegen gelassen–Stichwort Kühnhaide in der Nachspielzeit oder Olbernhau in der 93. Minute. Auch die Punkteteilung der Vorwoche war völlig unnötig. Sei es drum, gegen die SpG Satzung–Gebirge⁄Gel. 2 sollte einerseits ein versöhnlicher Saisonabschluss gelingen und andererseits die Minimalchance auf den Klassenerhalt am Leben erhalten werden, denn drei Punkte hätten die SG im Kreuzvergleich mit den anderen beiden Staffeln als bestes Team der insgesamt 12 Absteiger ausgewiesen. An dieser Stelle kommt Tanne Thalheim und deren möglicher Klassenerhalt in der Landesklasse ins Spiel. Dies hätte wiederum zu Verschiebungen von Erzgebirgsliga bis Kreisklasse geführt, welche uns den frei gewordenen Startplatz gesichert hätten. Ziemlich viel Konjunktiv, oder? Vereinfacht dargestellt könnte man es auch so sagen:

1: Sieg gegen Satzung? Ja –> weiter zu 2, Nein –> weiter zu 5
2: Kühnhaide gewinnt gegen Großrückerswalde 2? Ja –> weiter zu 4, Nein –> weiter zu 3
3: Tanne Thalheim verbleibt in der Landesklasse? Ja –> weiter zu 4, Nein –> weiter zu 5
4: Klassenerhalt
5: Abstieg

Im Vergleich zu den Vorwochen hatte sich mal wieder der gesamte Kader zum Spiel aufgemacht und Trainer Jens Hubatsch vor die Qual der Wahl gestellt. Bei bestem Satzunger Frühsommerwetter (trübe 7 Grad und Dauerregen) entschied er sich für eine recht offensive Aufstellung. Zu verlieren gab es ja eh nicht mehr viel.


Bei den Gastgebern fehlte mit Libor Lehnert zwar der beste Torschütze der laufenden Spielzeit, dennoch hatte der ATSV Gebirge⁄Gel. den einen oder anderen Vertreter nach Satzung geschickt, der deutlich machen sollte, dass ein Sieg am letzten Spieltag erwünscht war. Entsprechend gestaltete sich auch die Partie über die gesamten 90 Minuten. Satzung schon irgendwie besser, zweifellos feldüberlegen und mit einigen guten Torchancen. Den ersten Treffer des Tages erzielen allerdings die Gäste nach gut einer halben Stunde. Michael Ehrig setzt sich auf halbrechts durch, läuft frei auf das Tor der Platzherren zu und schiebt quer auf den mitgelaufenen Roy Bauer. Dieser verwandelt aus Nahdistanz sicher gegen die Laufrichtung des Torhüters. Bauer war es auch, der nur zwei Minuten später das 2:0 auf dem Fuß hat, im Eins gegen Eins aber am Satzunger Keeper scheitert. Bis zur Pause gab es dann nur noch einen Aufreger. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpft ein Satzunger Spieler den Ball ins Tor, der insgesamt sehr auffällig und farbenfroh agierende Schiedsrichter verweigert dem Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsposition jedoch die Anerkennung. Mutige Entscheidung, denn der Linienrichter hatte dies so nicht angezeigt. Zudem war der Ball beim Freistoß wirklich lange in der Luft. Nehmen wir mal kurz die Mauersberger Brille ab und gestehen: Schwein gehabt! Und bevor wir die Brille wieder aufsetzen, ergänzen wir noch schnell, dass die 1:0 Halbzeitführung auch nicht wirklich verdient war. In der Pause erreichte uns wenig frohe Kunde aus Kühnhaide. Die Zweite vom SV G führt bereits mit 2:0. An dieser Stelle müssen wir auch keinen großen Spannungsbogen aufbauen, denn Punkt 2 der eingangs beschriebenen Liste wird nicht eintreten. Kühnhaide kommt am Ende mit 1:6 unter die Räder. Dreifacher Torschütze für Rückschwall im Übrigen der Mauersberger Maximilian Schreiter.

SG Mauersberg, Fußball

Eine Ehrenrunde durch Satzung ließ sich die Mannschaft trotzdem nicht nehmen. Foto: Zimmermann


Zurück zum Spiel. Es galt ja immerhin zunächst Punkt 1 in trockene Tücher zu bringen. Auch in der zweiten Halbzeit wenig Neues. Die Gastgeber waren fast die gesamten 45 Minuten am Drücker und mit einigen guten Torgelegenheiten: Kopfball von Maljuk knapp drüber, Vaclena trifft nur den Pfosten, Alarmstufe Rot bei jedem Satzunger Standard. Auf der Gegenseite trifft Michael Ehrig per Kopf die Querlatte, sonst gelingt keine nennenswerte Entlastung. Mitten in die größte Druckphase der Gastgeber erzielt die SG Mauersberg das vorentscheidende 2:0. Michael Ehrig verlängert einen langen Ball auf Torsten Jung, der legt wieder zurück und Ehrig schiebt die Kugel aus fünf Metern in die kurze Ecke. Sein neuntes Saisontor reicht in dieser Spielzeit sogar für die vereinsinterne Torjägerkrone. Die letzten 10 Minuten wirft Satzung nochmal alles nach vorne und bietet somit Gelegenheiten zum Kontern. Dabei verpasst Torsten Jung mit einem sehenswerten Schuss an die Latte die endgültige Entscheidung. In der Schlussminute sorgt Jaroslav Vaclena mit seinem Ass von der Strafraumgrenze für eine hektische Nachspielzeit. Anders als in den Spielen zuvor mogelt die SG aber das 2:1 irgendwie in Richtung Schlusspfiff und erfüllt zumindest die Pflicht. Schon auf der Rückfahrt vom Sportplatz zu den Umkleidebungalows beweisen die Mauersberger Spieler aber, dass man zum Feiern keine Ligazugehörigkeit benötigt. Auch der folgende Saisonabschluss im Sportlerheim war nicht wirklich wehmütig. An dieser Stelle vielen Dank an die Kameraden der FFW Mauersberg, die Grill und Ausschank übernommen haben. Leider konnte man am Sonntag hinter Punkt 3 der Liste auch keinen Haken machen und musste damit Punkt 4 endgültig streichen.

Ich denke, dass Trainer Jens Hubatsch in den kommenden Wochen an dieser Stelle ein Saisonfazit ziehen wird und dabei auch ein paar Worte zum Gesicht des Teams in der neuen Spielzeit findet. Da einige Spieler die Schuhe an den Nagel hängen oder zu anderen Vereinen wechseln, wird darauf sicher auch noch eingegangen. Die Sommerpause ist kurz wie immer, also lieber öfter mal hier vorbeischauen...

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